Orchideen

Orchideen für Anfänger: Die besten Einsteiger-Arten

Artikel zitieren

Orchideen bestechen durch ihre Schönheit, doch viele Anfänger scheuen die Pflege. Dieser Artikel stellt pflegeleichte Arten vor und bietet eine umfassende Anleitung für Einsteiger, um langfristig Freude an diesen Pflanzen zu haben.

Orchideen für Beginner
Die schöne Phalaenopsis ist recht anspruchslos

Pflegeleichte Orchideenarten für Anfänger

Orchideen eignen sich auch für Neulinge, wenn die richtigen Arten gewählt werden. Einige Orchideenarten zeichnen sich durch ihre Robustheit aus und überstehen auch kleine Pflegefehler. Hier sind einige empfehlenswerte Arten:

Lesen Sie auch

Phalaenopsis (Schmetterlingsorchidee)

Die Phalaenopsis, auch als Schmetterlingsorchidee bekannt, ist ideal für Anfänger. Ihre langanhaltenden Blüten und unkomplizierte Pflege machen sie besonders beliebt. Platzieren Sie die Phalaenopsis an einem hellen, aber nicht direkt sonnigen Ort und achten Sie darauf, dass keine Staunässe entsteht.

Dendrobium

Dendrobium-Orchideen zeichnen sich durch ihre zahlreichen kleinen Blüten aus. Diese Orchidee bevorzugt einen hellen Standort und gedeiht auch in kühleren Umgebungen gut. Wichtig ist, Staunässe zu vermeiden und für ausreichend Licht zu sorgen.

Miltoniopsis (Stiefmütterchenorchidee)

Die Miltoniopsis, bekannt als Stiefmütterchenorchidee, hat große, auffällige Blüten und bevorzugt kühlere Temperaturen sowie Halbschatten. Gießen Sie diese Orchidee regelmäßig, jedoch vorsichtig, um Staunässe zu vermeiden.

Bei der Wahl der Orchideenarten sollten Anfänger auf Multihybriden zurückgreifen, die speziell für Zimmerkultur gezüchtet wurden und besonders robust sind.

Der optimale Standort für Orchideen

Ein heller Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung ist essenziell für Orchideen. Fensterbänke mit Ost- oder Westausrichtung bieten ideale Bedingungen mit milder Morgen- oder Abendsonne. Tagsüber sollten die Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius liegen und nachts zwischen 15 und 18 Grad Celsius. Größere Temperaturschwankungen sollten vermieden werden.

Luftfeuchtigkeit ist ebenfalls wichtig für das Wohlbefinden Ihrer Orchideen. Eine hohe Luftfeuchtigkeit kann durch Platzierung in der Nähe von Bädern oder Küchen oder durch regelmäßiges Besprühen der Blätter erhöht werden. Achten Sie auf gute Luftzirkulation, jedoch ohne Zugluft.

Im Sommer können Orchideen ins Freie gestellt werden, sollten jedoch an einem halbschattigen Platz stehen, geschützt vor praller Sonne.

Orchideensubstrat – kein Platz für Blumenerde

Pflanzen Sie Ihre Orchideen niemals in gewöhnliche Blumenerde, da diese die empfindlichen Wurzeln schädigen kann. Verwenden Sie stattdessen ein spezielles Orchideensubstrat, das durch seine grobe und luftdurchlässige Struktur überschüssiges Wasser ableitet und Staunässe verhindert.

Ein gutes Orchideensubstrat enthält Rindenstücke, Holzkohle, Torf und Materialien wie Kokosfasern und Perlite, die die Struktur des Substrats auflockern und die Feuchtigkeitsregulierung verbessern. Wechseln Sie das Substrat alle zwei Jahre, um eine optimale Nährstoffversorgung und Belüftung zu gewährleisten.

Orchideen richtig gießen – weniger ist mehr

Beim Gießen von Orchideen sollten Sie darauf achten, weniger häufig, aber gründlich zu gießen, um Staunässe zu vermeiden. Hebt sich der Topf leicht an, ist es Zeit zu gießen; fühlt er sich dagegen schwer an, ist noch ausreichend Feuchtigkeit vorhanden.

Es wird empfohlen, Orchideen mit zimmerwarmem, kalkarmem Wasser zu gießen, wie Regenwasser. Ein wöchentliches Tauchbad, bei dem der Topf für etwa zehn Minuten in lauwarmes Wasser gestellt wird, lässt die Wurzeln sich vollsaugen. Lassen Sie das überschüssige Wasser anschließend gut abtropfen.

Orchideen düngen – spezielle Nährstoffe für empfindliche Wurzeln

Verwenden Sie speziellen Orchideendünger, um die empfindlichen Wurzeln nicht zu schädigen. Normale Blühpflanzendünger enthalten oft hohe Mengen an Salzen, die Orchideen schaden können. Eine niedrige Dosierung ist entscheidend, und Flüssigdünger, der ins Gießwasser gemischt wird, eignet sich besonders gut.

Während der Wachstums- und Blütezeit sollten Sie die Pflanzen alle zwei bis vier Wochen düngen. In der Winterpause, wenn das Wachstum ruht, können Sie auf Düngergaben verzichten.

Orchideen schneiden – Geduld ist gefragt

Das Schneiden von Orchideen erfordert Geduld und Präzision. Ein regelmäßiger Rückschnitt ist selten nötig. Verblühte Triebe sollten erst dann abgeschnitten werden, wenn sie vollständig braun und ausgetrocknet sind. Schneiden Sie etwa zwei bis drei Zentimeter über dem Ansatz ab.

Nur vertrocknete oder verfaulte Wurzeln sollten entfernt werden, da gesunde Wurzeln wichtig für die Nährstoffaufnahme sind. Schneiden Sie keine gesunden Blätter ab, auch wenn sie unansehnlich wirken. Verwenden Sie stets sauberes und scharfes Schneidewerkzeug, um Infektionen zu vermeiden.

Durch geduldiges Beobachten und wohldosiertes Schneiden können Sie sicherstellen, dass Ihre Orchideen ihre Energie effizient nutzen und prächtig blühen.

Bilder: 4nadia / iStockphoto