Essbar ja, aber in hohen Dosen giftig
Grundsätzlich wird nicht viel geschehen, wenn Sie ein paar Blätter von Pfingstrosenblüten essen. Doch ab einer bestimmten Verzehrmenge, die von Mensch zu Mensch verschieden ist, kann man mit Vergiftungssymptomen rechnen. Pfingstrosen enthalten unter anderen Glykoside und Alkaloide, die sich in hohen Mengen symptomatisch äußern in:
- Magenschmerzen
- Darmkoliken
- Erbrechen
- Übelkeit
Achten Sie daher unbedingt auf die Verzehrmenge! Geben Sie mehr als 100 g der Pfingstrose niemals in Smoothies, gemischte Salate oder andere Speisen, in denen der Geschmack der Pflanze nicht mehr für sich wahrgenommen werden kann. Für sich gegessen werden Sie schnell merken, wann Ihr Körper genug von der Pflanze hat. Der Geschmack wird unangenehm.
Vor allem Wurzeln und Blüten werden verwendet
Seit der Antike werden Pfingstrosenwurzeln und Pfingstrosenblüten zu Heilzwecken herangezogen. Heute kennt man diese Pflanze insbesondere im asiatischen Raum und verwendet sie bei verschiedenen körperlichen Beschwerden. Dabei kommen vorwiegend die Wurzeln unter anderen getrocknet als Pulver und die Blütenblätter zum Einsatz. Seltener werden auch die Samen verwendet.
Pfingstrosen wirken blutbildend, entzündungshemmend, gerinnungshemmend, schützend, regulierend, menstruationsfördernd und beeinflussen den Hormonhaushalt. Eingesetzt werden können sie beispielsweise bei:
- Krämpfen im Darmbereich
- Gicht und Rheuma
- Hämorrhiden
- Schleimhauterkrankungen
- Hauterkrankungen
- Atemwegsbeschwerden
- Menstruationsbeschwerden
- Epilepsie
- Kopfschmerzen
- Nierenschmerzen
Pfingstrosenblüten-Tee zubereiten
Die Heilkräfte der Pfingstrose kann man sich in Form eines Teeaufgusses zunutze machen. Für eine Tasse Tee brauchen Sie 1 TL der getrockneten Blütenblätter (einfach im Mai/Juni die Blüten abschneiden und trocknen). Lassen Sie den Tee 10 Minuten ziehen und trinken Sie ihn gern 2 bis 3 mal am Tag.
Tipp
Kinder und Haustiere sollten vorsichtshalber nicht von der Pfingstrose probieren. Gerade bei kleineren Lebewesen wirken sich die enthaltenen Giftstoffe viel schneller und schon in geringen Mengen negativ aus.