Salbei

Der Echte Salbei, ein altbewährtes Heil- und Würzkraut

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Schon seit der Antike wird der aromatische Salbei als wertvolle Heilpflanze genutzt. Auch aus der Küche ist das Kraut nicht wegzudenken, denn sein würzig-bitterer, leicht harziger Geschmack verleiht Spezialitäten wie Saltimbocca die charakteristische herbe Note.

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Salbei ist eine wertvolle Heilpflanze für den Garten

Wissenswerte Fakten rund um den Salbei

Ursprünglich stammt der Salbei (Salvia officinalis) aus dem Mittelmeerraum und Nordafrika. Als häufig kultiviertes Küchenkraut ist er aber längst in unseren Breiten heimisch geworden und wächst wild an den Rändern nicht zu feuchter, kalkhaltiger Wiesen.

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Das lateinische Wort „salvus“ bedeutet gesund und lässt auf die Heilwirkung der Inhaltsstoffe schließen. Echter Salbei lindert zuverlässig Halsschmerzen, Heiserkeit und Entzündungen. Die antimikrobielle und antivirale Wirkung der Heilpflanze wurde mehrfach wissenschaftlich nachgewiesen.

Wie sieht Salbei aus?

  • Salbei wächst als aufrechter Strauch und erreicht Wuchshöhen von bis zu 80 cm.
  • Von Juni bis August öffnen sich die an Scheinähren stehenden, violetten Lippenblüten. Wegen ihres Nektarreichtums werden sie ununterbrochen von Bienen und anderen Insekten umschwärmt.
  • Die Blätter des Salbeis sind elliptisch geformt. Durch ihre samtige Behaarung erscheinen sie graugrün.

Standort und Boden

Der Echte Salbei gedeiht nur an sonnigen und sehr warmen Standorten gut. Der Boden muss gut durchlässig, sandig und kalkhaltig sein.

Salbei lässt sich auch gut im Kübel kultivieren. Achten Sie darauf, dass das Pflanzgefäß über einen guten Wasserabzug verfügt, denn Staunässe führt schnell zu Wurzelfäule. Als Substrat eignet sich Kräutererde, die Sie mit etwas Sand abmagern.

Gießen und Düngen

Salbei ist zwar genügsam, benötigt aber bei anhaltender Trockenheit regelmäßige Wassergaben. Der Nährstoffbedarf der verholzenden Halbsträucher ist relativ gering, sodass eine Düngung im Frühjahr, am besten mit gut ausgereifter Komposterde, ausreicht.

Rückschnitt

Der breitbuschig wachsende, Echte Salbei verholzt und verkahlt im Laufe der Jahre im unteren Bereich. Durch einen kräftigen Rückschnitt nach den Eisheiligen können Sie verhindern, dass die Pflanze auseinanderfällt und nur noch an den Triebspitzen Blätter bildet. Schneiden Sie aber nicht zu tief ins alte Holz, das schwächt den Salbei sehr.

Ernte und Konservierung des Heilkrauts

Für den sofortigen Verbrauch können Sie ganzjährig Blätter von dem immergrünen Halbstrauch schneiden. Kurz vor der Blüte ist das Aroma des Salbeis am intensivsten, dann sollten Sie Blätter zum Konservieren oder Einfrieren ernten:

  • Schneiden Sie diese an einem warmen, sonnigen Tag, bevorzugt vormittags, mit einem scharfen Messer ab.
  • Um den Trocknungsprozess nicht unnötig zu verlängern, waschen Sie das Heilkraut nicht.
  • Breiten Sie den Salbei an einem gut belüfteten, möglichst dunklen Platz aus.
  • Die Stängel binden Sie mit einer Schnur zusammen und hängen Sie kopfüber auf.
  • Die Blätter können auch im Dörrautomaten getrocknet werden.

Salbei einfrieren

  1. Damit die Blätter nicht zusammenkleben, wird der Salbei vor dem Einfrieren nicht gewaschen, sondern lediglich durch vorsichtiges Ausschütteln von Schmutz befreit.
  2. Legen Sie diese im Ganzen nebeneinander auf eine Platte und stellen Sie diese in den Gefrierschrank.
  3. Den gefrorenen Salbei können Sie im Anschluss in eine Gefrierdose geben und einzeln wieder entnehmen.

Tipp

Trotz der vielen positiven Eigenschaften sollten Sie nicht zu viel Salbei auf einmal konsumieren. Der Grund: Die Heilpflanze enthält das Nervengift Thujon, eine noch wenig erforschte Substanz, die in zu hohen Dosen giftig auf Nerven, Nieren und Magen wirkt. Während der Schwangerschaft sollten Sie auf den Verzehr und die Einnahme von Salbei gänzlich verzichten.

Bilder: gabort / stock.adobe.com