Cymbidium blüht nicht? So regst du die Blütenbildung an!
Die prachtvolle Cymbidium-Orchidee benötigt spezifische Bedingungen für eine erfolgreiche Kultivierung und reiche Blütenpracht. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte der Pflege, von der Standortwahl über die richtige Gießtechnik bis hin zur optimalen Nährstoffversorgung.
- Die Bedeutung von Temperaturunterschieden für die Blütenbildung
- 🗓️ Saison-Spezial: Schnittkalender
- Standortwahl für die Cymbidium
- Cymbidium im Knospenstadium
- Unterstützung der Blütenbildung im Juli
- Das richtige Substrat für Cymbidium-Orchideen
- Regelmäßiges Umtopfen von Cymbidium
- Die richtige Gießtechnik für Cymbidium
- Düngung der Cymbidium
- Hohe Luftfeuchtigkeit für die Cymbidium
Die Bedeutung von Temperaturunterschieden für die Blütenbildung
Cymbidium-Orchideen bevorzugen spezifische Temperaturbedingungen, welche die Blütenbildung maßgeblich beeinflussen. Entscheidender Faktor hierbei ist der Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht. Tagsüber sollten die Temperaturen idealerweise zwischen 16 und 20 Grad Celsius liegen. In der Nacht ist eine Absenkung um etwa 8 bis 10 Grad erforderlich, was Temperaturen von etwa 10 bis 14 Grad Celsius bedeutet. Diese kühlere Nachtphase ist entscheidend, um die Knospenbildung zu fördern.
In beheizten Wohnräumen sind konstante Temperaturen oft hinderlich für die Blütenbildung. Ein Standort, der natürliche Temperaturschwankungen erlaubt, ist daher wünschenswert. Geeignete Orte sind temperierte Wintergärten oder helle, unbeheizte Räume wie Treppenhäuser. Im Sommer sollte die Cymbidium ins Freie gebracht werden, damit sie von den kühleren Nachttemperaturen und dem natürlichen Licht profitieren kann. Bei direkter Sonneneinstrahlung ist Schutz notwendig, um die Pflanze nicht zu schädigen.
Standortwahl für die Cymbidium
Die Wahl des richtigen Standortes ist entscheidend für die erfolgreiche Kultur Ihrer Cymbidium. Die Pflanzen bevorzugen helle bis halbschattige Plätze, jedoch ohne direkte Mittagssonne. Morgensonne und Abendsonne sind unproblematisch. Während des Sommers eignet sich ein Standort im Freien, wie im Garten oder auf dem Balkon. Schützen Sie die Pflanzen vor Zugluft.
Die optimalen Temperaturen liegen tagsüber zwischen 16 und 22 Grad Celsius und nachts bei etwa 10 bis 14 Grad Celsius, da diese Temperaturdifferenzen die Blütenbildung fördern. In den kühleren Monaten sollten Sie Ihre Cymbidium in einen hellen, frostfreien, aber unbeheizten Raum wie ein Treppenhaus oder einen Wintergarten bringen, um diese Temperaturschwankungen zu gewährleisten.
Je nach Art benötigt die Cymbidium eine hohe Luftfeuchtigkeit von etwa 60 bis 80 Prozent. Sie können dies unterstützen, indem Sie regelmäßig Wasserbehälter in der Nähe platzieren oder die Blätter gelegentlich besprühen.
Cymbidium im Knospenstadium
Im Knospenstadium verlangt die Cymbidium-Orchidee besondere Aufmerksamkeit. Eine kühle Umgebungstemperatur unter 14 Grad Celsius verhindert das Abfallen der Knospen. Zudem sollten Sie stetige Pflege gewährleisten, indem Sie auf hohe Luftfeuchtigkeit und geeignete Lichtverhältnisse achten. Regelmäßiges Besprühen der Blätter mit kalkarmem Wasser hilft die Luftfeuchtigkeit zu erhalten, wobei direkte intensive Sonneneinstrahlung vermieden werden sollte. Ist es draußen zu warm, wählen Sie einen frostfreien, unbeheizten Innenbereich für die Pflanze.
Unterstützung der Blütenbildung im Juli
Die Blütenbildung im Juli kann durch temporäres Aussetzen von Bewässerung und Düngung unterstützt werden. Setzen Sie das Gießen für vier bis sechs Wochen aus, um leichten Trockenstress zu induzieren. Ebenfalls sollte auf Dünger verzichtet werden, da dieser das vegetative Wachstum anregt und die Blütenbildung beeinträchtigen könnte.
Nach Bildung von Blütenstängeln und Knospen können Sie die Bewässerung und Düngung in moderatem Maße wieder aufnehmen. Achten Sie weiterhin auf niedrige Nachttemperaturen, um die Blütenbildung zu fördern.
