Tiere im Garten

Rattenkot erkennen, unterscheiden und gefahrlos entfernen

Artikel zitieren

Rattenkot ist das untrügliche Indiz für ein ernsthaftes Schädlingsproblem. Eine genaue Begutachtung lohnt sich. Je nach Größe, kann es sich bei den Exkrementen um die Hinterlassenschaften anderer Tiere handeln, wie Mäuse, Igel oder Marder. Dieser Ratgeber klärt auf, wie Sie Rattenkot eindeutig erkennen. Rattenkot-Bilder, Hinweise zum Aussehen und ein übersichtlicher Vergleich vereinfachen eine sichere Identifizierung.

rattenkot
Rattenkot ist bis zu 2cm groß und dunkelbraun glänzend
AUF EINEN BLICK
Wie erkenne ich Rattenkot?
Rattenkot ist dunkelbraun, hat eine Spindelform und ist ungefähr 12 cm lang. Finden Sie Rattenkot in der Wohnung, im Stall oder im Garten, besteht Handlungsbedarf. Entfernen Sie den Kot mit Einmalhandschuhen und Atemschutzmaske und reinigen Sie die Umgebung mit einem Desinfektionsmittel.
  • Rattenkot ist 1-2 cm lang, dunkelbraun und hat eine verjüngende Spindelform, vergleichbar mit großen Reiskörnern.
  • Mehr als 120 gefährliche Krankheiten werden durch Rattenkot übertragen, wie Hantavirus-Infektion, Cholera, Ruhr, Toxoplasmose und Salmonellen.
  • Rattenkot gründlich und gefahrlos zu entfernen, erfordert Einmalhandschuhe, Atemschutzmaske und die Verwendung effektiver Desinfektionsmittel.

Rattenkot erkennen und unterscheiden

Wie sieht Rattenkot aus? Das ist die erste Frage beim Auffinden von Exkrementen in Haus und Garten. Mitunter hat im Vorfeld ein übler Geruch nach Ammoniak den besorgniserregenden Verdacht geweckt, dass sich Ratten im näheren Umfeld aufhalten. Scheußlicher Gestank ist freilich kein Allein-Kriterium für die Präsenz der gefürchteten Schädlinge. Die Hinterlassenschaften einiger harmloser Kleintiere verströmen ebenfalls einen abscheulichen Geruch. Folgende Tabelle gibt einen Überblick zu wichtigen Eigenschaften von Rattenkot im Vergleich zu Maus, Igel und Marder:

Lesen Sie auch

Mäusekot, Rattenkot, Fledermauskot, Igelkot und Marderkot

Vergleich Rattenkot Mäusekot Igelkot Marderkot
Größe 1-2 cm 0,3-0,7 cm 3-6 cm 8-10 cm
Form (Aussehen) bananenförmig, verjüngend spindelförmig oder rund gerollt, spitze Enden verdrehte Spitze
Farbe dunkelbraun, glänzend dunkelbraun schwarz bis dunkelbraun schwarz bis dunkelgrau
Geruch nach Ammoniak streng kaum wahrnehmbar scheußlicher Gestank
Konsistenz (frisch) klebrig, weich glänzend, weich fest grob, sichtbare Nahrungsreste
Typische Fundorte + Keller + Keller + Beet + Dachboden
  + Dachboden + Dachboden + Gartenwege + Keller
  + entlang Fußleisten + Zwischendecke + Terrasse + Gartenhaus
  + Küche + Küche + gepflasterte Flächen + Garten

Untenstehende Rattenkot-Bilder visualisieren die Exkremente im Vergleich mit dem Kot von Mäusen, Igeln und Mardern. Im Folgenden gehen wir näher auf die besonderen Eigenschaften ein. Praktische Tipps geben Hinweise auf die Unterschiede zu den Exkrementen von Mäusen, Igeln und Mardern.

Mäusekot oder Rattenkot?

