Tiere im Garten

Mäuse loswerden ohne Gift: So klappt’s drinnen und draußen

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Mit Mäusen mag niemand seinen Lebensraum teilen. Tummeln sich die vermehrungsfreudigen Nagetiere im Garten oder Haus, kann sich daraus rasant eine Mäuse-Plage entwickeln. Naturnahe Hobbygärtner verurteilen die ungebetenen Gäste nicht zum Tode, sondern vergrämen die Meute auf Nimmerwiedersehen. Lesen Sie in diesem Leitfaden, wie Sie Mäuse erfolgreich vertreiben ohne Gift. So gelingt es draußen und drinnen mit natürlichen Mitteln.

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Lebendfallen sind eine gute Methode, vorhandene Mäuse zu fangen
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Mäuse ohne Gift vertreiben?
Um Mäuse ohne Gift zu vertreiben, nutzen Sie natürliche Mittel wie Pfefferminzöl, Essig, Terpentin, benutztes Katzenstreu und scharfe Gewürze. Entfernen Sie Nahrungsquellen und verschließen Sie mögliche Zugangsstellen. Im Garten fördern Sie natürliche Fressfeinde wie Mauswiesel und Greifvögel.
  • Mäuse im Garten dringen ins Haus ein, wo sie als gefürchtete Nahrungsmittelschädlinge und Krankheitsüberträger nicht geduldet werden.
  • Tierfreunde vertreiben Mäuse mit einer Kombination aus Geruch, manuellen Methoden und Hausmitteln, statt die Pelzträger martialischen Schlagfallen und qualvollem Gift-Tod auszuliefern.
  • Mäuse zu vertreiben ohne Gift und umfassende Vorbeugungsmaßnahmen an Haus, Terrasse, Garage und Gartenhaus sind die beste Option gegen eine Plage.

Mäuse vertreiben – Überblick zum Wo und Wie

Mit welcher Strategie Sie Mäuse für immer vertreiben, hängt davon ab, wo sich die Nagetiere eingenistet haben. Draußen im Garten, auf Balkon und Terrasse können Sie dem Gesindel mit härteren Bandagen entgegenwirken, als drinnen. Belagert die pelzige Bande Ihr Haus in der Wand, unterm Dach oder in der Zwischendecke, erfordert die unmittelbare Nähe zur Familie ein modifiziertes Vorgehen. Einige effektive Vergrämungsmethoden funktionieren drinnen und draußen gleichermaßen. Folgende Tabelle gibt einen Überblick:

Lesen Sie auch

Im Garten Im Haus
mit Terpentin-Geruch mit Pfefferminz-Geruch
Futterquellen vermeiden mit Essig
gebrauchtes Katzenstreu Nahrungsquellen beseitigen
Thujajauche mit Rizinusöl benutztes Katzenstreu
Buttersäure Pfeffer, Chillipulver

Unter dem Oberbegriff Garten versammeln sich mannigfaltige Nistplätze für Mäuse. Hierzu zählen Kompost, Holzstapel, Vogelhäuschen, Geräteschuppen, Gartenhaus sowie dichtlaubige Bodendecker. Nicht minder vielgestaltig sind gerne genutzte Standorte im Haus, wie Keller, Dachboden, Rollladenkasten, Zwischendecke oder in der Wand.

Mäuse im Garten vertreiben

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Mäuse sind zwar niedlich, aber im Garten eher ungern gesehen

Mäuse im Garten sind hartgesottene Gegner und ganzjährig aktiv. Betroffene Hausgärtner können nicht auf Zeit spielen und darauf hoffen, dass ein kalter Winter dem Treiben ein Ende setzt. Wenn im Herbst die Temperaturen fallen, suchen sich wildlebende Mäuse ein warmes Winterquartier und marschieren bei Nacht und Nebel ins Haus ein. Mitunter machen es sich die Nager auf dem Balkon oder der Terrasse gemütlich, um von dort aus zu nächtlichen Beutezügen ins Haus aufzubrechen. Mäuse im Garten zu vertreiben, ist folglich eng verknüpft mit durchdachten Vorbeugungsmaßnahmen an Haus und Wohnung. So gelingt es:

Mäuse vertreiben – Hausmittel im Garten

Der Königsweg gegen Mäuse im Garten muss erst noch erfunden werden. Immerhin haben Generationen geplagter Hausgärtner einen großen Erfahrungsschatz angesammelt, wie Mäuse ohne Gift und mit wirksamen Hausmitteln zu vertreiben sind. Bewährte Vergrämungsmethoden haben wir im Folgenden für Sie zusammengefasst:

