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Tomaten & Gurken im Gewächshaus: So gedeihen beide perfekt

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Tomaten mögen einen sonnigen und eher kühlen Standort. Gurken bevorzugen ein tropisches, feucht-warmes Klima. Stellt sich die Frage, ob beide Gemüsearten im selben Gewächshaus miteinander harmonieren? Wir erklären, wie das gärtnerische Kunststück gelingt.

Tomaten und Gurken im Gewächshaus
AUF EINEN BLICK
Können Tomaten und Gurken zusammen im Gewächshaus angebaut werden?
Tomaten und Gurken können im selben Gewächshaus gezüchtet werden, indem man zwei Klimazonen schafft: Die sonnige Seite für Tomaten mit gelockertem Erdreich, Kompost und Hornspänen sowie die schattige Seite für Gurken mit einer speziellen Mistheizung und Gartenerde. Eine Trennwand aus Dachlatten und Gewächshausfolie trennt die Bereiche effektiv.

Mindestanforderungen an das geeignete Gewächshaus

Damit der Anbau von Tomaten und Gurken unter einem Dach überhaupt Aussicht auf Erfolg hat, sollte das Gewächshaus so beschaffen sein:

  • Grundfläche von 8 bis 12 Quadratmetern
  • Stehwand höher als 1,50 Meter
  • Breite größer als 1,90 Meter
  • Dacheindeckung aus Hohlkammerplatten
  • mindestens zwei Lüftungsfenster im Dach
  • eine Türe mit wenigstens 80 cm Breite, damit eine Schubkarre hindurchpasst

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Die Fenster sollten einen Anteil von 10 Prozent und mehr an der gesamten Dach- und Wandfläche ausmachen. Andernfalls steigt unter Sonneneinstrahlung die Temperatur im Sommer auf 50 Grad Celsius und höher, was zumindest für Ihre Tomatenzucht das Ende bedeutet.

Unterteilung in zwei Klimazonen

An der Sonnenseite des Gewächshauses legen Sie das Beet für die Tomatenpflanzen an. Damit die Tiefwurzler bestens gedeihen, lockern Sie das Erdreich zwei Spaten tief auf. Überbrausen des Bodens mit Schachtelhalmbrühe beugt Pilzinfektionen vor. Es folgen eine reichlich bemessene Portion Kompost sowie Hornspäne, damit die Starkzehrer genug Nahrung vorfinden. Bei einem pH-Wert unter 6 wird außerdem aufgekalkt.

An der sonnenabgewandten Seite legen Sie für die Gurken eine Mistheizung im Boden an. Das Beet wird zwei Spatenlängen tief ausgehoben. Die Grube wird verfüllt mit einer Mischung aus Kompost, Mist und Stroh. Planen Sie je Pflanze 5 bis 8 Kilo ein. Darüber wird Gartenerde verteilt. Während das Stroh verrottet, entwickelt sich die erforderliche Wärme für einen gelungenen Gurkenanbau.

Um beide Klimazonen wirksam voneinander zu trennen, ist der Handwerker im Gärtner ein wenig gefordert. Mithilfe von Dachlatten, Gewächshausfolie und einem Tacker, konstruieren Sie eine Trennwand, die an den Streben des Treibhauses aufgehängt wird.

Tipps & Tricks

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