Linsen

Linsen keimen lassen: Einfacher Prozess mit vielen Vorteilen

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Linsen sind optimal für Vegetarier, denn sie haben einen hohen Eiweißanteil und machen lange satt. Sie verdreifachen ihr Volumen bei der Keimung und sind reich an wertvollen Inhaltsstoffen. Zudem sind sie besser verdaulich als Bohnen und Erbsen.

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Linsenkeimlinge sind lecker und gesund
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Linsen richtig keimen lassen?
Um Linsen richtig keimen zu lassen, legen Sie sie für 12 Stunden in lauwarmes Wasser zum Quellen, spülen sie danach ab und geben sie in ein Keimglas. Waschen Sie die Linsen zwei Mal täglich, bis Keimlinge erscheinen, dies dauert etwa zwei bis vier Tage bei 18-20 Grad Celsius.

Vorbereitung

Geben Sie die Linsen in einen großen Topf und füllen Sie diesen mit lauwarmem Leitungswasser auf. In den nächsten zwölf Stunden quellen die Samen auf. Gießen Sie das Wasser ab und spülen Sie die aufgequollenen Linsensamen. Waschen Sie die Saat zwei mal täglich.

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Gut zu wissen:

  • die meisten Linsensorten eigen sich für die Keimung
  • Ausnahmen bilden rote und gelbe Linsen, die bereits geschält sind
  • heimische Alb-Linsen haben einen besonders intensiven Geschmack

Utensilien

Ein Keimglas mit Siebdeckel und Aufstellvorrichtung eignet sich hervorragend für die Keimung. Einmachgläser, die Sie mit Mull oder Kunststoffgaze und einem Gummi abdecken, bieten eine gute Alternative. Die Gläser werden so aufgestellt, dass ihre Öffnung leicht schräg nach unten zeigt. Das verhindert Staunässe, denn Feuchtigkeit tropft aus dem Keimgefäß ab. Ein Sieb, welches Sie mit einem Kochtopfdeckel abdecken, hat die gleichen Eigenschafen.

Verarbeitung

Bei Temperaturen zwischen 18 und 20 Grad dauert es zwei bis vier Tage, bis sich die ersten Keimlinge zeigen. Sie können die vorgekeimten Linsen einfrieren, oder für eine Woche im Kühlschrank aufbewahren. Vor dem Verzehr müssen Sie die Linsensämlinge für mindestens fünf Minuten blanchieren. Zwar ist die Konzentration an unbekömmlichen Inhaltsstoffen durch das Einweichen gesunken, jedoch enthalten rohe Linsen immer noch einen hohen Anteil an toxischen Stoffen wie Lektine. Diese Stoffe werden beim Kochen unschädlich gemacht.

Besonderheiten

Linsensprossen haben ein intensiveres Aroma als nicht vorgekeimte Samen. Sie schmecken nussig und sich sehr aromatisch. Einige Quellen gehen davon aus, dass der menschliche Darm die Nährstoffe aus vorgekeimten Saaten besser aufschließen kann. Durch den Keimvorgang vervielfacht sich der Gehalt an B-Vitaminen. Im Gegensatz zu trockenen Samen enthält die Keimsaat Vitamin C. Die Sämlinge eignen sich zur Verwendung in Suppen und Eintöpfen, Risotto und Gemüsegerichten oder pur als Brotbelag.

Aussaat

Möchten Sie die einjährige Pflanze kultivieren, können Sie die Keimlinge in eine nährstoffarme und magere Erde setzen. Geeignet sind Böden, die für andere Kulturen unattraktiv erscheinen. Kalkhaltiger Mergel, Schotter und Sand bieten optimale Ausgangssituationen. Die Linse bevorzugt sonnige, warme und trockene Bedingungen. Sie benötigt wenig Wasser und keinen Dünger.

Tipp

Damit die zarten Pflanzen später nicht umknicken, sollten Sie Getreide wie Gerste oder Hafer mit in das Beet säen.

Ernte

Die Hülsenfrüchte reifen von unten nach oben. Sobald sich die Schale braun verfärbt und die Körner hart sind, können Sie mit dem Ernten beginnen. Da nicht alle Früchte zur gleichen Zeit reif sind, erstreckt sich die Ernte über einen längeren Zeitraum.

Bilder: Javier Volcan / Shutterstock