  • Lappen mit Terpentin tränken und an Laufstraßen auslegen
  • an verdächtigen Stellen gebrauchtes Katzenstreu verteilen und regelmäßig erneuern
  • Haare von Menschen, Hunden und Katzen im Beet verteilen
  • Jauche herstellen aus Thujazweigen, etwas Rhizinusöl hinzugeben und an Laufstraßen auskippen
  • Kompost häufig umschichten, nicht abdecken und regelmäßig beregnen
  • Mülltonnen als mögliche Futterquellen mit Deckel verschließen
  • Pflanzen als potenzielle Nahrungsquellen im Wühlmauskorb in die Erde setzen

Kleine Hügel im Garten signalisieren einen Befall mit Wühlmäusen. Diese Mäuse graben Tunnel, um an den Wurzeln von Blumen, Stauden, Sträuchern und Obstbäumen zu knabbern. Da die Schädlinge untertage unterwegs sind, können betroffene Hobbygärtner einen der scheußlichsten Gerüche als Vertreibungsmittel anwenden. Buttersäure stinkt empfindlichen Wühlmausnasen gewaltig. Allerdings erfordert der Übelkeit-erregende Geruch bei der Anwendung besondere Sicherheitsvorkehrungen, die gemäß Herstelleranleitung zu berücksichtigen sind. Fernerhin sollte Buttersäure nicht flächendeckend und überirdisch eingesetzt werden, um Ärger mit den Nachbarn zu vermeiden.

Vorbeugungsmaßnahmen

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Die beste vorbeugende Maßnahme gegen Mäuse sind Katzen

Wenn Sie Mäuse im Garten vertreiben, können Sie niemals sicher sein, dass die Bande in Richtung Terrasse, Gartenhaus, Garage und Wohnung flüchtet. Wühlmäuse meiden zwar in der Regel Wohnhäuser. Feldmäuse und verwilderte Hausmäuse haben hingegen keine Skrupel, sich als Eindringlinge unbeliebt zu machen. Bevor Sie die empfohlenen Hausmittel im Garten einsetzen, unterziehen Sie den Außenbereich angrenzender Gebäude bitte einer eingehenden Prüfung. Mäuse sind begnadete Kletterkünstler, können schwimmen und sich durch winzige Spalten quetschen.

Verschließen Sie sorgfältig alle potenziellen Einstiegsstellen. Hierzu zählen Risse im Mauerwerk, geöffnete Kellerfenster, Kabelkanäle, Türspalten, offene Versorgungsrohre sowie ein schlecht gedämmter, undichter Dachboden.

Der Trend geht in Richtung einer friedlichen Koexistenz mit Mäusen im Garten. Vor allem im naturnahen Garten mit einem ausbalancierten Ökosystem, halten sich Schädlinge und Nützlinge die Waage. Wo konsequent auf Pestizide und Kunstdünger verzichtet wird, finden sich Mauswiesel, Marder, Fuchs und Iltis ein, die Mäuse zum Fressen gern haben. Laubhecken mit heimischen Sträuchern, Steinhaufen, Trockenmauern, hohle Baumstämme und aufgeschüttetes Laub laden die natürlichen Fressfeinde von Mäusen zum Verweilen ein. Greifvogelstangen locken Habicht, Bussard und Falke an, um Jagd zu machen auf Mäuse im Garten.

Mäuse im Haus vertreiben

Im Reich der Mäuse boomt der Nachwuchs. Schon zwei Mäuse im Haus reichen aus als potenzielle Quelle für eine handfeste Plage. Das ist kein überzogenes Schrecken-Szenario, sondern ein wichtiger Grund für sofortige Vergrämungsmaßnahmen bei ersten Anzeichen von Mäusen im Haus. Wie Sie die Präsenz von Mäusen erkennen und richtig handeln, erläutern die folgenden Zeilen:

Mäuse im Haus erkennen

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Mäusekot ist klein und länglich

In der Regel werden Hausbewohner im Spätherbst und Winter mit der Frage konfrontiert: Wie kann man Mäuse vertreiben? Die scheuen Nagetiere suchen sich erst dann einen Weg in die Wohnung, wenn es ihnen draußen zu kalt wird und das Nahrungsangebot versiegt. An folgenden Indizien können Sie erkennen, ob sich Mäuse bei Ihnen eingenistet haben:

