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Sprossen keimen lassen: So geht’s einfach und erfolgreich

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Die zarten Keimblättchen gelten als wahres Superfood, denn sie sind reich an Vitaminen und Mineralien. Zudem schmecken Sie pur auf dem Butterbrot fantastisch. Wer sich selbst Sprossen ziehen möchte, für den bietet dieses Basiswissen die perfekte Grundlage.

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Selbst gezogene Sprossen sind lecker und gesund
AUF EINEN BLICK
Wie kann ich Sprossen richtig keimen lassen?
Um Sprossen erfolgreich keimen zu lassen, benötigen Sie saubere Samen, ein Keimglas oder eine Schale, frisches Wasser und einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Spülen Sie die Samen regelmäßig und achten Sie auf eine geeignete Temperatur zwischen 18 und 22 Grad.

Nicht schleimende Samen

Sprossen lassen sich leicht selbst ziehen. Da das Saatgut schnell verkeimt, sollten Sie dieses nur mit gründlich gereinigten Händen anfassen. Spülen Sie die Saaten mit frischem Wasser. Ein Küchensieb eignet sich für diesen Arbeitsschritt. Durch die Einlagerung in einem Wasserbad erhöht sich der Keimerfolg. Wie lange Sie Ihre Pflanzensamen quellen lassen sollten, hängt von der jeweiligen Sorte ab. Dieser Prozess kann zwischen vier und zwölf Stunden in Anspruch nehmen.

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Nach den Vorbereitungen

Geben Sie das vorbereitete Material in ein Keimglas, breiten Sie es auf den Ebenen eines Keimturms aus oder nutzen Sie eine einfache Schale. Ein heller Standort ohne direkte Sonne gewährleistet eine optimale Basis für die erfolgreiche Keimung. In der Regel werden die Körner täglich gespült oder ein- bis zweimal mit Wasser besprüht. Je nach Samensorte erstreckt sich die Keimzeit über zwei bis zehn Tage. Sie können die Sprossen einfrieren oder direkt verzehren.

Schleimbildende Samen

Einige Samenkörner produzieren nach dem Aufquellen selbst eine Schleimhülle, welche die Feuchtigkeit speichert. Dieser Effekt dient der besseren Keimung und tritt bei Rucola oder Kresse auf. Um zu verhindern, dass die Körner faulen, sollten Sie ein flaches Schälchen mit einem Keimvlies auskleiden und die Saat darauf streuen.

Vorgehensweise:

  • beschädigte Samen auslesen
  • Saatgut nur kurz wässern
  • Schale bei maximal 22 Grad aufbewahren und mit Folie abdecken
  • bis zur Keimung täglich mit Wasser besprühen
  • Abdeckungen einmal am Tag zum Belüften entfernen

Tipp

Mischen Sie Schleimsaaten mit Sorten wie Rotklee oder Alfalfa, deren Samen keinen Schleim produzieren. Dadurch verdünnt sich die gelartige Außenhülle automatisch.

Warum Samenkörner nicht aufgehen

Lagern die Samen zu dicht im Keimgefäß aneinander, bekommen sie nicht genügend Luft und Licht ab. Solche Mängel können das Keimergebnis negativ beeinträchtigen. Gleichermaßen wirkt sich eine falsche Bewässerung aus. Üblicherweise benötigen Pflanzensamen eine Temperatur zwischen 18 und 22 Grad. Steigt oder sinkt das Thermometer, stagniert das Wachstum. Informieren Sie sich zu der jeweiligen Saat, um Fehler zu vermeiden.

Was gegen Schimmelbildung hilft

Feuchtigkeit und warme Temperaturen begünstigen das Wachstum von unerwünschten Schimmelpilzen. Durch ihre wattige und weißflockige Erscheinung ist ein Schimmelbefall im Anfangsstadium leicht zu verwechseln mit den feinen Faserwurzeln. Moderige Erdgerüche geben Aufschluss über eine Pilzausbreitung. Dieses findet auf nicht ausreichend gewaschenen Samen optimale Wachstumsbedingungen. Eine gründliche Hygiene ist die wichtigste Maßnahme zur Vorbeugung. Halten Sie das Keimgerät sauber. Achten Sie darauf, dass die Samen gut abtropfen können und nicht im Nassen liegen.

Bilder: Jaume Capella Villalonga / Shutterstock