Kresse

Kresse einfrieren: Lohnt sich das wirklich?

Kresse lässt sich zwar einfrieren, doch der Verlust von Aroma und Konsistenz ist dabei unausweichlich. Der Artikel beleuchtet die Nachteile und präsentiert praktikable Alternativen zur Konservierung von Kresse.

Kresse einfrieren: Mögliche Probleme und Nachteile

Das Einfrieren von Kresse verursacht Geschmacks- und Nährstoffverluste in der Pflanze

Kresse einfrieren: Mögliche Probleme und Nachteile

Das Einfrieren von Kresse ist zwar technisch möglich, stellt aber nicht die optimalste Methode zur Konservierung dar. Kresse besteht zu einem erheblichen Teil aus Wasser, was beim Einfrieren zu einigen Problemen führen kann.

Veränderung der Konsistenz: Beim Einfrieren bilden sich Eiskristalle innerhalb der Pflanzenzellen. Diese Eiskristalle zerstören die Zellwände der Kresse. Beim Auftauen verliert die Kresse dadurch ihre Struktur und wird matschig.

Aromenverlust: Kresse ist für ihre leicht scharfen und würzigen Aromen bekannt, die vor allem durch ätherische Öle vermittelt werden. Diese flüchtigen Verbindungen können während des Einfrierens und Auftauens verloren gehen, wodurch die Kresse ihr charakteristisches Aroma einbüßt.

Nährstoffverlust: Ein weiteres Problem ist, dass bestimmte Nährstoffe, insbesondere hitze- und kälteempfindliche wie Vitamin C, beim Einfrieren abgebaut werden können. Dies kann den gesundheitlichen Wert der Kresse vermindern.

Geschmacksveränderungen: Manchmal kann gefrorene und aufgetaute Kresse einen leicht bitteren Geschmack annehmen, der durch den Verlust von ätherischen Ölen und die Veränderung der Zellstruktur verstärkt wird.

Das Einfrieren von Kresse ist bestenfalls eine Notlösung und führt zu signifikanten Veränderungen in Konsistenz, Geschmack und Nährwert der Pflanze. Ernteüberschüsse sollten nach Möglichkeit anders verwertet oder direkt verbraucht werden.

Alternativen zum Einfrieren von Kresse

Wenn das Einfrieren von Kresse für Sie nicht die bevorzugte Methode ist, gibt es mehrere alternative Wege, um die Frische und Nährstoffe der Kresse zu bewahren:

Aufbewahrung im Kühlschrank

Um die Kresse möglichst lange frisch zu halten, können Sie sie im Kühlschrank lagern. Wickeln Sie die geerntete Kresse in ein feuchtes Tuch oder legen Sie sie in einen luftdichten Behälter. Dadurch bleibt die Feuchtigkeit erhalten und die Kresse hält sich einige Tage frisch.

Kresse in Öl einlegen

Eine weitere Methode zur Verlängerung der Haltbarkeit ist das Einlegen in Öl. Damit bleibt die Kresse nicht nur länger frisch, sondern gibt auch ihr würziges Aroma an das Öl ab, das vielfältig in der Küche genutzt werden kann. Für diese Methode sollten Sie saubere, trockene Kresse in ein Glas geben und vollständig mit einem neutralen Öl wie Rapsöl bedecken.

Kresse-Pesto herstellen

Kresse-Pesto herstellen

Kresse-Pesto ist eine köstliche Möglichkeit, überschüssige Kresse zu verwerten

Eine leckere und nützliche Möglichkeit zur Konservierung besteht darin, aus der Kresse ein Pesto zu machen. Sie benötigen dafür Kresse, Olivenöl, Nüsse (z. B. Pinienkerne oder Walnüsse), Parmesan und Knoblauch. Pürieren Sie die Zutaten zusammen und füllen Sie das Pesto in saubere, verschließbare Gläser. Im Kühlschrank aufbewahrt hält sich das Kresse-Pesto mehrere Wochen und kann für zahlreiche Gerichte verwendet werden.

Herstellung von Kresse-Butter

Herstellung von Kresse-Butter

Kresse-Butter kann zur Verfeinerung von vielen Gerichten verwendet werden

Eine weitere Alternative ist die Herstellung von Kresse-Butter. Vermischen Sie dafür weiche Butter mit fein gehackter Kresse und optional mit etwas Knoblauch. Formen Sie die Mischung zu einer Rolle, wickeln Sie sie in Frischhaltefolie und lagern Sie die Kresse-Butter im Kühlschrank oder Tiefkühler. Diese aromatische Butter ist ideal zur Verfeinerung von Brot, Gemüse oder Fleisch.

Indem Sie eine dieser Methoden anwenden, können Sie nicht nur die Haltbarkeit der Kresse verlängern, sondern auch deren Aroma und Nährstoffe weitgehend erhalten.

Kresse einfrieren: Die beste Methode

Um Kresse möglichst effizient einzufrieren und dabei die Qualität bestmöglich zu erhalten, empfiehlt sich die Eiswürfelmethode. Diese Methode hilft nicht nur dabei, die Kresse gut portionierbar zu machen, sondern bewahrt auch ihre Aromen und Nährstoffe besser als andere Techniken.

Schritte zur Eiswürfelmethode:

  1. Ernten und Vorbereiten: Ernten Sie die Kresse möglichst früh am Vormittag, da sie zu dieser Zeit die meisten ätherischen Öle enthält. Waschen Sie die Kresse gründlich und tupfen Sie sie trocken.
  2. Zerkleinern: Hacken Sie die Kresse grob, um sie später besser portionieren zu können.
  3. Eiswürfelform vorbereiten: Legen Sie die gehackte Kresse in die Fächer einer Eiswürfelform (13,00€ bei Amazon*).
  4. Auffüllen mit Wasser: Füllen Sie die Fächer der Eiswürfelform mit Wasser auf, sodass die Kresse vollständig bedeckt ist.
  5. Einfrieren: Stellen Sie die Eiswürfelform in das Gefrierfach und lassen Sie sie vollständig gefrieren.
  6. Umfüllen und Lagern: Entnehmen Sie die gefrorenen Kresse-Eiswürfel aus der Form und geben Sie sie in einen Gefrierbeutel oder ein geeignetes Gefäß. Beschriften Sie den Beutel oder das Gefäß mit dem Datum und dem Inhalt und geben Sie es zurück in das Gefrierfach.

Verwendung von gefrorener Kresse:

Die gefrorenen Kresse-Eiswürfel eignen sich hervorragend für die Zugabe in Suppen, Soßen oder Smoothies. Durch das Einfrieren in Wasser bleibt die Konsistenz und das Aroma der Kresse besser erhalten, als es bei reinem Einfrieren der Fall wäre. Beachten Sie jedoch, dass die Qualität der Kresse nach dem Auftauen nicht mit der von frischer Kresse vergleichbar ist und sie eher als Gewürz denn als Hauptzutat verwendet werden sollte.

Das Gartenjournal Frische-ABC

Wie läßt sich Obst & Gemüse richtig lagern, damit es möglichst lange frisch bleibt?

Das Gartenjournal Frische-ABC als Poster:

Bilder: monica-photo / iStockphoto