Petersilie

Petersilie Krankheiten: Erkennen, Vorbeugen, Bekämpfen

Petersilie ist anfällig für verschiedene Pilzkrankheiten und Schädlinge, die die Ernte beeinträchtigen können. Dieser Artikel beschreibt häufige Krankheiten und Schädlinge und gibt Tipps zur Vorbeugung und Bekämpfung.

Pilzkrankheiten bei Petersilie

Pilzkrankheiten können bei Petersilie zu deutlichen Ertragseinbußen und Qualitätsverlusten führen. Insbesondere bei ungünstigen Wetterbedingungen und falscher Pflege können sich verschiedene Pilzerreger rasant ausbreiten und die Pflanzen schädigen.

Septoria-Blattfleckenkrankheit

Die Septoria-Blattfleckenkrankheit wird durch den Pilz Septoria petroselini verursacht. Typische Symptome sind kleine, gelbe Flecken, die sich rasch vergrößern und in der Mitte schwarze Sporenlager aufweisen. Diese Flecken können später zusammenfließen und das gesamte Blatt zerstören. Hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 18 und 25 Grad Celsius begünstigen die Ausbreitung.

Echter Mehltau

Der Erreger Erysiphe heraclei verursacht den Echten Mehltau, der besonders bei trockener und warmer Witterung auftritt. Die Erkrankung zeigt sich durch einen weißen, mehlartigen Belag auf Blättern und Stängeln, wodurch die Pflanzen geschwächt werden. Eine gleichmäßige Beregnung kann das Risiko eines Befalls reduzieren.

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Schwarzfäule

Die Schwarzfäule, verursacht durch den Pilz Alternaria radicina, kann erhebliche Schäden an Wurzeln und Blattstielen verursachen. Kennzeichnend sind braune Flecken mit gelblichem Rand, die sich ausbreiten und das Pflanzengewebe dunkel färben. Hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen um 28 Grad Celsius fördern die Entwicklung des Erregers. Pflanzhygiene und ausreichende Pflanzabstände sind wichtige präventive Maßnahmen.

Sklerotinia-Fäule

Die Sklerotinia-Fäule, verursacht durch Sclerotinia sclerotiorum, betrifft vor allem Stängel und Blätter. Die Krankheit führt zu faulenden Stellen und einem weißen, watteartigen Pilzgeflecht. Die widerstandsfähigen Dauerkörper des Pilzes (Sklerotien) können über viele Jahre im Boden überleben und bei feuchten Bedingungen reaktiviert werden. Ein ausreichender Pflanzabstand und regelmäßiges Reinigen von Gartenwerkzeugen helfen, die Ausbreitung einzudämmen.

Violetter Wurzeltöter

Rhizoctonia crocorum, bekannt als Violetter Wurzeltöter, verursacht erhebliche Schäden durch ein violettes Pilzgeflecht an den Wurzeln. Dieser Pilz kann lange Zeit im Boden überdauern und sich bei Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius entwickeln. Eine geeignete Fruchtfolge und weite Pflanzabstände sind wichtig zur Vorbeugung.

Keimlingskrankheiten

Verschiedene Bodenpilze wie Pythium und Rhizoctonia können Keimlingskrankheiten hervorrufen. Diese treten oft bei hoher Bodenfeuchtigkeit und mangelhafter Belüftung auf. Die Keimlinge welken und sterben ab, bevor sie sich richtig entwickeln können. Eine sorgfältige Anzucht und eine gute Bodenvorbereitung können diesen Krankheiten vorbeugen.

Durch das Einhalten von Fruchtfolgen, ausreichende Pflanzabstände und regelmäßige Hygienemaßnahmen und Düngen Ihrer Petersilie können Sie das Risiko von Pilzkrankheiten bei Petersilie deutlich reduzieren. Bei ersten Anzeichen einer Erkrankung ist es ratsam, betroffene Pflanzenteile zu entfernen und zu entsorgen.

Schädlinge an Petersilie

Petersilie ist auch anfällig für verschiedene Schädlinge. Hier sind einige der häufigsten sowie Tipps zum Schutz Ihrer Pflanzen:

Blattläuse

Blattläuse saugen den Saft aus weichen Pflanzenteilen und können Wachstumsstörungen verursachen. Zudem scheiden sie Honigtau aus, der Pilzkrankheiten begünstigt. Sie können den Befall eindämmen, indem Sie natürliche Fressfeinde wie Marienkäfer und Florfliegenlarven fördern.

Schnecken

Schnecken verursachen unregelmäßige Fraßlöcher an Blättern, Stängeln und jungen Pflanzen. Besonders nach feuchtem Wetter können sie erheblichen Schaden anrichten. Eine regelmäßige Bodenbearbeitung und das Aufstellen von Schneckenzäunen können vorbeugend wirken.

Drahtwürmer

Drahtwürmer sind Larven der Schnellkäfer und fressen die Wurzeln der Petersilie, was zum Welken und Absterben der Pflanzen führen kann. Sie erkennen einen Befall an Bohrlöchern und Fraßstellen an Wurzeln und Knollen. Eine flache Einsaat der Samen und die Förderung natürlicher Feinde wie Laufkäfer können helfen, den Befall zu reduzieren.

Erdraupen

Erdraupen, Larven von Eulenfaltern, sind vorwiegend nachts aktiv und können junge Pflanzen komplett abfressen. Durch eine gut befestigte Bodenstruktur und gleichmäßige Bewässerung kann einem Befall vorgebeugt werden.

Feldmäuse und Wühlmäuse

Diese Nagetiere verursachen Fraßschäden an den Wurzeln. Das Aufstellen von Sitzstangen für Greifvögel und Eulen kann natürliche Feinde fördern und so den Befall reduzieren.

Minierfliegen

Minierfliegen legen ihre Eier in die Blätter, wodurch die Larven Fraßgänge hinterlassen. Diese schwächen die Pflanze und beeinträchtigen das Wachstum. Der Einsatz von Kulturschutznetzen und das Entfernen betroffener Blätter sind effektive Maßnahmen zur Bekämpfung.

Weiße Fliegen

Weiße Fliegen saugen den Pflanzensaft direkt aus den Leitungsbahnen, was zu einer Schwächung der Pflanze und zur Ablagerung von klebrigem Honigtau führt. Sie können den Befall durch den Einsatz von Schlupfwespen und regelmäßiges Entfernen von Pflanzenresten minimieren.

Thripse

Thripse verursachen silbrige Flecken und Saugschäden auf den Blättern. Sie können durch den Einsatz von Nützlingen wie Raubmilben und regelmäßige Kontrollen im Gewächshaus bekämpft werden.

Wanzen

Wanzen saugen Pflanzensaft aus den Zellen und verursachen weiße Flecken auf den Blättern. Das Aufstellen von Kulturschutznetzen kann vorbeugend wirken.

Japankäfer

Japankäfer fressen an den Blättern und verursachen siebartige Fraßschäden, die besonders junges Pflanzenmaterial betreffen. Mechanische Bodenbearbeitung im Herbst und der Einsatz von entomopathogenen Nematoden (35,00€ bei Amazon*) können helfen, die Ausbreitung zu verhindern.

Durch gezielte Maßnahmen und eine gute Pflege können Sie Ihre Petersilienpflanzen vor diesen Schädlingen schützen und ihre Gesundheit sichern.

Bilder: Martina / stock.adobe.com