Kot-Größe, Aussehen und Geruch obiger Tabelle dienen als erste Hinweise, ob es sich bei den Verursachern um Mäuse oder Ratten handelt. Für den Laien kommt erschwerend hinzu, dass die Hinterlassenschaften von Jungratten und adulten Mäusen kaum auseinanderzuhalten sind. Beziehen Sie folgende weiteren Aspekte in die Begutachtung mit ein, um zu unterscheiden zwischen Mäusekot oder Rattenkot:

  • Mäusekot: flächig oder wie zufällig im Haus verteilt, vornehmlich in Nähe zum Nest
  • Rattenkot: konzentriert an bestimmten Stellen mit bis zu 40 Kotkörnern pro Nacht

Mäusekot tritt zu Beginn nur vereinzelt auf, hauptsächlich entlang von Laufwegen und bevorzugten Aufenthaltsplätzen. Parallel zur explosionsartigen Vermehrung nimmt die Menge sukzessive zu. Adulte Hausmäuse produzieren täglich 60 bis 80 Kotpillen, die mit 3-8 mm deutlich kleiner sind, als Rattenkot. Was auf den ersten Blick anmutet, wie ein Flusenbündel, entpuppt sich bei näherem Hinsehen nicht selten als Mäusekot. Demgegenüber sind die Rattenkot-Latrinen kaum zu übersehen.

rattenkot

Mäuse- und Rattenkot ist kaum zu unterscheiden

Igelkot oder Rattenkot?

Freud‘ und Leid‘ liegen eng zusammen bei der Unterscheidung zwischen Igelkot oder Rattenkot. Igel sind im Garten herzlich willkommene Nützlinge, die als Insektenfresser den naturnahen Gärtner tatkräftig bei der Schädlingsbekämpfung unterstützen. Ratten im Garten bergen für Hobbygärtner ein hohes Risiko, die Nagetiere bei Bodenarbeiten aufzuscheuchen und sich gefährliche Bisswunden zuzuziehen.

Langes Rätselraten bleibt Ihnen erspart, wenn Sie die Losungen von Igel und Ratte unterscheiden wollen. Igelkot ist mit 3 bis 6 Zentimetern mehr als doppelt so lang, wie Rattenkot. Halten Sie zum Test einfach ein Streichholz daneben, um letzte Zweifel auszuräumen. Was zu tun ist, wenn Ihr Garten von Ratten heimgesucht wird, können Sie hier nachlesen.

Marderkot oder Rattenkot?

Geben sich Marder im Haus ein Stelldichein, ist es um die ungestörte Nachtruhe geschehen. Bevor das nächtliche Gepolter losgeht, inspizieren die flinken Tiere unbemerkt Dachboden, Gartenhaus und Scheune als potenziellen Kindergarten. In diesem Zusammenhang hinterlassen Marder ihren Kot, der sich selbst für das ungeübte Auge eindeutig von Rattenkot unterscheidet. Marderkot ist mit 8 bis 10 Zentimetern Länge und 1 bis 2 Zentimetern Dicke deutlich größer, als Rattenkot. Fernerhin ist Marder-Losung durchsetzt von Nahrungsresten, wie Obstkerne und Federn.

In Bezug auf den Geruch besteht allerdings kein nennenswerter Unterschied. Die Exkremente von Mardern und Ratten stinken gleichermaßen abscheulich.

Exkurs

Gefahrenpotenzial von Rattenkot

Ratten sind gefährliche Krankheitsüberträger. In der Tat haben Haus- und Wanderratten die Erreger von mehr als 120 ernsthaften Krankheiten im Gepäck. Ein direkter Kontakt mit den scheuen, nachtaktiven Schädlingen ist selten. Dieser Umstand macht die Biester nicht weniger bedrohlich. In Rattenkot siedeln tückische Krankheitserreger von Toxoplasmose, Ruhr, Cholera sowie lebensbedrohliche Hantaviren. Ratten im Garten fungieren fernerhin als Reservoirwirte für verschiedene Borreliose-Bakterien, die von Zecken als Vektoren auf Mensch und Tier übertragen werden.

