Handelt es sich tatsächlich um Schimmel?
Wenn sich auf den Keimlingen ein weißer Belag bildet, muss das nicht grundsätzlich Schimmel sein. Die feinen Kressewurzeln entwickeln anfangs ein Geflecht, das ein wenig an Schimmel erinnert.
Um zu erkennen, ob es sich tatsächlich um Schimmel handelt, machen Sie die Geruchsprobe. Riechen Kresse oder Sporen muffig und unangenehm, liegt es vermutlich an Schimmelbefall.
Ein frischer, würzig-scharfer Geruch zeigt an, dass die Kresse völlig gesund und einwandfrei genießbar ist.
Schimmelige Kresse wegwerfen
Wenn Schimmel aufgetreten ist, schmeißen Sie die Kresse weg. Einfach nur die obere Erdschicht abzutragen, wie häufig empfohlen wird, hilft nicht, da die unteren Erdschichten ebenfalls von Sporen befallen sind.
Entsorgen Sie schimmelige Kresse nicht über den Kompost, sondern werfen Sie sie in den Hausmüll oder die Biotonne.
Zellstoffe statt Erde verwenden
Um Schimmelbefall vorzubeugen, spielt das Pflanzsubstrat eine wichtige Rolle.
Billige oder ausgelaugte Gartenerde enthält häufig Schimmelsporen, die sich bei Staunässe schnell ausbreiten. Trocknen Sie die Erde vor der Aussaat für kurze Zeit bei hohen Temperaturen im Backofen.
Anstelle von Erde können Sie auch andere Materialien verwenden. Diese sind meist unbelastet und schimmeln nicht so schnell:
- Watte
- Küchenkrepp
- Einmal-Taschentücher
- Torftabletten
Schimmel wird durch Staunässe begünstigt
Halten Sie die Kresse gleichmäßig feucht, sorgen Sie aber dafür, dass keine Staunässe auftritt.
Als sinnvoll hat sich erwiesen, den Samen jeden Morgen mit frischem Wasser zu spülen. Dabei müssen Sie sehr vorsichtig sein, damit der Samen nicht wegschwimmt. Nutzen Sie eine Sprühflasche und halten Sie die Pflanzschale leicht schräg, damit das überschüssige Wasser abfließen kann.
Ein luftiger Standort in der Sonne ist ebenfalls ratsam, weil die Pflänzchen besser abtrocknen können.
Tipps & Tricks
Wenn Sie ganz sichergehen wollen, dass die Kresse oder die Sprossen nicht schimmeln, pflegen Sie die Kresse im Zweitopf-System. Dabei bekommt der obere Topf, in dem die Samen ausgesät werden, ein paar Abzugslöcher. Das Wasser kann dadurch in den unteren Topf abfließen und die Schimmelbildung wird verhindert.