  • Mäusekot: spindelförmig, 3-8 mm lang, dunkelbraun,
  • Geräusche: bei Nacht in der Wand, auf dem Dachboden oder in der Zwischendecke
  • Schmierspuren: schmierige Spuren aus Körperfett und Schmutzpartikeln
  • Laufspuren: unterm Dach und Keller an staubigen Stellen Abdrücke von Mäusefüßchen
  • Geruch: strenger Urin-Geruch im Haus, auf dem Dachboden und im Keller
  • Nagespuren: Fraßschäden an Möbeln und Teppichen als parallele Rillen mit 1-2 cm Abstand

Wenn Sie tote oder lebende Mäuse finden, ist es höchste Zeit für Gegenmaßnahmen, um eine Plage zu verhindern. Laufen Ihnen bei hellem Tageslicht bereits Mäuse über die Füße, stehen Sie mit Vertreibungsmaßnahmen auf verlorenem Posten. In diesem Fall empfehlen wir, einen zertifizierten Kammerjäger zu konsultieren.

Nahrungsquellen beseitigen

Mäuse vermehren sich proportional zum Futterangebot. Hat der Speiseplan im Haus lediglich ab und zu eine Spinne oder einen Käfer zu bieten, bleiben Sie von einer Plage verschont. Ein reich gedeckter Tisch ermutigt die Nager hingegen zur explosionsartigen Vermehrung. Indem Sie gezielt alle potenziellen Futterquellen beseitigen, vertreibt die Ernährungskrise alle Mäuse spätestens im Frühjahr aus dem Haus. So machen Sie es richtig:

  • Vorräte aufbewahren in Behältern aus Glas oder Metall (Plastik wird einfach durchgeknabbert)
  • Futternapf von Hund oder Katze nach jeder Mahlzeit ausleeren und reinigen
  • Mülleimer mit fest verschließbarem Deckel verwenden
  • Lebensmittel nicht offen herumstehen lassen, beispielsweise als Obstkorb oder Keksschale
  • Krümel aller Art zeitnah entfernen

Mäuse sind Allesfresser. Vertreibung durch Nahrungsentzug hat beste Erfolgsaussichten, wenn Sie konsequent Nahrungsmittel, Essensreste, Tierfutter und Küchenmüll dem Zugriff der Nagetiere entziehen. Indem Sie diese Vorgehensweise kombinieren mit weiteren Hausmitteln, geben Sie den Plagegeistern den Rest. Welche giftfreien Mittel das sind, beleuchten die folgenden Abschnitte näher.

Mäuse vertreiben mit Geruch

Feine Nasen sind für Mäuse überlebenswichtig auf der Suche nach Futter. Um die missliebige Meute aus der Wohnung zu vertreiben, drehen Sie den Spieß um und setzen das hoch entwickelte Sinnesorgan gegen die gefürchteten Untermieter ein. Das gelingt, indem Sie den sensiblen Geruchssinn mit folgenden Düften attackieren:

  • Pfefferminzöl
  • Essig

Eingefüllt in kleinen Schalen oder als ölgetränkter Lappen erfüllt Pfefferminzöl seine Aufgabe als Mäuse-Repellent. Verwenden Sie Essig als Reinigungsmittel oder geben einen guten Schluck Essigessenz in jedes Putzwasser, um mit diesem Geruch Mäuse aus der Wohnung zu vertreiben. Andere Gerüche haben sich gegen Mäuse im Haus als wirkungslos erwiesen. Der Gestank von Terpentin kommt als Vertreibungsmittel in Wohnräumen nicht in Betracht. Allenfalls unter dem Dach, im Keller oder in der Garage können Sie Mäusen mit Terpentin-getränkten Lappen den Aufenthalt gründlich vermiesen.

Mäuse vertreiben – Hausmittel für drinnen

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Geruch nach Katze hält Mäuse fern

Mäuse vertreiben mit Geruch ist keine Patentlösung, kann freilich weitere Hausmittel in ihrer Wirkung verstärken. Damit die Vorratsschädlinge tatsächlich Leine ziehen, vervollständigen Sie den Schlachtplan mit diesen beiden Methoden:

  • gebrauchtes Katzenstreu in Baumwollsäckchen füllen und im Haus verteilen
  • entlang der Laufstraßen Pfeffer- und Chillipulver verstreuen

Die erläuterten Vorgehensweisen lassen sich nahtlos übertragen auf Mäuse im Gartenhaus oder in der Garage.

