Orchideen

Frischluftkur zum Nulltarif – So halten Sie Orchideen draußen

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Orchideen im Garten oder auf dem Balkon verbreiten exotisches Flair. Dieser Artikel stellt robuste Arten vor, die für den Außenbereich geeignet sind, und gibt Tipps zur Standortwahl und Pflege.

Orchidee im Freien
Orchideen verbringen gern den Sommer über hängend im Freien

Orchideen für Draußen: Geeignete Arten

Einige Orchideenarten sind robust genug, um im Freien zu gedeihen. Diese Arten haben sich an verschiedene klimatische Bedingungen angepasst und bestechen durch ihre außergewöhnlichen Blüten.

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Geeignete Orchideenarten für den Außenbereich:

  • Cymbidium: Diese widerstandsfähige Orchideenart benötigt Temperaturschwankungen, um optimal zu gedeihen. Sie sind besonders gut für halbschattige Standorte im Sommer geeignet und bevorzugen im Herbst mehr Sonneneinstrahlung, um eine Blütenbildung zu fördern.
  • Dendrobium: Dendrobium-Orchideen können die Sommermonate im Freien verbringen und benötigen einen schattierten, windgeschützten Standort, um optimal zu wachsen.
  • Bletilla: Diese Orchideenart, auch als Japanorchidee bekannt, wächst gut in Beeten und auf Balkonen. Sie können sie in sonnigen bis halbschattigen Bereichen pflanzen und sollten auf ausreichend Feuchtigkeit im Boden achten.
  • Pleione: Diese Pflanzen, die für ihre großen Blüten bekannt sind, sind ideal für Anfänger im Freilandanbau. Sie benötigen einen halbschattigen Standort und gut durchlässigen, feuchten Boden.
  • Dactylorhiza (Knabenkraut): Diese winterharten Orchideen gedeihen besonders gut in feuchten, schattigen bis halbschattigen Bereichen. Sie kommen auch mit frostigen Temperaturen gut zurecht, solange sie nicht dauerhaft von Wasser umgeben sind.
  • Epipactis (Sumpfwurz): Diese Arten sind für ihre Anpassungsfähigkeit bekannt und gedeihen in feuchten, jedoch gut durchlässigen Böden. Sie bevorzugen halbschattige Standorte und können auch strengen Wintern standhalten.

Für eine erfolgreiche Kultivierung im Freien ist es wichtig, die richtigen Standorteigenschaften zu beachten und die spezifischen Bedürfnisse der jeweiligen Orchideenart zu berücksichtigen. Schützen Sie die Pflanzen vor extremen Wetterbedingungen und sorgen Sie für ausreichend Feuchtigkeit, ohne dass es zu Staunässe kommt.

Standortwahl: Der richtige Platz für Orchideen im Freien

Die Wahl des optimalen Standorts für Ihre Orchideen im Freien ist entscheidend für deren Wohlbefinden und Blütenpracht. Berücksichtigen Sie die folgenden Bedingungen:

Lichtverhältnisse: Die meisten Orchideen bevorzugen helle, aber abgeschattete Plätze. Ideal sind Standorte, die im Morgen- und Abendbereich Sonne erhalten, während die heiße Mittagssonne vermieden wird. Robustere Arten wie Cymbidium und Dactylorhiza können mehr Sonnenlicht aushalten, wenn die Bodenfeuchtigkeit ausreichend ist.

Temperaturen: Achten Sie darauf, dass die Tagestemperaturen nicht über 25 °C steigen und die Nachttemperaturen nicht unter 9 °C fallen. Dies hilft, Temperaturschocks zu vermeiden. Cymbidium profitieren von deutlichen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht.

Wind- und Wetterschutz: Orchideen im Freien sollten vor starkem Wind und intensiven Niederschlägen geschützt werden. Ein windgeschützter Standort bewahrt die empfindlichen Blätter und Blüten vor Schäden. Überdachte Plätze oder Schutz durch Gebüsch und Bäume sind ideal.

Luftfeuchtigkeit: Eine erhöhte Luftfeuchtigkeit fördert gesundes Wachstum und Blütenbildung. Platzieren Sie die Orchideen in der Nähe von Gehölzen oder Sträuchern, um ein vorteilhaftes Mikroklima zu schaffen. Auch Teichufer können geeignete Standorte sein, solange keine Staunässe entsteht.

Geeignete Standorte im Freien:

  • Balkon oder Terrasse: Achten Sie auf ausreichenden Schatten zur Mittagszeit und schützen Sie die Pflanzen vor starkem Wind.
  • Unter Bäumen oder Sträuchern: Der lichte Schatten und die höhere Luftfeuchtigkeit sind optimal.
  • Teichufer: Ein idealer Platz für Arten, die eine höhere Bodenfeuchtigkeit bevorzugen, sofern die Orchideen nicht im Wasser stehen.
  • Mikroklimata: Nutzen Sie geschützte Ecken im Garten, die vor extremen Wetterbedingungen Schutz bieten und eine stabile Umgebung bieten.

