Löwenzahn

Löwenzahn Samen: Alles Wissenswerte zur Vermehrung

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Der Löwenzahn, oft als Unkraut wahrgenommen, bietet eine erstaunliche Vielfalt an Anwendungsmöglichkeiten. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Aspekte des Löwenzahns, von der Aussaat und Pflege bis hin zu seinen kulinarischen und medizinischen Eigenschaften.

Löwenzahn Pusteblume
Dank seiner fliegenden Samen vermehrt sich der Löwenzahn ungemein weitläufig

Löwenzahnsamen erwerben

Sie möchten Löwenzahn in Ihrem Garten ansiedeln? Kein Problem! Die Beschaffung von Saatgut gestaltet sich unkompliziert, denn Löwenzahnsamen sind in großer Auswahl erhältlich.

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Sie können zwischen verschiedenen Packungsgrößen wählen – von kleinen Mengen für den Hausgarten bis hin zu Großpackungen für die Anlage einer Wildblumenwiese. Auch hinsichtlich der Qualität haben Sie die Wahl: Bio-Saatgut stammt von Pflanzen, die ohne synthetische Düngemittel kultiviert wurden. Wenn Sie Kosten sparen und eine persönliche Verbindung zu Ihrem Saatgut herstellen möchten, können Sie die Samen natürlich auch selbst sammeln. Achten Sie dabei auf möglichst unbelastete Standorte.

Manche Anbieter führen auch spezielle Mischungen, die auf eine bestimmte Flächengröße abgestimmt sind. So können Sie die benötigte Menge für Ihr Projekt ganz einfach bestimmen.

Aussaat von Löwenzahnsamen

Löwenzahn lässt sich sowohl im Freiland als auch auf der Fensterbank aussäen. Am besten beginnen Sie im frühen Frühjahr, sobald der Boden frostfrei und gut zu bearbeiten ist.

Bereiten Sie zunächst den Boden vor. Entfernen Sie Unkraut und Steine und lockern Sie die Erde etwa 5 cm tief auf, damit sie gut durchlüftet ist. Streuen Sie die Samen gleichmäßig aus und bedecken Sie sie dünn mit Erde. Halten Sie die Erde während der Keimphase, die etwa 7 bis 14 Tage dauert, konstant feucht. Vermeiden Sie jedoch Staunässe.

Sobald die Sämlinge aufgegangen sind, können Sie sie bei Bedarf vereinzeln. Ein Pflanzabstand von etwa 20 bis 30 cm ist empfehlenswert.

Standort und Bodenbeschaffenheit

Löwenzahn gedeiht am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Zwar wächst er auch an weniger idealen Plätzen, doch Sonne lässt ihn üppiger blühen und größere Blätter entwickeln.

Hinsichtlich des Bodens ist der Löwenzahn recht anspruchslos. Ideal ist ein durchlässiger, humoser und nährstoffreicher Boden mit einem leicht sauren bis neutralen pH-Wert.

Tipp: Arbeiten Sie vor der Aussaat etwas Kompost in die Erde ein, um die Bodenqualität zu verbessern.

Bedenken Sie, dass Löwenzahn eine tiefgehende Pfahlwurzel ausbildet, mit der er Nährstoffe aus tieferen Erdschichten aufnehmen kann. Daher ist er weniger für die Kultur in flachen Gefäßen geeignet.

Pflege

Löwenzahn ist eine robuste und pflegeleichte Pflanze. In trockenen Perioden sollten Sie ihn jedoch regelmäßig gießen. Im zweiten Standjahr empfiehlt es sich, den Boden mit Kompost anzureichern, um die Nährstoffversorgung zu verbessern.

Um eine unkontrollierte Ausbreitung im Garten zu verhindern, sollten Sie die Blütenköpfe vor der Samenreife entfernen.

Löwenzahn als Nutzpflanze

Löwenzahn ist eine vielseitige Nutzpflanze. Alle Pflanzenteile – von der Wurzel bis zur Blüte – sind essbar und zeichnen sich durch einen einzigartigen Geschmack und wertvolle Inhaltsstoffe aus.

Die jungen Blätter eignen sich hervorragend für Salate oder als Zugabe zu anderen Blattgemüsen. Ältere Blätter können Sie zu einem Tee verarbeiten. Aus den Blüten lassen sich Gelee und ein wohlschmeckender Sirup herstellen, der besonders bei Kindern beliebt ist. Die Knospen können Sie ähnlich wie Kapern einlegen. Die Wurzel dient getrocknet als Teezusatz oder geröstet als Kaffeeersatz.

Löwenzahn als Heilpflanze

Löwenzahn wird seit Jahrhunderten in der Naturheilkunde eingesetzt. Seine wertvollen Inhaltsstoffe, insbesondere die Bitterstoffe, wirken sich positiv auf die Gesundheit aus.

Die Anwendungsbereiche des Löwenzahns sind vielfältig. Er kann Verdauungsbeschwerden lindern, die Leberfunktion unterstützen, die Harnausscheidung fördern und den Stoffwechsel anregen.

Löwenzahn als Bienenweide

Mit seinen leuchtend gelben Blüten ist der Löwenzahn eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten. Seine frühe und reichhaltige Blüte trägt wesentlich zur Unterstützung der Bienenvölker bei und ermöglicht sogar die Frühernte von Löwenzahnhonig. Dieser zeichnet sich durch ein kräftiges Aroma und eine goldgelbe Farbe aus.

Wussten Sie schon? Um ein Kilogramm Löwenzahnhonig zu produzieren, müssen Bienen mehr als 100.000 Blüten besuchen.

Verschiedene Namen des Löwenzahns

Der Löwenzahn ist unter vielen verschiedenen Namen bekannt, die seine visuellen Merkmale oder seine traditionelle Verwendung widerspiegeln. Dazu gehören unter anderem:

  • Pusteblume: Dieser Name bezieht sich auf das Erscheinungsbild der Samenstände, die wie eine flauschige Kugel aussehen, die man wegblasen kann.
  • Kuhblume: Diese Bezeichnung verweist wahrscheinlich auf die Beliebtheit der Pflanze bei Kühen und ihre Präsenz auf Weideland.
  • Butterblume: Der Name leitet sich von der leuchtend gelben Farbe der Blüten ab, die an Butter erinnert.
  • Milchblume / Söiblueme: Diese Namen beziehen sich auf den milchigen Saft, der austritt, wenn Pflanzenteile verletzt werden.
  • Bettsäächer / Pissenlit: Diese Bezeichnungen weisen auf die harntreibende Wirkung der Pflanze hin.
  • Backenzahn, Eierpetsch, Milchscheck, Ochsenpflanze: Weitere regionale Bezeichnungen, die die Vielfalt der volkstümlichen Namen für den Löwenzahn zeigen.

Jeder dieser Namen spiegelt die vielseitige Wahrnehmung und Nutzung des Löwenzahns in verschiedenen Kulturen und Regionen wider.