Das richtige Substrat für Cymbidium-Orchideen
Die Wahl des richtigen Substrats ist entscheidend für das Wachstum Ihrer Cymbidium-Orchidee. Verwenden Sie ein nährstoffarmes, gut belüftetes und feuchtigkeitsspeicherndes Substrat. Handelsübliche Blumenerde ist ungeeignet, da sie Staunässe fördert. Greifen Sie zu hochwertiger Orchideenerde aus dem Fachhandel, die häufig Kiefern- oder Tannenrinde enthält. Alternativ können Sie selbst eine Mischung aus Komposterde, Rindenmulch, Sand und Torf herstellen.
Bei Umtopfen achten Sie darauf, dass der neue Topf Drainagelöcher hat. Eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton am Boden des Topfes verhindert Staunässe.
Regelmäßiges Umtopfen von Cymbidium
Das Umtopfen der Cymbidium alle zwei bis drei Jahre ist essenziell, um die Pflanze zu teilen. Das Substrat zersetzt sich mit der Zeit und muss erneuert werden, um eine optimale Wurzelbelüftung zu gewährleisten. Der ideale Zeitpunkt für das Umtopfen ist im Frühjahr nach der Blüte.
Vorgehensweise beim Umtopfen
- Wässern Sie die Pflanze leicht und lockern Sie das alte Substrat.
- Entfernen Sie den Topf vorsichtig von den Wurzeln.
- Spülen Sie verbleibendes Substrat ab und kontrollieren Sie die Wurzeln auf Beschädigungen.
- Verwenden Sie einen nur wenige Zentimeter größeren neuen Topf mit Drainagelöchern.
- Pflanzen Sie die Cymbidium mit frischem Substrat ein.
- Besprühen Sie die Blätter vorsichtig mit kalkarmem Wasser und warten Sie eine Woche mit dem Gießen.
Die richtige Gießtechnik für Cymbidium
Während der Wachstumsphase hat die Cymbidium-Orchidee einen hohen Wasserbedarf, ist jedoch anfällig für Staunässe. Nutzen Sie kalkarmes Wasser wie zum Beispiel Regenwasser.
Gießvorgang
- Gießen Sie etwa einmal wöchentlich durchdringend und lassen Sie überschüssiges Wasser vollständig ablaufen. Das Substrat sollte zwischen den Gießvorgängen leicht abtrocknen.
- Alternativ können Sie die Tauchmethode anwenden: Nehmen Sie die Orchidee aus ihrem Übertopf und tauchen Sie den Wurzelballen in Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Lassen Sie das Wasser abtropfen, bevor Sie die Pflanze zurückstellen.
Zusätzliche Hinweise
- Besprühen Sie die Blätter während der Wachstumsphase täglich mit kalkarmem Wasser, vermeiden Sie dabei die Blüten, um Pilzbefall zu verhindern, sodass Phalaenopsis nicht blüht.
- Reduzieren Sie die Wassergaben im Winter, halten Sie das Substrat aber leicht feucht.
Düngung der Cymbidium
Für eine reiche Blütenbildung und gesunde Entwicklung Ihrer Cymbidium ist eine regelmäßige Düngung unerlässlich. Verwenden Sie speziellen Orchideendünger.
Düngefrequenz und Dosierung
- Düngen Sie im Frühling und Sommer wöchentlich.
- Im Herbst und Winter reduzieren Sie die Düngegaben auf monatlich. Bei Pflanzen in Ruhephase verzichten Sie ganz auf Dünger.
- Vermeiden Sie Überdüngung, um Nährstoffverbrennungen und Pflanzenschäden vorzubeugen.
Wichtige Hinweise
- Besonders während der Wachstums- und Blütezeit ist regelmäßiges Düngen wichtig.
- Beginnen Sie im Frühling mit der Düngung, wenn neues Triebwachstum sichtbar ist.
- Verwenden Sie Dünger mit ausgewogenem Verhältnis, aber in reduzierter Stärke.
Hohe Luftfeuchtigkeit für die Cymbidium
Eine Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 80 Prozent ist wichtig für die Cymbidium-Orchidee. Verschiedene Maßnahmen können helfen, diese zu erhöhen:
- Platzieren Sie Wassergefäße in der Nähe der Orchidee, um durch Verdunstung die Luftfeuchtigkeit zu steigern.
- Besprühen Sie die Pflanze wöchentlich ein- bis zweimal mit zimmerwarmem, kalkarmem Wasser.
- Wenn möglich, stellen Sie die Pflanze in Räume mit natürlicher höherer Luftfeuchtigkeit, wie Badezimmer oder Wintergärten.
Durch die Anwendung dieser Maßnahmen schaffen Sie optimale Bedingungen für Ihre Cymbidium-Orchidee und unterstützen deren gesundes Wachstum und Blütenbildung.