Gerüstaufbau festlegen
Ein junger Baum treibt in alle Richtungen aus. Zudem entwickelt jedes Exemplar eine individuell aufgebaute Krone. Beim Schneiden von Spalierobst gilt es sicher zu selektieren, welche Triebe vollständig bleiben dürfen und welche dagegen eingekürzt oder sogar komplett entfernt werden müssen. Diese Erziehungsschnitte sorgen in den ersten Lebensjahren für den Aufbau eines tragenden Astgerüsts.
Spalierform gibt den Schnitt vor
Alle Spalierobstsorten müssen zweidimensional wachsen, d. h. flach. Darüber hinaus gibt es aber verschiedene Möglichkeiten die Äste zu „positionieren“ und sie so zu einer gewollten Gerüstart zu formen. Bevor der erste Schnitt angesetzt wird, sollte die Entscheidung für eine Spalierform gefallen sein. Unter anderem stehen folgende zur Auswahl:
- Kordon
- U-Palmette
- Verzweigte U-Palmette
- Verrier-Palmette
- Laubenspalier
- Freies Spalier
Das Schneiden verschiedner Obstsorten
Äpfel und Birnen sind das klassische Spalierobst schlecht hin. Sie lassen sich gut als Kordone oder in U-Formen erziehen, da ihr Holz jahrelang vital bleibt.
Sorten wie Pfirsiche und Aprikosen, die ein kurzlebigeres Fruchtholz haben, werden dagegen meist als Fächerspaliere an einer Hauswand gezogen.
Kaufen Sie bereits entsprechend von der Baumschule vorgeformte Bäumchen, dann fallen Ihnen weitere Schnittmaßnahmen leichter.
Hinweis:
Eine stark wachsende Kirsche als Spalierobst muss zum Beispiel mehrmals im Jahr geschnitten werden.
Spaliere pflegen
Nachdem das Grundgerüst der Äste vollständig aufgebaut ist, muss es durch den richtigen Schnitt gepflegt und erhalten werden. Meist werden diese Erhaltungsschnitte im Sommer ausgeführt. Nicht jeder Fehlschnitt kann nachträglich korrigiert werden. Deswegen sollten Sie sich zuvor detailliert informieren, welche Schnittregeln für die gewählte Form gelten.