Rattenkot-Größe – Unterschiede bei Wanderratte und Hausratte

rattenkot

Die Hausratte ist eine von zwei bei uns vorkommenden Rattenarten

In Deutschland haben sich zwei Ratten-Arten eingenistet, die von Natur aus verschiedene Lebensweisen pflegen. Die Hausratte (Rattus rattus), auch bekannt als Schwarze Ratte, Schiffsratte und Dachratte, sucht vornehmlich die Nähe zum Menschen. Die Wanderratte (Rattus norvegicus) bevorzugt ein Leben in Garten, Feld und Wald. Letztere ist die größere Ratten-Art und auf dem besten Wege, die schwächere Hausratte zu verdrängen. Fortschreitende Urbanisierung und Zerstörung ihrer Habitate zwingen Wanderratten zusehends in die Lebensräume von Hausratten. Mit welcher von beiden Ratten Sie es zu tun haben, können Sie erkennen an der Rattenkot-Größe sowie an damit verbundenen Merkmalen:

  • Hausratten-Kot: 0,5 bis 1,5 cm lang und dünn, gleichmäßig, zylindrisch mit spitzen Enden
  • Wanderratten-Kot: 1,0 bis 2,5 cm lang und dick, zylindrisch mit stumpfen Enden, unregelmäßiger, ähnlich einem Reiskorn

Mit ein wenig Glück haben die Ratten am Fundort der Exkremente im Staub ihre Fußabdrücke hinterlassen als weiteres Unterscheidungsmerkmal. Hausratten laufen überwiegend auf Zehenspitzen, wohingegen Wanderratten sich auf den Kissen ihrer Pfoten fortbewegen.

Rattenkot entfernen – Wie geht das?

Die Beseitigung von Rattenkot geht weit über herkömmliches Putzen hinaus. Wie obiger Exkurs vermittelt, geht von den Exkrementen ein hohes Infektionsrisiko aus. Wichtige Vorkehrungen sind im Vorfeld zu beachten, damit Sie keinesfalls giftige Kot-Partikel einatmen oder in Hautkontakt mit den Fäkalien geraten. Folgende Anleitung erklärt praxisbezogen, wie Sie Rattenkot richtig entfernen:

Zubehör

  • Einmalhandschuhe
  • Atemschutzmaske
  • Straßenbesen
  • Handfeger mit Schaufel
  • Eimer, Schrubber und Aufnehmer oder Nassreiniger
  • Allzweckreiniger
  • Desinfektionsmittel
  • Müllsack

Wenn Sie Rattenkot im Garten entfernen, legen Sie bitte eine harte Bürste (Wurzelbürste) bereit, sofern sich die Exkremente auf gepflasterten Flächen befinden. Hat sich das Gesindel auf der Beeterde erleichtert, benötigen Sie einen Spaten.

rattenkot

Wer Rattenkot entfernen will, muss gut gewappnet sein

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Vor Beginn der Reinigungsaktion lüften Sie bitte den Raum gründlich. Stellen Sie anschließend die Fenster auf Kipp für eine durchgehende Frischluftzufuhr (ohne Durchzug) während der Säuberungsarbeiten. So entfernen Sie Rattenkot im Haus gründlich und sicher:

  1. Einmalhandschuhe und Atemschutzmaske anlegen
  2. Kot-Haufen mit Straßenbesen und Schaufel entfernen
  3. kleine, vereinzelte Exkremente mit Handfeger und Schaufel abkehren
  4. Eimer befüllen mit heißem Wasser und Allzweckreiniger
  5. Boden gut anfeuchten und 20 Minuten einwirken lassen
  6. Boden gründlich wischen
  7. mit Desinfektionsmittel einsprühen oder nachwischen und trocknen lassen
  8. gesamte Fläche mit heißem Wasser und Allzweckreiniger nochmals putzen

Den abstoßenden Geruch entfernen Sie mit einem hochwertigen Reinigungsmittel, wie Sagrotan Allzweckreiniger Desinfektion. Letzte Reste vom üblen Ammoniak-Gestank beseitigen Sie mit einem Enzymreiniger, wie Grüner Teufel oder BactoDes Spezial-Geruchsentferner (Amazon). Abgekehrten Rattenkot sowie die Einmalhandschuhe und die Atemschutzmaske geben Sie bitte in den Müllsack, den Sie fest zubinden und in die Restmülltonne werfen. Schaufel, Besen und Handfeger unterziehen Sie bitte ebenfalls einer peniblen Reinigung mit Wasser und Desinfektionsmittel.

