Thuja

Hilfe, meine Thuja-Hecke wird braun! Was kann ich tun?

Artikel zitieren

Thuja-Hecken erfreuen sich großer Beliebtheit, doch braune Verfärbungen können auf verschiedene Ursachen hinweisen. Dieser Artikel beleuchtet natürliche Farbveränderungen im Winter, mögliche Schäden durch Umwelteinflüsse, Pilzkrankheiten und Schädlinge und zeigt Lösungen zur Vorbeugung und Behandlung auf.

thuja-wird-braun
Krankheiten können die Ursache für braune Stellen an der Thuja sein

Natürliche Verfärbungen im Winter

Keine Sorge, wenn Ihre Thuja-Hecke im Winter eine bräunliche bis rostbraune Färbung annimmt. Diese Veränderung ist eine natürliche Anpassungsstrategie der Pflanzen an die kalte und trockene Jahreszeit. Thujen stammen ursprünglich aus Nordamerika und haben gelernt, unter extremen Witterungsbedingungen zu überleben.

Lesen Sie auch

Die Intensität der Winterfärbung variiert je nach Art und Sorte. Während Wildarten des Abendländischen Lebensbaums (Thuja occidentalis) und des Riesen-Lebensbaums (Thuja plicata) eine deutlich bronzefarbene Färbung zeigen, verfärben sich Zuchtformen wie ‚Brabant‘, ‚Columna‘ und ‚Holstrup‘ weniger stark. Die Sorte ‚Smaragd‘ behält sogar bei Frost ihren grünen Farbton. Mit dem Frühlingserwachen kehrt die grüne Farbe zurück, und die Pflanzen erholen sich von der Winterfärbung.

Schäden durch Umwelteinflüsse

Trockenheit:

Besonders in heißen Sommer- und Herbstmonaten leiden Thujen unter Trockenheit. Dieser Stress macht die Pflanzen anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Langanhaltende Trockenheit kann zu vertrockneten und braunen Trieben führen. Wind und Sonneneinstrahlung verstärken diesen Effekt durch erhöhte Verdunstung.

Streusalz:

Thujen in der Nähe von Straßen oder Gehwegen können durch Streusalz geschädigt werden. Das Salz gelangt durch Spritzwasser an die Pflanzen und schädigt die Nadeln. Die Wasseraufnahme wird beeinträchtigt. Salzschäden zeigen sich oft zuerst durch Verfärbungen der Nadeln im unteren Bereich der Pflanze.

Saure Böden:

Ein niedriger pH-Wert im Boden kann zu braunschwarzen Verfärbungen der Nadeln führen. Dies deutet auf einen hohen Mangan-Gehalt hin. Thujen bevorzugen leicht saure bis neutrale Böden. Solche Verfärbungen signalisieren, dass der Boden angepasst werden sollte.

Pilzkrankheiten

Verschiedene Pilzkrankheiten können braune Verfärbungen und das Absterben von Trieben verursachen.

Schuppenbräune (Didymascella thujina):

Typisch sind einzelne oder zusammenhängende, braune Schuppenblätter an den Trieben des Vorjahres, vor allem an den unteren Zweigen. Im Frühling bis Herbst erscheinen dunkelolivfarbene bis schwarze Fruchtkörper auf diesen Schuppen. Junge Triebe werden oft infiziert, besonders unter feuchten Bedingungen. Zur Bekämpfung werden die betroffenen Triebe bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten. Eine Fungizid-Anwendung zwischen Mai und Juni kann helfen.

Trieb- oder Zweigsterben (Kabatina thujae):

Befallene Triebe verfärben sich braun und zeigen eine klare Trennung zu gesunden Bereichen. Auf den abgestorbenen Teilen erscheinen schwarze Flecken, aus denen Sporen austreten. Eine Fungizidbehandlung kann gegen die Sporenbildung helfen.