Exkurs

Mäuse vertreiben – Ultraschall im Test

Ultraschall-Geräte kommen mit klangvollen Namen daher, wie Mäuseschreck oder Stop Mouse. Auf den ersten Blick ist die Funktionsweise überzeugend. Gezielt ausgesendete Ultraschallwellen sollen Mäuse aus der Wohnung vertreiben. Als Spontanreaktion suchen die Quälgeister tatsächlich das Weite. Allerdings währt die Freude über ein Mäuse-freies Haus nur kurz. Es dauert nicht lange, bis sich die cleveren Nagetiere wieder einfinden unter dem Dach, in der Wand oder Zwischendecke. Abgesehen von ihrer beeindruckenden Anpassungsfähigkeit auf Ultraschall-Drangsale, finden die pelzigen Intelligenzbestien schnell heraus, dass die unangenehmen Geräusche keine Wände durchdringen können.

Tipp

Mottenkugeln haben versagt als Vergrämungsmittel gegen Mäuse. In den Kugeln ist Naphtalin in einer Dosis enthalten, die lediglich Kleidermotten oder Mehlmotten in die Flucht schlägt. Für die Vertreibung von Mäusen ist das stark riechende Mittel in einer Menge erforderlich, die für Menschen unangenehme bis bedenkliche Folgen nach sich zieht.

Häufig gestellte Fragen

Welche Pflanzen vertreiben Mäuse?

Es klingt zu schön, um wahr zu sein. Einfach bestimmte Pflanzen setzen und schon suchen Mäuse im Garten das Weite. Leider geistert hartnäckig die These durch das Netz, Pflanzen könnten Mäuse vertreiben. Man sagt, Zwiebelblumen, Wolfsmilchgewächse oder Schwarzer Holunder übten Stinkbomben-Effekt auf Mäuse aus. In der Praxis hat sich allerdings herausgestellt, dass der Geruch von Pflanzen auf Mäuse im Garten keinen Vergrämungseffekt erzielt. Immerhin bleiben einige Pflanzen von Fraßschäden verschont, wie Kaiserkronen, Knoblauch oder Thymian.

Wie kann man Mäuse vertreiben aus dem Kompost ohne Gift?

Die gute Nachricht ist: Mäuse richten im Kompost keinen unmittelbaren Schaden an. Allerdings besteht das Risiko, dass sich die Nager explosionsartig vermehren, Pflanzenwurzeln anknabbern, ins Haus, Gartenhaus oder die Garage eindringen. Sie können Mäuse im Kompost ohne Gift vertreiben, indem Sie den pelzigen Untermietern das Leben zur Hölle machen. Entfernen Sie für einige Zeit den Regenschutz. Setzen Sie den Komposthaufen möglichst oft um, werden die genervten Mäuse rasch das Weite suchen.

Wo können Mäuse im Garten und im Haus vorkommen?

Mäuse sind einfallsreich auf der Suche nach Futter und Nistplatz. Im Garten tummeln sich die Nagetiere gerne im Kompost, nisten in dichten Bodendeckern, Vogelhäuschen und Kaminholzstapeln. Unterschlupf finden einfallsreiche Mäuse im Gartenhaus oder Geräteschuppen. Häufige Vorkommen ist Haus sind zu beklagen in der Wand, in der Zwischendecke, unter dem Dach sowie im Keller. Mitunter legen Hausmäuse ein Nest im Rollladenkasten an.

Kann man Mäuse mit Ultraschall vertreiben?

Ein Ultraschall-Gerät sendet Schallwellen aus, um Mäuse zu vertreiben. Kurzfristig sind tatsächlich Erfolge dieser Methode zu verzeichnen, weil die erschrockenen Nager Reißaus nehmen. Freilich sind Mäuse hart im Nehmen und lassen sich nicht so schnell aus ihrem Revier dauerhaft vergrämen. Früher oder später kehren die pelzigen Flüchtlinge zurück, weil sie sich als Meister der Anpassung an die Schallwellen gewöhnt haben. Wenn es Ihnen in der Zwischenzeit nicht gelingt, alle Eintrittspforten zu verschließen, fängt der Mäuse-Terror von vorne an. Letztlich sind Ultraschall-Geräte gegen Mäuse ebenso sinnvoll, wie Sandkehren in der Wüste.

Tipp

Die Katze lässt das Mausen nicht. Diese Redewendung suggeriert, dass Katzen im Haus eine gute Abwehrmaßnahme gegen Mäuse sind. Allerdings hat die moderne Hauskatze, alles was ihr kleines Herz begehrt. Reichlich Futter, liebevolle Streicheleinheiten und tolles Spielzeug haben den Jagdinstinkt zum Erliegen gebracht. Wenn überhaupt, fängt ein Haustiger ab und zu ein unvorsichtiges Mäuschen. Um eine echte Mäuse-Plage im Haus unter Kontrolle zu bringen, ist der zertifizierte Kammerjäger die beste Lösung.

Bilder: Bildagentur Zoonar GmbH / Shutterstock