Kirschlorbeer

Perfekte Mischhecke: Kombination aus Thuja und Kirschlorbeer

Thuja und Kirschlorbeer sind eine beliebte Wahl für gemischte Hecken. Erfahren Sie hier, wie Sie diese beiden Pflanzenarten kombinieren, pflegen und gestalten, um einen attraktiven und dichten Sichtschutz zu erhalten.

Kombination von Thuja und Kirschlorbeer in einer Hecke

Eine Hecke aus Thuja und Kirschlorbeer erfordert sorgfältige Planung, um Harmonie und Gesundheit der Pflanzen zu gewährleisten. Pflanzen Sie die beiden Arten nicht zu dicht nebeneinander, sondern lassen Sie etwa 40-50 cm Abstand, um ihrem individuellen Wachstum Raum zu geben. Durch die unterschiedliche Wuchsform, der säulenartige Wuchs der Thuja und die kugelige Form des Kirschlorbeers, entsteht eine interessante Optik.

Der ideale Zeitpunkt zum Pflanzen ist der Frühling, damit die Gewächse vor dem Winter gut anwurzeln. Verwenden Sie eine elektrische Heckenschere für die Thuja und eine Handschere für den Kirschlorbeer, um Blattverletzungen zu vermeiden.

Beide Pflanzen benötigen ähnliche Bodenbedingungen, was die Kombination erleichtert. Berücksichtigen Sie jedoch die unterschiedliche Wuchsform und Höhenentwicklung, um eine durchgehend attraktive Hecke zu schaffen.

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Unterschiede in der Wuchsgeschwindigkeit

Die Wuchsgeschwindigkeit beider Pflanzen sollte bei der Planung berücksichtigt werden. Kirschlorbeer wächst in der Höhe durchschnittlich 25-50 cm pro Jahr, wobei einige Sorten bis zu 35 cm in die Breite zulegen können. Die Thuja ‚Smaragd‘ gilt als langsamer wachsend mit etwa 20 cm pro Jahr, während die Thuja plicata schneller wächst und bis zu 40 cm pro Jahr erreichen kann.

Wählen Sie Sorten aus, die zu Ihren Bedürfnissen und den Bedingungen in Ihrem Garten passen, und achten Sie darauf, Pflanzen mit ähnlicher Wuchsgeschwindigkeit zu kombinieren, um eine gleichmäßige Hecke zu erhalten.

Gestaltungsmöglichkeiten einer gemischten Hecke

Eine gemischte Hecke aus Thuja und Kirschlorbeer bietet vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten:

  • Abwechselnde Pflanzung: Setzen Sie die beiden Arten abwechselnd, um ein harmonisches Muster zu erzeugen.
  • Gruppierungen: Pflanzen Sie mehrere Thujen gefolgt von Kirschlorbeergruppen, um visuelle Abwechslung zu schaffen.
  • Höhenstaffelung: Platzieren Sie die niedrigen Kirschlorbeerbüsche vor den höheren Thujen für eine mehrschichtige Struktur.
  • Unterpflanzung: Nutzen Sie schattenliebende Bodendecker wie Maiglöckchen oder Frauenmantel, um den unteren Bereich der Hecke zu verschönern.
  • Kombination mit anderen Pflanzen: Ergänzen Sie die Hecke durch immergrüne Sträucher wie Eibe oder blühende Sträucher wie Flieder, um zusätzliche Akzente zu setzen.

Vorteile einer gemischten Hecke

Gemischte Hecken aus Thuja und Kirschlorbeer bieten zahlreiche Vorteile:

  • Ganzjähriger Sichtschutz: Beide Pflanzen sind immergrün und bieten das ganze Jahr über Sichtschutz.
  • Anpassungsfähigkeit: Kirschlorbeer gedeiht auch unter schwierigen Bedingungen wie Trockenheit und Schatten, während Thuja unterschiedlichste Bodentypen toleriert.
  • Optimierung des Mikroklimas: Immergrüne Pflanzen reduzieren Windgeschwindigkeiten und schützen vor übermäßiger Sonneneinstrahlung.
  • Lebensräume für Tiere: Die dichten Wuchsformen bieten Schutz für Vögel und ziehen Insekten an, was die Biodiversität fördert.
  • Pflegeleichtigkeit: Beide Pflanzen sind relativ pflegeleicht und wachsen schnell, was einen schnellen Sichtschutz ermöglicht.