Phytophthora-Wurzelfäule:

Diese Krankheit ist eine ernste Bedrohung für Thujen. Befallene Pflanzen zeigen eine Verfärbung der Triebe von fahlgrün zu braun, und der Pilz kann schnell auf benachbarte Pflanzen übergreifen. Betroffene Stellen am Wurzelhals weisen eine bräunliche Verfärbung auf. Infizierte Pflanzen sollten umgehend entfernt und entsorgt werden. Der Boden sollte behandelt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Vor dem Nachpflanzen wird ein Bodenaustausch empfohlen.

Pilzkrankheiten erfordern ein proaktives Vorgehen, um eine Verbreitung zu vermeiden und betroffene Pflanzen zu schützen.

Schädlinge

Verschiedene Schädlinge können die Gesundheit Ihrer Thuja-Hecke beeinträchtigen.

Borkenkäfer:

Larven des Thuja-Borkenkäfers nisten sich in Astgabeln ein und verursachen Schäden durch Fraßtätigkeit. Befallene Triebe werden braun und knicken möglicherweise ab. Zur Bekämpfung sollten befallene Pflanzenteile frühzeitig entfernt werden. In einigen Fällen kann der Einsatz von Insektiziden sinnvoll sein.

Thuja-Triebläuse:

Diese schwarz-grauen Läuse saugen an den Trieben und verursachen gelb-braune Verfärbungen und Vertrocknungen. Triebläuse bevorzugen warme Standorte. Entfernen Sie befallene Pflanzenteile sorgfältig.

Rindenläuse:

Ein Befall durch Rindenläuse führt zu Vergilbungen und Triebsterben. Diese Läuse sind schwer zu erkennen, doch ihre Anwesenheit deutet auf ein Ungleichgewicht hin. Schneiden Sie befallene Stellen ggf. zurück und setzen Sie auf natürliche Feinde der Läuse.

Dickmaulrüssler:

Die Larven dieses Schädlings ernähren sich von den Wurzeln und schwächen die Pflanze. Auch Käfer, die an den Triebspitzen fressen, tragen zum Problem bei. Nematoden können gegen die Larven eingesetzt werden.

Spinnmilben:

Spinnmilben verursachen durch ihren Saugbefall Vergilbungen und Verbräunungen an den Nadeln. Geeignete Akarizide oder das Absprühen der Pflanzen mit Wasser können helfen.

Miniermotte:

Die Larven der Thuja-Miniermotte fressen Gänge in die Blattschuppen, was zu Verbräunungen einzelner Triebe führt. Entfernen Sie befallene Pflanzenteile.

Maßnahmen zur Vorbeugung und Behandlung

Vorbeugende Maßnahmen:

Eine gesunde Thuja beginnt mit der richtigen Pflege und einem geeigneten Standort:

  • Standortwahl: Ein windgeschützter Standort mit ausreichend Sonnenlicht und gut durchlässigem, humusreichem Boden ist ideal.
  • Bewässerung: Regelmäßige und gründliche Bewässerung, besonders in Trockenperioden, ist wichtig.
  • Mulchen: Mulch hält die Feuchtigkeit im Boden und minimiert die Unkrautbildung.
  • Düngung: Ein auf Nadelgehölze abgestimmter Dünger unterstützt die Vitalität der Thujen.
  • Schutz vor Streusalz: In salzgefährdeten Bereichen sollten Schutzmaßnahmen ergriffen werden.
  • Rückschnitt: Ein gezielter Schnitt fördert ein gesundes Wachstum und ermöglicht das Entfernen kranker Triebe.

Behandlung von braunen Verfärbungen:

Je nach Ursache gibt es verschiedene Maßnahmen:

  1. Trockenheitsschäden: Gründliche Bewässerung hilft.
  2. Streusalzschäden: Intensive Spülung mit Wasser, um das Salz aus dem Boden zu lösen.
  3. Saure Böden: Bodenanreicherung mit Kalk, um den pH-Wert zu neutralisieren.
  4. Pilzkrankheiten: Entfernung der befallenen Triebe bis ins gesunde Holz.
  5. Schädlinge: Gezielte Bekämpfung abhängig vom jeweiligen Schädling.

Mit der richtigen Pflege und Aufmerksamkeit können Sie Ihre Thuja-Hecke gesund und grün erhalten.

Bilder: mykhailo pavlenko / Shutterstock