Cymbidium

Cymbidium-Orchidee: Pflege-Tipps für üppige Blütenpracht

Cymbidium-Orchideen bestechen durch ihre eleganten, langlebigen Blüten und vielfältigen Farbvariationen. Dieser Artikel bietet umfassende Informationen zu ihrer Pflege, von den idealen Standortbedingungen über Gießen und Düngen bis hin zur Überwinterung und der Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen.

Steckbrief

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Pflanzenart
Mehrjährig
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Wuchs
Krautig, Rhizome, Pseudobulben
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Wuchshöhe
15 cm bis 150 cm
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Blütenfarbe
Weiß, Gelb, Grün, Orange, Rot, Rosa
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Blattfarbe
Grün
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Blattform
Lanzettlich
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Wuchs

Cymbidium-Orchideen, auch als Kahnorchideen bekannt, zeigen einen variablen Wuchs und umfassen sowohl große als auch kleine Pflanzen. Große Varianten können Höhen bis zu 1,5 Meter erreichen, während Mini-Cymbidien nur 15 bis 25 Zentimeter groß werden. Die Blütenstiele können zusätzlich bis zu 35 Blüten tragen, die einen Durchmesser von bis zu 8 cm erreichen können. Die Pflanzen haben einen ausdauernden, krautigen Wuchs mit Rhizomen und Pseudobulben. Die zweizeilig angeordneten Blätter sind lanzettlich und können über einen Meter lang werden.

Blätter

Die Blätter der Cymbidium-Orchideen sind grün, schmal und lanzettförmig. Sie sind linear oder lanzettlich und zweizeilig angeordnet. Viele Arten verfügen an der Basis über ein Trenngewebe. Ihre langen, überhängenden Blattspitzen tragen zur eleganten Erscheinung der Pflanze bei und überschreiten oft den Topfrand.

Blüte

Die Blüten der Cymbidium-Orchideen sind beeindruckend und langlebig, ideal als Schnittblumen. Die Farbpalette reicht von Weiß über Gelb, Grün, Orange und Rot bis hin zu Rosa. Sie sind meist zart in Pastelltönen gehalten und können bis zu 13 cm im Durchmesser erreichen. Die Blüten sitzen an langen, manchmal gestützten Blütenstielen, die aus den Pseudobulben oder Blattachseln entspringen. Die Blüten sind zygomorph und dreizählig mit freistehenden Sepalen und Petalen. Einige Arten verströmen zudem einen angenehmen Duft.

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Welcher Standort ist geeignet?

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Cymbidium ensifolium: Elegante Orchideenblüte aus Taiwan.
Foto: sunoochi | Lizenz: CC BY 2.0 | Quelle: Wikimedia

Für ein gesundes Wachstum benötigen Cymbidium-Orchideen einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Sie vertragen morgendliche oder abendliche Sonne gut, aber pralle Mittagssonne sollte vermieden werden. Optimale Temperaturen liegen im Winter bei 15 bis 18 Grad Celsius tagsüber und 10 bis 15 Grad nachts, im Sommer zwischen 15 und 28 Grad Celsius tagsüber. Eine hohe Luftfeuchtigkeit von 60 bis 80 Prozent ist essenziell. Im Winterquartier sollten die Pflanzen hell und kühl stehen; Temperaturen über 14 Grad Celsius während der Knospenbildung sollten vermieden werden.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Cymbidium-Orchideen benötigen ein gut durchlüftetes Substrat. Handelsübliche Orchideenerde aus Rinde oder Perlit ist geeignet. Terrestrische Arten bevorzugen eine Mischung aus Komposterde, Sphagnum und Osmunda-Fasern. Eine Drainageschicht aus grobem Kies oder Tonscherben am Topfboden hilft, Staunässe zu vermeiden.

Cymbidium pflegen

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Cymbidium ensifolium aus Taiwan: Elegante Blüten und lanzettliche Blätter.
Foto: sunoochi | Lizenz: CC BY 2.0 | Quelle: Wikimedia

Während der Wachstumsphase sollten Cymbidium-Orchideen regelmäßig gegossen werden, wobei das Substrat zwischen den Wassergaben austrocknen sollte. Hierbei ist kalkarmes Wasser, idealerweise Regenwasser, zu verwenden. Die Pflanze kann einmal pro Woche getaucht werden. Während der Ruhephase im Winter wird weniger gegossen und gedüngt. Regelmäßiges Besprühen steigert die Luftfeuchtigkeit. Düngen Sie im Frühling und Sommer alle 14 Tage, im Herbst und Winter nur monatlich. Umtopfen ist alle zwei bis drei Jahre nach der Blüte notwendig. Die Vermehrung erfolgt durch Teilung der Wurzelballen.

Cymbidium gießen

Gießen Sie Cymbidium-Orchideen ein- bis zweimal pro Woche während der Wachstumsphase. Lassen Sie das Substrat zwischen den Wassergaben vollständig trocknen. Im Sommer können Sie die Pflanzen einmal wöchentlich tauchen. Ab dem Herbst werden die Wassergaben reduziert. Achten Sie während der Ruheperiode darauf, dass die Pflanze nicht vollständig austrocknet.

