Moos

Moos breitet sich aus im Garten – Was tun?

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Moos sucht sich gezielt schattig-kühle und magere Standorte auf Pflaster, Mauern und im Garten, die von Zier- und Nutzpflanzen gemieden werden. Im Rasen macht sich die grüne Plage unbarmherzig breit, wenn die Edelgräser geschwächt sind. Somit verwundert es wenig, dass Moosbefall häufig unangenehm ins Auge fällt. Was jetzt zu tun ist, finden Sie hier heraus.

Moos im Rasen
Mit einem Vertikutierer kann Moos im Rasen bekämpft werden
AUF EINEN BLICK
Wie entferne ich Moos im Garten effektiv?
Um Moos im Garten effektiv zu bekämpfen, entfernen Sie es von Platten und Mauern mit einer Drahtbürste, Essig oder Soda. Im Rasen sollten Sie vertikutieren, nachsäen, düngen und auf eine Schnitthöhe von 4-5 cm achten. Im Beet kann Moos jedoch dekorativ sein und als Moosgarten genutzt werden.

So werden Platten und Mauern frei von Moos

Im frühen Befallsstadium können Sie Moos von Pflaster und Mauern mit Muskelkraft oder Hausmitteln entfernen. Die folgenden Vorgehensweisen haben sich im Hausgarten ausgezeichnet bewährt:

  • Moos beseitigen mit einer Drahtbürste oder einem Fugenkratzer
  • Nicht gefärbte Steinflächen einsprühen mit Apfel- oder Weinessig (keine Essigessenz)
  • Vermoostes Pflaster behandeln mit einer Lösung aus 20 g Soda und 10 l siedendem Wasser

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Haben sich bereits dicke Moospolster gebildet, läuft die Bekämpfung mit Hausmitteln ins Leere. Für diesen Fall hält der Fachhandel umweltverträgliche Moosvernichter bereit. Produkte, wie Compo Bio-Moosfrei oder Celaflor Naturen Moosfrei bekämpfen den grünen Belag mit biologisch abbaubaren Inhaltsstoffen.

Den Rasen von Moos befreien – Wie es gelingt

Gewinnt Moos im Rasen die Oberhand, sind die Edelgräser durch ungeeignete Rahmenbedingungen geschwächt. Greifen Sie jetzt nicht zu giftigem Eisendünger, denn das ätzende Produkt wirkt nur temporär. Besser ist, Sie greifen dem geplagten Rasen mit folgenden Maßnahmen unter die Arme:

  • Den vermoosten Rasen mähen, vertikutieren und aerifizieren
  • Die ausgekämmte Grünfläche mit einer Rasen-Nachsaat bestreuen
  • Über der Nachsaat eine dünne Schicht Sand verteilen und wässern
  • Rasenflächen mit einem pH-Wert unter 5,5 zusätzlich kalken

Versorgen Sie den gelüfteten und nachgesäten Rasen im Frühling und Sommer regelmäßig mit einem Stickstoff-reichen Dünger. Im Herbst stärken Sie die Grasnarbe mit Patentkali gegen Frost und Schnee. Mähen Sie Ihren Rasen nicht kürzer als 4-5 cm. Bei dieser Halmhöhe beschatten die Edelgräser das Moos, sodass es sich erst gar nicht durchsetzen kann.

Im Beet aus der Not eine Tugend machen – So geht es

Wo sich Moos im Beet ausbreitet, sind nur selten Zierpflanzen zu kultivieren. Statt unter Bäumen und ähnlich schattigen Lagen das Moos zu vernichten, ziehen doch einfach eine friedliche Koexistenz in Betracht. Japanische Moosgärten zeigen, wie dekorativ sich ein gepflegter Moosteppich in Szene setzt.

Sammeln oder erwerben Sie bewährte Gartenmoos-Arten, wie Widertonmoos (Polytrichum commune), Besenmoos (Dicranum scoparium) oder Brunnenlebermoos (Marchantia polymorpha). Auf einer 5 cm starken Unterlage aus Laubkompost oder Torf siedeln Sie das Moos am luftfeuchten, schattigen Standort an. Bis sich eine dichte Moosdecke entwickelt hat, überbrausen Sie die Fläche regelmäßig mit gesammeltem Regenwasser.

Tipp

Bitte bedenken Sie bei allen Bekämpfungsmaßnahmen, dass Moos eine wichtige Rolle im Ökosystem spielt und zahlreiche Moosarten, wir Torfmoose, vom Aussterben bedroht sind. Da Moos auf feuchten Platten eine Unfallgefahr darstellt und im Rasen das Gras erstickt, ist eine Bekämpfung nachvollziehbar und sinnvoll. Gedeiht Moos hingegen am Baum, fungiert die Landpflanze als Futterpflanze für Insekten, liefert Vögeln Nistmaterial und dient Nützlingen als Rückzugsort.