Pflege einer gemischten Hecke

Damit Ihre gemischte Hecke gesund bleibt, sollten Sie folgende Pflegehinweise beachten:

  • Bewässerung: Sorgen Sie für eine gleichmäßige Wasserversorgung, besonders bei frisch gepflanzten Hecken und in Trockenperioden.
  • Düngung: Düngen Sie Ihre Hecke zweimal jährlich, im Frühling und Herbst, um optimale Nährstoffe zu gewährleisten.
  • Rückschnitt: Thuja sollte ein- bis zweimal jährlich geschnitten werden, Kirschlorbeer mit einer Handschere, um Blattverletzungen zu vermeiden.
  • Unkrautvorbeugung: Verteilen Sie Rindenmulch oder Kies um die Heckenbasis, um Unkrautwuchs zu verhindern.
  • Winterschutz: In kalten Regionen kann ein zusätzlicher Winterschutz durch Abdecken oder Erdhäufen sinnvoll sein.

Schnitt der Hecke

Der Schnitt beeinflusst das Erscheinungsbild und die Gesundheit der Hecke maßgeblich:

  • Zeitpunkt: Der erste Schnitt sollte im späten Frühjahr, der zweite im Spätsommer erfolgen.
  • Technik: Schneiden Sie Thuja mit einer elektrischen Heckenschere, aber nicht in den verholzten Teil. Kirschlorbeer sollte nach der Blüte mit einer Handschere geschnitten werden, um Fransen zu vermeiden.
  • Werkzeughygiene: Achten Sie darauf, dass Ihre Schneidwerkzeuge sauber und scharf sind, um Krankheitsübertragungen zu verhindern.

Kombination mit anderen immergrünen Heckenpflanzen

Für eine abwechslungsreiche Hecke können Sie folgende immergrüne Pflanzen kombinieren:

  • Eibe (Taxus baccata): Ergänzt die Thuja und den Kirschlorbeer durch ihre tiefgrünen Nadeln und Formstabilität.
  • Buchsbaum (Buxus sempervirens): Für feinere Strukturen innerhalb der Hecke geeignet.
  • Stechpalme (Ilex aquifolium): Bringt mit stacheligen Blättern und roten Beeren Farbakzente in die Hecke.
  • Glanzmispel (Photinia fraseri ‚Red Robin‘): Ihre roten Triebe setzen farbliche Highlights.
  • Liguster (Ligustrum vulgare): Schnellwachsend und ideal für dichte Hecken.

Achten Sie darauf, Pflanzen mit ähnlichen Pflegeansprüchen und Standortbedingungen auszuwählen, um eine harmonische Hecke zu schaffen.

Auswahl der Pflanzen

Berücksichtigen Sie bei der Auswahl der Pflanzen:

  • Standortbedingungen: Halbschattiger bis sonniger Platz mit durchlässigem, mäßig feuchtem Boden und einem neutralen pH-Wert.
  • Kirschlorbeer: Schnelles Wachstum und breite Wuchsform eignen sich gut für den unteren Abschluss der Hecke.
  • Thuja: Vorzugsweise für höhere Bereiche geeignet, damit die untere Wuchsform des Kirschlorbeers nicht in Beschattung gerät.

Anzahl der Pflanzen

Die Anzahl der Pflanzen hängt von deren Höhe und Dichte ab. Kleinere Pflanzen benötigen etwa 2-3 Exemplare pro Meter, größere etwa 1-2.

Für Thuja sollten Sie etwa 2-3 Pflanzen pro Meter einplanen, während bei Kirschlorbeer die Abschlusswuchsbreite entscheidend ist. Beachten Sie den finalen Wuchs der Pflanzen, um Platzmangel zu vermeiden.

Weitere Gestaltungsmöglichkeiten

Ergänzen Sie Ihre gemischte Hecke durch laubabwerfende Sträucher oder nutzen Sie verschiedene Höhenebenen:

  • Laubabwerfende Sträucher: Hartriegel oder Flieder setzen Farb- und Strukturakzente.
  • Unterpflanzungen: Frauenmantel oder Maiglöckchen eignen sich gut für schattige Bereiche unter der Hecke.
  • Dekorative Elemente: Rankhilfen für Klematis oder Gartenfiguren sorgen für zusätzliche Blickpunkte.

Durch kreative Kombinationen und zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten können Sie eine ästhetisch ansprechende und funktionale Hecke schaffen, die Ihren Garten bereichert.

Bilder: R.H. Koenig / Shutterstock