Rose

Rosen selbst vermehren: Stecklinge, Samen und Veredeln

Artikel zitieren

Sie haben im Garten eine besonders schöne Rosensorte stehen, wissen aber nicht wie diese heißt und wollen sie gern nachzüchten? Oder Sie blicken mit begehrlichen Augen auf die herrliche Rosenpracht in Nachbars Garten und möchten diese wunderbaren Exemplare auch gern haben? Dann besorgen Sie sich schnell geeignetes Pflanzenmaterial von der Mutterpflanze und machen Sie sich daran, diese Blumen nachzuzüchten.

Edelrosen nachzüchten
Edelrosen lassen sich über Stecklinge nachzüchten
AUF EINEN BLICK
Wie lassen sich Rosen erfolgreich nachzüchten?
Rosen können durch Stecklingsvermehrung, Samenvermehrung oder Veredelung nachgezüchtet werden. Stecklinge sind Klone der Mutterpflanze, während Samen- oder Veredelungsnachzüchtungen zu unterschiedlichen Ergebnissen führen können. Beachten Sie jedoch den Sortenschutz einiger Rosensorten.

Edelrosen mit Stecklingen vermehren

Die einfachste Art des Nachzüchtens ist die Stecklingsvermehrung, die auch bei nicht wurzelechten Edelrosen funktioniert – schließlich stecken die Erbinformationen für Blüten und Duft nicht in den Wurzeln, sondern in den Trieben. Schneiden Sie kurz nach der Blütezeit einen Trieb mit einer verblühten Blüte ab und bewurzeln Sie diesen, dann haben Sie bereits einen Klon der Mutterpflanze geschaffen. Für die Bewurzelung gibt es verschiedenen Methoden, denn Rosenstecklinge lassen sich sowohl im Wasserglas als auch in der Erde bewurzeln. Auch eine Vermehrung über Steckhölzer funktioniert oft sehr gut.

Lesen Sie auch

Lassen sich Edelrosen durch Samen vermehren?

Wer Rosen über Samen vermehren möchte, braucht natürlich erst einmal Hagebutten. Nicht alle Rosenarten und -sorten bilden diese Früchte aus, weshalb die Samenvermehrung demzufolge nicht immer möglich ist. Doch auch wenn Ihre Rose Hagebutten bekommt, bedeutet das nicht, dass die daraus erwachsenen Nachkommen ebenso aussehen wie die Mutterpflanze. Im Gegensatz zu Stecklingen können bei Samen Mutationen auftreten bzw. das Erbe von auch weit entfernten Vorfahren der Rose wieder durchbrechen. Sämlinge sind nicht sortenrein; es sei denn, es handelt sich um eine Wildform. Doch auch diese kann plötzlich anders aussehen als die Elternrose, nämlich wenn die Blüten mit den Pollen einer anderen Sorte bzw. Art bestäubt wurden. Zudem erwachsen aus Rosensamen in der Regel immer wilde Rosen, keine Edelrosen – diese müssten ergo durch eine vegetative Vermehrung gewonnen werden.

Rosen selbst veredeln

Natürlich können Sie Rosen auch selbst veredeln und so nachzüchten. Das Veredeln ist so schwierig eigentlich nicht, sofern man ein paar Techniken kennt und sauber sowie mit vernünftigem (und scharfem!) Werkzeug arbeitet. Rosen werden zumeist okuliert, d. h. der Züchter überträgt ein Rosenauge auf eine meist wilde Unterlage. Die Pflanzen lassen sichjedoch auch pfropfen, wobei ein ganzer Trieb übertragen wird.

Tipp

Vorsicht: Viele Rosensorten haben einen Sortenschutz, d. h. man darf sie nicht einfach nachzüchten oder selbst vermehren und dann weitergeben bzw. gar verkaufen. Damit machen Sie sich strafbar (Stichwort Urheberrecht), da die Rosenzüchter ihre jahrelangen Bemühungen zu Recht honoriert haben wollen.