Liguster

Kann man Liguster und Kirschlorbeer in einer Hecke mischen?

Liguster und Kirschlorbeer lassen sich gut zu einer blickdichten Hecke kombinieren. Die Entscheidung für diese Mischung sollte jedoch bewusst getroffen werden, da beide Pflanzen unterschiedliche Bedürfnisse haben. Dieser Artikel beleuchtet die Vor- und Nachteile einer solchen Mischhecke und gibt wertvolle Tipps zur Gestaltung und Pflege.

Mischen von Liguster und Kirschlorbeer in einer Hecke

Das Mischen von Liguster und Kirschlorbeer in einer Hecke bietet sowohl ästhetische als auch ökologische Vorteile. Während Liguster für seine hellgrünen Blätter und duftenden weißen Blüten bekannt ist, beeindruckt der Kirschlorbeer mit glänzendem, immergrünem Blattwerk. Diese Kombination sorgt das ganze Jahr über für eine ansprechende Optik.

Es ist ratsam, die beiden Pflanzenarten in klar abgegrenzten Abschnitten zu pflanzen. Liguster benötigt häufigere Rückschnitte und Kirschlorbeer zusätzliche Wassergaben in Trockenphasen. Eine Doppelhecke, bei der Liguster zur Straßenseite und Kirschlorbeer zur Gartenseite gepflanzt wird, kann den unterschiedlichen Licht- und Platzbedarf beider Pflanzen berücksichtigen. Durch bewusstes Platzieren der Pflanzen schaffen Sie eine dichte und natürliche Hecke. Liguster bietet Insekten und Schmetterlingen wertvollen Lebensraum, während der Kirschlorbeer zusätzlichen Sicht- und Windschutz bietet.

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Aspekte beim Mischen von Liguster und Kirschlorbeer

Um eine harmonische Hecke zu gestalten, sind folgende Aspekte zu beachten:

1. Wachstum und Platzbedarf: Beide Pflanzenarten wachsen schnell und dicht. Stellen Sie sicher, dass ausreichend Raum für Wurzeln und Kronen vorhanden ist, um Konkurrenz zu vermeiden und die Gesundheit der Hecke zu gewährleisten.

2. Standortanforderungen: Liguster gedeiht in sonnigen bis halbschattigen Lagen auf durchlässigen Böden. Kirschlorbeer ist ebenfalls anpassungsfähig, toleriert aber besser schattigere Standorte. Ein ausgewogener Standort ist entscheidend.

3. Schnitt und Pflege: Liguster benötigt regelmäßige Rückschnitte, etwa zwei bis drei Mal im Jahr, um buschig und dicht zu bleiben. Kirschlorbeer muss weniger häufig, aber regelmäßig geschnitten werden, um seine Form zu behalten.

4. Wasserbedarf: Liguster benötigt eine gut abtrocknende Umgebung, während Kirschlorbeer regelmäßige Wassergaben braucht. Eine effiziente Bewässerungslösung ist daher unerlässlich.

5. Winterhärte und Laub: Liguster ist frosthart und kann in starken Wintern Blätter verlieren, während Kirschlorbeer immergrün bleibt. Diese Eigenschaften sorgen für unterschiedliche optische Effekte im Winter.

6. Giftigkeit: Beide Pflanzen tragen giftige Beeren, was besonders wichtig ist, wenn Kinder oder Haustiere im Garten spielen. Berücksichtigen Sie dies bei der Planung und Pflege.

Pflanztechniken für Liguster und Kirschlorbeer

Für optimale Ergebnisse ist beim Pflanzen von Liguster und Kirschlorbeer eine sorgfältige Vorgehensweise wichtig:

1. Abwechselnde Abschnitte: Pflanzen Sie Liguster und Kirschlorbeer in getrennten Abschnitten, um ihre unterschiedlichen Bedürfnisse besser berücksichtigen zu können.

2. Doppelhecke: Platzieren Sie den Liguster in die vordere Reihe und den Kirschlorbeer in die hintere Reihe, um die Licht- und Platzanforderungen beider Pflanzenarten zu erfüllen.

3. Pflanzabstände und Pflanztiefe: Liguster benötigt etwa drei Pflanzen pro Meter, während Kirschlorbeer mehr Raum beansprucht. Stellen Sie sicher, dass die Wurzeln beider Pflanzen genügend Platz haben.

4. Standortwahl: Ein Standort, der beiden Pflanzenarten gerecht wird, fördert gesundes Wachstum. Während Liguster sonnige bis halbschattige Lagen bevorzugt, gedeiht Kirschlorbeer auch an schattigeren Standorten.

5. Boden und Pflanzvorbereitung: Lockern Sie den Boden und arbeiten Sie organisches Material ein, um die Bodenstruktur zu verbessern und gesunde Wurzeln zu fördern.