Die sorgfältige Wahl des Standorts sichert das prächtige Gedeihen Ihrer Orchideen im Freien.

Pflege von Orchideen im Freien

Die Pflege von Orchideen im Freien erfordert besondere Aufmerksamkeit.

Gießrhythmus und Wasserbedarf:

  • Erhöhen Sie die Gießfrequenz bei Orchideen im Freien, insbesondere in den Sommermonaten. Gießen Sie morgens, damit das Wasser verdunsten kann und keine Kältebrücken in kühlen Nächten entstehen.
  • Vermeiden Sie Staunässe durch gute Drainage und nutzen Sie gut durchlässige Substrate. Kontrollieren Sie regelmäßig den Feuchtigkeitsgehalt des Bodens.

Düngung:

  • Verwenden Sie während der Wachstumsphase im Frühjahr und Sommer einen speziellen Orchideendünger. Düngen Sie alle zwei Wochen, um eine gleichmäßige Nährstoffzufuhr zu gewährleisten.
  • Reduzieren Sie die Düngermenge im Herbst und Winter, wenn das Wachstum der Pflanzen langsamer wird.

Schädlings- und Krankheitsprävention:

  • Kontrollieren Sie regelmäßig auf Schädlinge wie Schnecken, Dickmaulrüssler und Blattläuse. Mechanische Barrieren oder biologische Schädlingsbekämpfungsmittel können hilfreich sein.
  • Nutzen Sie die Vorteile von Frischluft und UV-Strahlung im Freien, die das Risiko von Pilzkrankheiten reduzieren. Achten Sie dennoch auf Anzeichen von Pilzbefall.

Luftfeuchtigkeit und Mikroklima:

  • Positionieren Sie die Pflanzen an Standorten mit hoher Luftfeuchtigkeit, wie in der Nähe von Gehölzen oder Teichen. Achten Sie darauf, dass die Luftzirkulation gut ist, um Schimmel und Pilze zu vermeiden.
  • Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit bei Bedarf durch das Aufstellen von Wasserbehältern oder durch regelmäßiges Besprühen der Pflanzen.

Besondere Schutzmaßnahmen:

  • Bei extremen Wetterbedingungen wie übermäßiger Hitze, starker Trockenheit oder langanhaltendem Regen schützen Sie die Pflanzen, indem Sie sie in den Halbschatten stellen oder unter Vordächern platzieren.
  • Beachten Sie die unterschiedliche Temperaturempfindlichkeit je nach Orchideenart. Beispielsweise sollten Phalaenopsis-Orchideen nicht unter 15 °C gehalten werden, während Cymbidien kurzfristig niedrigere Temperaturen tolerieren können.

Sorgfältige Pflege garantiert, dass Ihre Orchideen im Freien gesund wachsen und ihre Blütenpracht voll entfalten.

Orchideen im Herbst wieder ins Haus holen

Sobald die Nächte kälter werden und die Temperaturen unter 10 °C fallen, bringen Sie Ihre Orchideen nach drinnen. Beachten Sie dabei folgende Schritte:

  1. Inspektion auf Schädlinge und Krankheiten: Kontrollieren Sie Ihre Orchideen gründlich auf Schädlinge wie Schnecken, Dickmaulrüssler und Blattläuse. Entfernen Sie alle sichtbaren Schädlinge und behandeln Sie gegebenenfalls bei einem stärkeren Befall mit biologischen Schädlingsbekämpfungsmitteln.
  2. Reinigung und Umtopfen: Wenn Ihre Orchideen im Sommer gut gewachsen sind, kann es sinnvoll sein, sie jetzt umzutopfen. Entfernen Sie abgestorbene Blätter und Wurzeln und setzen Sie die Pflanzen in frisches Substrat.
  3. Standortwahl im Haus: Wählen Sie für die Orchideen einen hellen Standort, vorzugsweise in Fensternähe, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung. Die Pflanzen benötigen viel Licht, aber zu intensives Sonnenlicht kann ihre Blätter verbrennen.
  4. Akklimatisierung: Gewöhnen Sie die Pflanzen langsam an die niedrigere Luftfeuchtigkeit im Innenraum. Stellen Sie die Orchideen zunächst an einen kühleren Ort im Haus und erhöhen Sie schrittweise die Raumtemperatur.
  5. Pflegeanpassungen: Reduzieren Sie das Gießen und Düngen, um die Pflanzen auf die Winterruhe vorzubereiten. Gießen Sie nur, wenn das Substrat nahezu trocken ist, um Wurzelfäule zu vermeiden.
  6. Luftfeuchtigkeit erhöhen: Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit durch regelmäßiges Besprühen der Pflanzen oder durch das Aufstellen von Wasserschalen in der Nähe der Orchideen.

Durch Einhaltung dieser Schritte überstehen Ihre Orchideen den Winter in optimalem Zustand und blühen im nächsten Jahr erneut prächtig.

Bilder: danishkhan / iStockphoto