Beim Schnitt von Orchideen-Rispen ist Geduld gefragt
Die wichtigste Domäne in der erfolgreichen Pflege von Orchideen ist Geduld. Wer als Hobbygärtner diese Disziplin perfektioniert, wird von der Königin der Blumen belohnt mit einer verschwenderischen Blütenpracht, die sich regelmäßig wiederholt. Das gilt insbesondere für den Schnitt verwelkter Orchideen-Rispen. So machen Sie es richtig:
- Verwelkte Blüten nicht schneiden, sondern mit den Finger abzupfen
- Den Blütenstängel erst dann abschneiden, wenn er vollkommen eingetrocknet ist
- An der Schaftbasis abschneiden, ohne die Blätter, Bulben oder Luftwurzeln zu verletzen
Solange eine Orchideen-Rispe im blütenlosen Zustand noch grün ist, kommt die Schere nicht zum Einsatz. Einige der beliebtesten Arten und Sorten, wie die Phalaenopsis-Orchidee, blühen gerne noch ein zweites Mal. Zu diesem Zweck treiben sie seitlich aus der abgeblühten Rispe neue Knospen aus. Der darüber befindliche Stängelteil trocknet ein und kann bis zur Verzweigung abgeschnitten werden.
Korrekter Schnitt erfordert penible Sauberkeit
Die Verwendung sauberer Schneidwerkzeuge ist ebenso wichtig, wie der Rückschnitt selbst. Bevor Sie eine verwelkte Rispe an Ihrer Orchidee abschneiden, schenken Sie der Schere oder dem Skalpell bitte Ihre besondere Aufmerksamkeit. Frisch geschliffen sollte das Werkzeug sein, damit ein glatter Schnitt ohne Ausfransung erfolgen kann. Mit hochprozentigem Alkohol wird die Klinge sorgfältig desinfiziert, damit Keime, Bakterien und Pilzsporen nicht über die Schnittwunden eindringen können.
Tipp
Fragen Sie sich, ob es sich bei dem winzigen Austrieb um eine neue Blütenrispe oder eine Luftwurzel handelt? Dann achten Sie bitte auf die Wuchsrichtung. Ein Blütenstiel entsprießt einer Blattachsel und richtet sich steil aufwärts aus in Richtung der Lichtquelle. Eine Luftwurzel sucht hingegen den Weg abwärts, um in die Orchideenerde hinein zu wachsen.