Diese Anleitung können Sie mit leichten Modifikationen anwenden, um Rattenkot von gepflasterten Flächen im Garten zu entfernen. Am einfachsten gelingt die Beseitigung von Ratten-Kötteln auf Beeterde. In diesem Fall stechen Sie die verseuchte Fläche mit dem Spaten ab und füllen alles in den Müllbeutel, den Sie fest verknotet im Hausmüll entsorgen.

Tipp

Infektionsgefahr geht nicht nur aus von Rattenkot. Die Exkremente von Mäusen sind ebenso gefährlich für Menschen und Haustiere. Die Infektion mit dem Hantavirus oder Leptospirose ist in Deutschland sehr viel häufiger zurückzuführen auf den Kontakt mit Mäusekot, als mit den Exkrementen der immer seltener werdenden Hausratten. Mäuse schonend aus Haus und Garten zu vertreiben, ist aus diesem Grunde auch für Tierfreunde eine sinnvolle Maßnahme.

Rattenkot eingeatmet – Was tun?

Getrockneter Rattenkot wird zu einer akuten Gesundheitsgefahr, wenn Sie die Staubpartikel einatmen. Das geschieht häufig bei der Gartenarbeit oder Reinigungsarbeiten im Haus. Es genügt schon, die Terrasse zu fegen, den Schuppen aufzuräumen oder Kaminholz zu stapeln. Fatalerweise kann der aufgewirbelte Fäkalienstaub die Erreger der gefürchteten Hantavirus-Infektion enthalten, die über diesen Weg in Ihre Atemwege und den Organismus gelangen. Folgende Symptome deuten darauf hin, dass Sie sich die meldepflichtige Krankheit eingefangen haben:

  • plötzliches, hohes Fieber
  • heftige Gelenk- und Muskelschmerzen
  • starke Kopfschmerzen
  • massiver Blutdruckabfall
  • Sehstörungen
  • akutes Nierenversagen
  • Inkubationszeit: 5 bis 60 Tage

Plagen Sie Symptome, die einer schweren Erkältung ähneln, suchen Sie bitte Ihren Hausarzt auf. Er wird abklären, ob es sich um die Hantavirus-Infektion oder eine der zahlreichen anderen Krankheiten handelt, die mit Rattenkot in Verbindung stehen. Behandelt werden Ihre Beschwerden, insbesondere ein drohendes Nierenversagen. Ein Impfstoff steht bislang nicht zur Verfügung. Die gute Nachricht für Betroffene und ihre Familien: Erkrankte Personen sind nicht ansteckend und müssen daher nicht in Quarantäne.

Rattenbefall vorbeugen – Tipps für Präventivmaßnahmen

Konnten Sie mithilfe dieser Informationen aufgefundenen Kot einer anderen Tierart zuordnen? Dann gibt dieser Umstand nur vordergründig Entwarnung. Tierische Exkremente im Haus deuten auf Schlupflöcher hin, die auch Ratten als Eintrittspforte nutzen könnten. Damit Sie sich erst gar nicht mit einer Rattenplage auseinandersetzen müssen, empfehlen wir diese Maßnahmen zur Vorbeugung in Haus und Garten:

Ratten-Prävention am Haus

rattenkot

Sämtliche Zugänge zum Haus sollten versperrt werden – auch auf dem Dach

Ratten sind wendige Kletterer und quetschen sich durch winzige Öffnungen und Spalten. Schlagen Sie den dreisten Eindringlingen die Türe vor der Nase zu mit diesen Vorkehrungen am Haus:

  • Türspalten schließen: Spalten verschließen mit Gummilippen oder Bürstenstreifen
  • Eingänge vergittern: Türen, Fenster, Lüftungsschächte mit kleinmaschigen Gittern (kleiner 18 mm) ausstatten
  • Versorgungsrohre abdichten: schadhafte Rohre und Leitungen reparieren
  • Durchbrüche verputzen: Mauerdurchbrüche schließen mit Putz, Beton, Steinwolle oder Gittern
  • Rückstauklappen einbauen: Abflussrohre mit Rückstauklappen sichern
  • kaputte Dachziegel reparieren: nach jedem Sturm Dachziegel auf Schäden untersuchen und reparieren

Ratten suchen stets die Nähe zum Wasser. Diese Eigenschaft macht das gesamte Zu- und Abflusssystem im Haus zur potenziellen Eingangspforte für die Schädlinge. Regelmäßige Pflege und Wartung der Kanalisation und Verbindungen von Hausanschlüssen zum öffentlichen Versorgungsnetz beugen Rattenbefall wirksam vor. Hierzu zählt, dass keine Essensreste in der Toilette entsorgt werden, was die gefräßigen Schädlinge magisch anlockt.

Vorbeugung gegen Ratten im Garten

Ein wenig Umsicht genügt, damit der Garten abweisend wird für Wanderratten und freilebende Hausratten. Die Schädlinge sind permanent auf der Suche nach einer reichhaltigen Nahrungsquelle und sicherem Zufluchtsort. Mit diesen Vorbeugungsmaßnahmen machen Sie in Ihrem Garten den Nagern einen Strich durch die Rechnung:

  • Keine Speisereste auf den Kompost: organischen Küchenmüll in die Restmülltonne werfen
  • Haustiere drinnen füttern: Hund und Katze im Haus füttern, Näpfe zeitnah leeren und spülen
  • Biotonne fest verschließen: Deckel der Biotonne mit Gummidichtung ausstatten oder Madendeckel verwenden
  • Gelbe Säcke Ratten-sicher lagern: gelbe Abfallsäcke bis zum Tag der Abfuhr in verschlossenen Räumen lagern

Futtervorräte für Hühner, Fische oder Laufenten sind für Ratten ein reich gedeckter Tisch. Die Mühe lohnt sich, den Vorrat im Keller oder im Ratten-sicheren Schuppen aufzubewahren.

Rattenbekämpfung drinnen und draußen

Kommen unsere Empfehlungen für Vorbeugungsmaßnahmen gegen Ratten zu spät? Rattenkot im Haus erfordert unmittelbaren Handlungsbedarf. Die Nagetiere sind gefährliche Krankheitsüberträger, richten teure Schäden an und kontaminieren Ihre Lebensmittel. Zumeist treten die Biester in Rudeln auf, vermehren sich rasend schnell, sind ungemein clever und misstrauisch. Ohne konsequente und zeitnahe Gegenmaßnahmen, haben Sie innerhalb kurzer Zeit eine Rattenplage am Hals.

Vereinzeltes Auftreten von Rattenkot öffnet immerhin noch ein akzeptables Zeitfenster, um die Sippschaft mit Hausmitteln zu vertreiben. Folgende Mittel haben im frühen Stadium eines Rattenbefalls Aussicht auf Erfolg:

  • Lebendfallen mit Erdnussbutter als Köder
  • benutztes Katzenstreu in einen Stoffbeutel füllen und in der Nähe von Rattenkot-Latrinen aufhängen
  • Lappen mit Terpentin tränken und an verdächtigen Stellen platzieren
  • schwarzen Pfeffer oder Chilipulver auf Laufstraßen streuen

Vermehrtes Aufkommen von Rattenkot in verschiedenen Größen deutet darauf hin, dass die Vermehrung der Schädlinge in Gang gekommen ist. Viel Zeit für Experimente mit schonenden Vergrämungsmitteln bleibt da nicht. Zögern Sie jetzt nicht länger und kontaktieren Sie einen geprüften, zertifizierten Kammerjäger, der sich mit der Bekämpfung von Ratten auskennt.

Häufig gestellte Fragen

Ist Rattenkot im Haus meldepflichtig?