6. Pflege in den ersten Jahren: Schneiden Sie den Liguster nach der Pflanzung kräftig zurück und gießen Sie den Kirschlorbeer regelmäßig, besonders in Trockenperioden.

Vorteile einer gemischten Liguster-Kirschlorbeer-Hecke

Eine gemischte Hecke aus Liguster und Kirschlorbeer bietet zahlreiche Vorteile:

Ganzjähriger Sichtschutz: Während Liguster in den kälteren Monaten Blätter verlieren kann, bleibt Kirschlorbeer immergrün und sorgt für konstanten Sichtschutz.

Anpassungsfähigkeit an verschiedene Standorte: Beide Pflanzen sind anpassungsfähig an verschiedene Boden- und Lichtverhältnisse, was sie ideal für verschiedene Gartenbereiche macht.

Robustheit und Pflegeleichtigkeit: Kirschlorbeer ist robust gegenüber Trockenheit und Wurzeldruck, während Liguster durch regelmäßigen Schnitt eine dichte Hecke bildet.

Nachteile einer gemischten Liguster-Kirschlorbeer-Hecke

Es gibt auch einige Nachteile einer gemischten Hecke aus Liguster und Kirschlorbeer. Die unterschiedliche Wachstumsrate und Pflegebedürfnisse beider Pflanzenarten können eine Herausforderung darstellen. Liguster wächst schnell und benötigt häufige Rückschnitte, während Kirschlorbeer kräftig und breit wächst. Diese Unterschiede können zu einem Ungleichgewicht führen, wenn nicht konsequent gepflegt wird.

Die unterschiedliche Wurzelentwicklung kann ebenfalls problematisch sein. Kirschlorbeer entwickelt ein kräftiges Wurzelsystem, das benachbarte Pflanzen beeinträchtigen kann, während Liguster weniger invasive Wurzeln hat. Dies kann zu einem Verdrängungseffekt führen. Zudem ist Kirschlorbeer empfindlicher gegenüber starkem Frost und intensiver Sonneneinstrahlung als der robustere Liguster. Diese Unterschiede können die Einheitlichkeit der Hecke beeinträchtigen.

Alternative Gestaltungsmöglichkeiten

Sollten Sie eine Hecke aus Liguster und Kirschlorbeer nicht bevorzugen, gibt es andere attraktive Gestaltungsmöglichkeiten:

Gemischte Laubgehölzhecke: Kombinieren Sie verschiedene Ziergehölze wie Weiße Rispenspiere, Blut-Zierjohannisbeere, Gefüllten Sternchenstrauch und Forsythie für eine abwechslungsreiche Hecke.

Alternativen zum Kirschlorbeer: Hainbuche, Berberitze oder Portugiesischer Kirschlorbeer bieten ähnliche ästhetische und funktionale Eigenschaften.

Kombination von Immergrünen und Laubabwerfenden Pflanzen: Eine attraktive Hecke kann auch durch die Kombination von Hainbuche und immergrünen Sträuchern wie Eiben entstehen.

Blühende Hecken: Pflanzen Sie verschiedene Pflanzen, die zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr blühen, wie Schmetterlingsstrauch, Hortensie und Rhododendron, um ein ganzjähriges Farbspektakel zu bieten.

Solitärpflanzen und Büsche: Einzelne dekorative Büsche wie Oleander oder Stockrosen können eine interessante Alternative zur durchgehenden Hecke darstellen.

Entscheidungskriterien für die Kombination

Wenn Sie sich für die Kombination von Liguster und Kirschlorbeer entscheiden, sollten folgende Kriterien berücksichtigt werden:

Platzbedarf und Wachstum: Stellen Sie sicher, dass beide Pflanzen ausreichend Raum für Wurzeln und Kronenentwicklung haben.

Standortbedingungen: Ein Standort, der beiden Pflanzenarten gerecht wird, ist entscheidend für gesundes Wachstum.

Bodenbeschaffenheit: Bereiten Sie den Boden gut vor, um beiden Pflanzen optimale Wachstumsbedingungen zu bieten.

Pflegeaufwand: Planen Sie den Pflegeaufwand im Voraus und achten Sie auf die unterschiedlichen Schnitt- und Wasserbedürfnisse.

Giftigkeit: Bedenken Sie, dass beide Pflanzen giftige Beeren tragen, was besonders dann wichtig ist, wenn Kinder oder Haustiere im Garten spielen.

Ökologische Aspekte: Liguster bietet einen höheren ökologischen Nutzen als Kirschlorbeer, da er Insekten und Schmetterlingen Nahrung bietet.

Indem Sie diese Kriterien beachten, können Sie entscheiden, ob eine gemischte Liguster-Kirschlorbeer-Hecke für Ihren Garten geeignet ist und welche Maßnahmen erforderlich sind, um eine gesunde und attraktive Hecke zu gewährleisten.

Bilder: Jananz / Shutterstock