Oleander

Oleander: Vertrocknen Ihre Triebe? Das können Sie tun!

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Nerium oleander, wie der prächtige Blütenstrauch in der Fachsprache heißt, gehört zu den beliebtesten Kübelgewächsen. Allerdings ist die Pflanze nicht nur wunderschön anzuschauen, sondern zudem recht empfindlich gegenüber vielen Pilz- oder Bakterienkrankheiten. Trockene Triebe sind dabei oft ein Hinweis auf eine Infektion mit dem Ascochyta-Pilz. Diese wird wegen der typischen Anzeichen auch als Trockenfäule bezeichnet.

Oleander trockene Triebe
Trockene Oleander-Triebe sind meist ein Anzeichen für Trockenfäule
AUF EINEN BLICK
Was tun bei trockenen Trieben am Oleander?
Trockene Triebe am Oleander können auf eine Trockenfäule-Infektion durch den Ascochyta-Pilz hinweisen. Um den Oleander zu retten, sollten Sie vertrocknete Triebe großzügig abschneiden und bis ins gesunde Holz zurückschneiden. Achten Sie auf sauberes Werkzeug und tragen Sie Handschuhe, da die Pflanze giftig ist.

Trockenfäule bei Oleander – Triebe vertrocknen und sterben ab

Die Ascochyta-Infektion tritt oft nach der Überwinterung auf und ist gekennzeichnet durch ein langsames Vertrocknen des gesamten Oleanders. Dabei sind zunächst nur einzelne Blätter und Triebe betroffen, wobei sich die Schadstellen im Verlauf der Krankheit immer mehr ausbreiten. Zwar sind Trocken- bzw. Frostschäden nach dem Winter am Oleander recht häufig, lassen sich aber auf bestimmte Ursachen wie mangelnde Wassergaben oder Frost zurückführen. Sie sollten dagegen hellhörig werden, wenn der Oleander trotz korrekter Überwinterung und ausreichender Wassergaben trockene Triebe bekommt – in einem solchen Fall steckt meist die Trockenfäule dahinter.

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Vertrocknete Triebe richtig abschneiden

Bei Trockenfäule gilt es schnell zu handeln, denn sobald die Infektion die Wurzeln erreicht, ist der Oleander nicht mehr zu retten. Schneiden Sie die trockenen Triebe großzügig weg, werfen Sie das Schnittgut jedoch auf keinen Fall auf den Kompost – da die Pilze dort problemlos überleben, droht eine Neuinfektion nicht nur des Oleanders, sondern auch anderer Pflanzen. Achten Sie darauf, immer bis ins gesunde Holz zurückzuschneiden und keine Stummel übrigzulassen. Stattdessen werden die Triebe entweder bis zur Basis bzw. bis zum nächsten Ast entfernt. Verwenden Sie sauberes und scharfes Werkzeug (17,00€ bei Amazon*) und ziehen Sie unbedingt Handschuhe an! Oleander ist stark giftig, so dass der beim Schneiden austretende Milchsaft Hautreizungen und sogar Vergiftungserscheinungen wie Durchfall und Erbrechen verursachen kann, sobald er durch offene Wunden in die Blutbahn gerät.

Tipp

Verblühte Triebe bei Oleander sollte man dagegen nicht abschneiden, sondern die verblühten Blütenblätter lediglich vorsichtig abzupfen. An diesen Zweigen sitzen bereits die neuen Blüten, weshalb Sie sich mit einem beherzten Schnitt nur selbst um die Blütenpracht bringen würden. Ein Ausputzen ist allerdings sinnvoll, damit die Pflanze keine Schoten ausbildet und unnötig Kraft in die Samenbildung steckt.