In Deutschland besteht eine Meldepflicht für Rattenbefall, die festgeschrieben ist in einer Ordnungsbehördlichen Verordnung über die Rattenbekämpfung. Verpflichtete sind Grundstückseigentumer, Hauseigentümer und Mieter gleichermaßen. Gemäß § 2 ist bereits jeder dringende Verdacht der zuständigen Behörde zu melden, wie das Auffinden von Rattenkot in Haus oder Garten. In den meisten Kommunen ist das Ordnungsamt zuständig. Die Meldung kann in schriftlicher oder mündlicher Form erfolgen. Es werden daraufhin Gefahrerkundungsmaßnahmen eingeleitet, wahlweise durch die Behörde selbst oder ein Fachunternehmen.

Wie lange ist Rattenkot ansteckend?

Rattenkot ist sogar im getrockneten Zustand noch einige Tage ansteckend. Für eine Übertragung von Viren ist kein unmittelbarer Kontakt zu den Exkrementen erforderlich. Häufige Fälle einer Ansteckung mit dem Hantavirus passieren, weil die Erreger mit dem Staub eingeatmet werden oder bei der Gartenarbeit über kleinere Hautverletzungen in den Organismus eindringen.

Es ist uns gelungen, alle Ratten aus dem Haus zu vertreiben. Geblieben ist ein unerträglicher Fäkaliengestank. Wie können wir Rattenkot-Geruch entfernen?

Herkömmliche Reinigungsmittel stehen auf verlorenem Posten gegen den intensiven Ammoniak-Gestank, den Kot, Urin und Schmierspuren von Ratten im Haus hinterlassen. In der Praxis gut bewährt gegen Rattenkot-Geruch haben sich Produkte auf mikrobiologischer Basis, wie Biodor Pet Animal. Das umweltfreundliche Konzentrat wird mit Wasser verdünnt und großflächig aufgetragen. Idealerweise halten Sie die Stellen für zwei Tage leicht feucht. In der Regel reicht eine Behandlung aus, um den unerträglichen Rattenkot-Geruch im Haus endgültig zu beseitigen. Erhältlich ist das Mittel in Baumärkten und Online-Shops zum Preis ab 12 Euro je Liter.

Ist Rattenkot giftig für Hunde?

Rattenkot ist für Haustiere ebenso gefährlich, wie für uns Menschen. Vor allem junge Hunde fressen alles, was ihnen vor die Nase kommt, weil ihr natürlicher Warn-Instinkt noch nicht vollkommen ausgebildet ist. Hegen Sie den Verdacht, dass Ihr Liebling Rattenkot gefressen hat, konsultieren Sie schnellstmöglich den Tierarzt. Idealerweise sammeln Sie Reste der Exkremente mit Einmalhandschuhen und Atemschutzmaske ein, um die Probe in einer luftdichten Plastiktüte mitzunehmen. Im Labor kann der Veterinär feststellen, ob der Rattenkot mit Viren verseucht ist und rechtzeitig die richtige Behandlung für Ihren Hund einleiten.

Trotz aller Rattenkot-Bilder und detaillierten Erklärungen zu Aussehen und Vergleich, sind wir immer noch nicht sicher? Was tun?

Holen Sie sich Rat von Schädlings-Experten. Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) bietet unter der Überschrift Zoodiagnostik eine professionelle Kotuntersuchung an. Zu diesem Zweck senden Sie die undefinierbare Losung ein mitsamt einem Formular zur Angabe der Fundumstände. Zum günstigen Preis von 12,50 Euro ermitteln die Fachleute, welchem Tier die Exkremente zuzuordnen sind.

Tipp

Der Komposthaufen wird zum Schlaraffenland für Ratten, wenn Sie hier nicht pflanzliche und gekochte Speisereste entsorgen. Zu den besten Vorbeugungsmaßnahmen gegen Ratten im Garten, die frech ins Haus eindringen, zählt eine sachkundige Kompostierung. Schnittgut aller Art, Kaffeesatz, verwelkte Blumen oder gehäckselte Zweige üben auf Ratten nur eine geringe Anziehungskraft aus und verwandeln sich dennoch in nahrhaften Naturdünger.

Bilder: Helga Lei / Shutterstock