Herbstzeit ist Erntezeit für Samen – so funktioniert es
Darf ein Salbeistrauch zur Blüte kommen, investiert er seine gesamte Energie in das Wachstum von Früchten und Samen. Steht der Herbst dann vor der Türe, sind die Blüten restlos verwelkt. Jetzt verbergen sich dahinter die reifen Klausenfrüchte mit dem begehrten Saatgut. So gelingt die Samenernte:
- An einem trockenen Tag die Blütenstände abschneiden
- Über einem engmaschigen Sieb von jedem Stängel Blüten und Samenkapseln mit den Fingern abstreifen
- Das Blüten-Samen-Gemisch so oft durchsieben, bis das reine Saatgut übrig bleibt
Nachdem die Salbeisamen 1-2 Tage trocknen konnten, werden sie bis zur Aussaat im dunklen, luftdichten Behälter aufbewahrt.
Aussaat auf der Fensterbank – so geht’s
Ende März oder Anfang April holen Sie das Saatgut hervor und lassen es für einige Stunden in Wasser oder Kamillentee einweichen. In diesen Schritten geht die Aussaat weiter:
- Kleine Anzuchttöpfe füllen mit Saaterde oder Torf-Sand (6,00€ bei Amazon*)
- Jeweils 1 oder 2 Salbeisamen 1 bis 1,5 Zentimeter tief einsetzen
- Dünn mit Sand ober Substrat übersieben und anfeuchten
Auf der warmen, halbschattigen Fensterbank nimmt die Keimung 7 bis 21 Tage in Anspruch. Die Saaterde darf während dieser Zeit nicht austrocknen.
Einfach und rationell – die Direktaussaat
Übersteigt ab Anfang Mai das Thermometer dauerhaft die 10-Grad-Marke, wird das Saatbett am sonnigen Standort vorbereitet. Gründliches Unkrautjäten und eine feinkrümelige Bodenbearbeitung stellen die Weichen für eine rasche Keimung. Mit fein gesiebtem Kompost wird zu sandiges Erdreich optimiert, während zu dichter Boden mit Sand verbessert wird.
Säen Sie die einzelnen Salbeisamen in einem Abstand von 30-40 Zentimetern aus, in einer Tiefe von 1,5 Zentimetern. Nachdem das Beet mit feiner Brause gegossen wurde, dient ein Gartenvlies als Schutz vor verspäteten Bodenfrösten und gefräßigen Schädlingen.
Tipps & Tricks
Wundern Sie sich nicht, wenn sich die selbst geernteten Salbeisamen in eine völlig andere Pflanze verwandeln, als die Mutterpflanze. Einzig die Samen reiner Arten ergeben im Rahmen der Aussaat eine Pflanze mit exakt den gleichen Attributen ihrer Vorfahren. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, erwirbt zertifiziertes Saatgut aus dem Fachhandel.
GTH