Richtige Schnittführung basiert auf einfacher Grundregel
Kein anderes Thema in der Pflege bereitet Orchideen-Liebhabern so viel Kopfzerbrechen, wie der Schnitt. Wie gut, dass eine praxiserprobte Faustregel als Orientierungshilfe dient. Alle weiteren Regeln für die Schnittführung reihen sich dahinter ein. So machen Sie es richtig:
- An einer Dendrobium Orchidee niemals grüne Blätter oder Triebe abschneiden
- Blütenstiele oder Blätter erst dann entfernen, wenn sie vollkommen abgestorben sind
- Verwelkte Blüten abfallen lassen oder auszupfen
Eine Traubenorchidee ist darauf angewiesen, dass sie aus ihren grünen Pflanzenteilen die Nährstoffreste einziehen kann. Warten Sie daher diesen Prozess am Ende der Blütezeit ab. Erst wenn ein Trieb, eine Bulbe oder ein Blatt eingetrocknet ist, darf geschnitten werden.
Blattlose Stängel nach der Blüte abschneiden oder nicht?
Am Ende der Blütezeit werfen die blatt- und blütenlosen Pseudobulben zu Recht die Frage auf, ob sie jetzt abgeschnitten werden dürfen oder nicht. An dieser Stelle leistet die erläuterte Faustregel eine wertvolle Entscheidungshilfe. Solange der Trieb noch grün ist, verfügt er über das Potenzial zu einer erneuten Blütezeit. Pflegen Sie die Dendrobium Orchidee in diesem Fall nahtlos weiter und fassen sich einige Wochen in Geduld. Stimmen die Rahmenbedingungen, legt die Pflanze ein weiteres Mal ihr Blütenkleid an.
Luftwurzeln nicht voreilig abschneiden
Da die Luftwurzeln nicht zu den krautigen Pflanzenteilen zählen, spielen hier andere Kriterien eine Rolle für die Entscheidung über den Schnitt. Ob ein Wurzelstrang noch zur Versorgung einer Dendrobium-Orchidee beiträgt oder abgestorben ist, können Sie ganz einfach feststellen. Zu diesem Zweck sprühen Sie die betroffene Luftwurzel mit weichem Wasser ein. Färbt sie sich daraufhin wieder grün, darf sie nicht abgeschnitten werden.
Tipp
Um eine Dendrobium-Orchidee zu einer verschwenderischen Blüte zu motivieren, können Sie mit einem einfachen Kniff nachhelfen. Wenn ab Ende August die Wachstumsphase beendet ist, sollten die nächtlichen Temperaturen um 5 Grad Celsius abgesenkt werden. Diese leichte Schwankung bringt die Knospenbildung nachhaltig in Schwung.