Cymbidium richtig düngen

Düngen Sie Cymbidium-Orchideen am besten über das Gießwasser mit speziellem Orchideendünger (7,00€ bei Amazon*). Während der Wachstumsphase ist eine wöchentliche Düngung empfehlenswert. Im Herbst und Winter genügt eine reduzierte Düngung alle 14 Tage, sofern die Pflanze weiter wächst.

Wie pflanze ich richtig um?

Topfen Sie Cymbidium-Orchideen alle zwei bis drei Jahre nach der Blüte um. Verwenden Sie einen nur wenig größeren Topf und eine Drainageschicht. Entfernen Sie das alte Substrat und setzen Sie die Pflanze in frische Orchideenerde. Besprühen Sie die Blätter nach dem Umtopfen mit kalkarmem Wasser und gießen Sie erst nach einer Woche wieder.

Cymbidium vermehren

Die Vermehrung erfolgt am besten durch Teilung der Pflanze beim Umtopfen. Jedes Teilstück sollte mindestens drei Bulben und einen Neutrieb aufweisen. Gießen Sie die Pflanzen nach der Teilung nur mäßig und sprühen Sie sie täglich mit Wasser ein. Behandeln Sie die jungen Pflanzen nach etwa sechs Wochen wie adulte Exemplare.

Cymbidium richtig schneiden

Cymbidium-Orchideen benötigen keinen regelmäßigen Schnitt. Entfernen Sie verblühte Blütenstiele und vertrocknete Blätter mit einem desinfizierten Messer. Auch ältere, vertrocknete Bulben sollten geschält werden, um Fäulnis und Schädlingsbefall zu vermeiden.

Sorten & Arten

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Pink boat orchid (Cymbidium x cultivar) auf einer Veranda in Frankreich.
Foto: JLPC | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Beliebte Sorten umfassen große Arten wie Cymbidium ‚Nevada‘ mit goldgelben Blüten und kleinere Sorten wie Cymbidium ‚Jocelyn‘ mit altrosa Blüten. Exotische Schönheiten wie Cymbidium hookerianum und Cymbidium limones beeindrucken durch besondere Farbvariationen. Für jeden Raum und Geschmack gibt es eine passende Cymbidium-Auswahl.

Krankheiten & Schädlinge

Cymbidium-Orchideen sind anfällig für Schädlinge wie Thripse, Schildläuse und Spinnmilben sowie für Krankheiten wie das Orchideen-Mosaikvirus und Pilzinfektionen. Eine hohe Luftfeuchtigkeit und regelmäßige Kontrolle der Pflanzen helfen, Befall vorzubeugen. Bei starkem Befall sollten betroffene Pflanzen entsorgt werden, um die Ausbreitung zu verhindern.

So kommt die Pflanze über den Winter

Cymbidien sind nicht winterhart und müssen vor dem Frost ins Haus geholt werden. Ein kühler, heller Standort während des Winters ist ideal. Die Bewässerung wird reduziert, jedoch darf die Pflanze nicht austrocknen. Halten Sie die Luftfeuchtigkeit hoch, um Schädlingsbefall zu vermeiden. Bei Knospenbildung sollten die Temperaturen nicht über 14 Grad Celsius steigen.

Häufig gestellte Fragen

1. Woher stammt das Cymbidium ursprünglich?

Cymbidium-Orchideen, auch bekannt als Kahnorchideen, stammen ursprünglich aus Nordindien, Burma und Thailand. Sie sind auch in Indonesien und Australien verbreitet. Diese Gattung wird seit über 2000 Jahren in China kultiviert, wo sie eine besondere Stellung unter Orchideenliebhabern einnimmt.

2. Warum verlieren Cymbidium-Orchideen ihre Knospen?

Knospenabwurf bei Cymbidium-Orchideen kann durch zu hohe Umgebungstemperaturen verursacht werden. Besonders während der Knospenbildung sollten die Temperaturen oberhalb 14 Grad Celsius vermieden werden. Außerdem können große Temperaturschwankungen und unzureichende Luftfeuchtigkeit ebenfalls Knospenverlust verursachen.

3. Ist Cymbidium giftig?

Nein, Cymbidium ist nicht giftig. In China werden einige Teile der Pflanze sogar medizinisch genutzt. Trotzdem wird vom Verzehr abgeraten, da bei der Zucht von Cymbidium-Hybriden oft chemische Aufbaumittel verwendet werden.

4. Was ist das Besondere an Mini-Cymbidium im Vergleich zu großen Cymbidien?

Mini-Cymbidien sind kompakter und erreichen nur eine Höhe von 15 bis 25 Zentimetern, während große Cymbidien bis zu 1,5 Meter hoch werden können. Mini-Cymbidien sind oft besser an Zimmerkulturen angepasst und benötigen weniger Platz, solange eine Nachtabsenkung der Temperatur um 8 bis 10 Grad gewährleistet wird.

Bilder: Nick Pecker / Shutterstock