Kirschlorbeer

Zecken im Kirschlorbeer: Wie schützen und vertreiben?

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Kirschlorbeer wird häufig mit Zecken in Verbindung gebracht. Dieser Artikel räumt mit diesem Mythos auf und erklärt, warum Gärten generell ein Risikogebiet für Zecken darstellen und wie man sich schützen kann.

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Kirschlorbeer zieht Zecken nicht mehr an als andere Pflanzen

Mythos oder Gefahr?

Obwohl der Kirschlorbeer oft als bevorzugter Aufenthaltsort von Zecken beschrieben wird, gibt es keine wissenschaftlichen Belege dafür. Zecken bevorzugen generell feuchte und schattige Orte, die in vielen Gartenbereichen vorhanden sind. Diese Bedingungen können auch durch den dichten Laubwuchs des Kirschlorbeers entstehen, jedoch machen sie ihn nicht attraktiver für Zecken als andere Pflanzen oder Gehölze.

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Das Risiko des Zeckenaufkommens besteht in jedem dicht bewachsenen Gartenbereich. Es ist daher nicht der Kirschlorbeer an sich, der ein Zeckenmagnet ist, sondern generell alle pflanzlichen Strukturen, die feuchte und schattige Bedingungen bieten.

Zecken im Garten – ein allgegenwärtiges Problem

Zecken sind im heimischen Garten weit verbreitet und können Krankheiten wie Borreliose und FSME übertragen. Besonders feuchte, schattige Bereiche mit hohem Gras oder dichtem Unterholz bieten ideale Bedingungen für diese Parasiten.

Faktoren, die zur Verbreitung von Zecken im Garten beitragen, umfassen:

  • Umweltbedingungen: Zecken bevorzugen feuchte und schattige Orte. Ein trockener und sonniger Garten ist weniger attraktiv für sie.
  • Pflanzenwahl: Einige Pflanzen, wie Lavendel und Katzenminze, haben eine abschreckende Wirkung auf Zecken.
  • Tierische Besucher: Wildtiere wie Mäuse, Igel oder Vögel können Zecken in den Garten tragen.

Um das Risiko zu minimieren, sollten Sie präventive Maßnahmen ergreifen. Regelmäßiges Mähen von Rasenflächen, das Entfernen von Unkraut und Totholz sowie das Schaffen gut belüfteter, sonniger Bereiche kann die Zeckenpopulation reduzieren. Physische Barrieren wie Zäune können Wildtiere davon abhalten, Zecken in den Garten zu bringen.

Ist Kirschlorbeer ein Zecken-Magnet?

Die Annahme, dass Kirschlorbeer besonders anziehend für Zecken ist, ist unbegründet. Es gibt keine wissenschaftlichen Nachweise, dass Kirschlorbeer vermehrt Zecken anzieht. Zecken finden in allen dichten, schattigen Pflanzenstrukturen geeignete Lebensbedingungen.

Wenn Sie trotzdem besorgt sind, können präventive Maßnahmen helfen:

  • Kräuter pflanzen: Lavendel und Katzenminze halten Zecken fern.
  • Anti-Zecken-Mittel: Verwenden Sie regelmäßig entsprechende Sprays.
  • Kontrolle: Untersuchen Sie nach dem Aufenthalt im Garten sich selbst und Ihre Haustiere gründlich auf Zecken.

Warum kursieren dann Gerüchte über Kirschlorbeer und Zecken?

Die Gerüchte über Kirschlorbeer und Zecken haben verschiedene Ursprünge:

  • Sichtbarer Lebensraum: Kirschlorbeerhecken sind weit verbreitet, und in ihren dichten Strukturen werden oft Zecken gefunden, was zur Annahme führt, sie seien besonders anziehend.
  • Fehlende wissenschaftliche Differenzierung: Zecken können in allen schattigen, feuchten Gartenbereichen vorkommen. Diese allgemeinen Bedingungen werden fälschlicherweise direkt mit dem Kirschlorbeer in Verbindung gebracht.
  • Medienberichte: Häufige Erwähnungen in Medien oder Foren verstärken die Vorurteile gegenüber bestimmten Pflanzenarten.
  • Wildtiere: Wildtiere bringen oftmals Zecken in den Garten, die sich in allen Sträuchern, einschließlich Kirschlorbeer, niederlassen können. Diese tierischen Besucher werden dann irrtümlich direkt mit dem Kirschlorbeer in Verbindung gebracht.

Was kann man gegen Zecken im Garten tun?

Um die Zeckenpopulation in Ihrem Garten effektiv zu reduzieren und das Risiko von Zeckenbissen zu minimieren, können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden.

Gartenpflege und Strukturierung

  1. Regelmäßige Pflege: Halten Sie Rasenflächen kurz und entfernen Sie Laub und Unrat.
  2. Gut belüftete Bereiche schaffen: Reduzieren Sie schattige und feuchte Bereiche im Garten, um Zecken den Lebensraum zu entziehen.
  3. Beseitigung von Unterholz und Totholz: Entfernen Sie regelmäßig Unterholz und gefallene Äste.

Natürliche Abwehrstrategien

  1. Abwehrpflanzen einsetzen: Pflanzen Sie Lavendel, Katzenminze oder Chrysanthemen, um Zecken fernzuhalten.
  2. Zeckenabwehrmittel: Sprühen Sie biologische Zeckenabwehrmittel auf schattige Gartenbereiche und Pflanzen.

Physische Barrieren und Schutzmaßnahmen

  1. Garten umzäunen: Ein dichter Zaun kann verhindern, dass Wildtiere Zecken in den Garten bringen.
  2. Schutz für Mensch und Tier: Verwenden Sie Zeckenabwehrmittel und kontrollieren Sie sich und Ihre Haustiere nach einem Gartenausflug gründlich.

Präventive Routinen

  1. Regelmäßige Inspektionen: Untersuchen Sie nach jedem Aufenthalt im Garten sich selbst, Ihre Kinder und Haustiere auf Zecken.
  2. Sommerliche Wachsamkeit: Zecken sind in der warmen Jahreszeit besonders aktiv, daher sollten Sie in dieser Zeit besonders wachsam sein.

Indem Sie diese Maßnahmen umsetzen, können Sie Ihren Garten weniger attraktiv für Zecken machen und die Sicherheit für sich, Ihre Familie und Ihre Haustiere erhöhen.

Bilder: Alena Gavrilchik / Shutterstock