Kopfsalat

So verhindern Sie, dass Kopfsalat zu früh schießt

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Mit einer guten Pflanzenauswahl darf sich der Hobbygärtner von Frühjahr bis Herbst über frischen Salat erfreuen. Doch Gartensalate wie der Kopfsalat neigt unter bestimmten Bedingungen zum Schießen. Dabei entwickelt die Pflanze frühzeitig einen Blütenstand, was die Ernte beeinträchtigt.

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Die vorzeitige Blüte beim Kopfsalat lässt sich verhindern
AUF EINEN BLICK
Warum schießt Kopfsalat und wie kann man es verhindern?
Kopfsalat schießt, wenn Stressfaktoren wie geringer Pflanzabstand, zu trockener Boden oder hohe Temperaturen das Wachstum beeinträchtigen. Um dies zu verhindern, achten Sie auf genügend Pflanzabstand, ausreichende Bewässerung und wählen Sie schossfeste Salatsorten wie ‚Ovation‘, ‚Lucinde‘ oder ‚Pirat‘.

Wissenswertes über das Wachstum

Kopfsalate zählen zu den einjährigen Pflanzen, die ihre Vegetationsperiode innerhalb einer Saison abschließen. Zuerst bildet sich eine je nach Sorte lockere bis dichte Blattrosette, welche den Salatkopf bildet. Lactuca sativa und seine Formen gehören zu den Langtagpflanzen. Die Blütenbildung wird angeregt, sobald die Tageslänge über die Marke von zwölf Stunden steigt. Das ist von Juni bis August der Fall. Der Mittelspross streckt und verzweigt sich ab einer Höhe von 50 Zentimeter zu einem lockeren Blütenstand.

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Darum schießt Salat vorzeitig

Wenn sich vorzeitig Blüten entwickeln, wurde das Wachstum durch Stressfaktoren negativ beeinflusst. Bei einem zu geringen Pflanzabstand im Beet konkurrieren die Salatpflanzen um Licht, sodass sie früh in die Höhe schießen. Ist der Boden zu trocken, kommt es ebenfalls zu einer Stresssituation. Die Gewächse versuchen schnellstmöglich Samen zu produzieren, bevor sie aufgrund des Wassermangels absterben. Gleiches gilt für zu hohe Temperaturen. Seltener kann ein Insektenbefall an den Wurzeln zum Schossen führen.

Was Sie tun können

Beachten Sie die vorgegebenen Aussaattermine, die je nach Sorte unterschiedlich ausfällt. Achten Sie beim Pflanzen von Kopfsalat auf den Abstand, sodass die Pflänzchen genügend Platz für ein ungestörtes Wachstum haben. Setzen Sie Gemüsesalate auf einen lockeren und tiefgründigen Boden, der nicht zu schwer ist. Humusreiche und stickstoffarme Substrate sind optimal.

Die richtigen Sorten wählen

Während der Sommermonate ist ein erfolgreicher Anbau schwieriger, wenn die Tageslänge über zwölf Stunden liegt. Mittlerweile gibt es eine Reihe von sogenannten tagneutralen Sorten, die sich nicht an der Stundenzahl des Lichts orientieren. Sie tendieren nicht zum Schießen und sind auf eine Kultur im Sommer ausgelegt.

Schossfeste Kopfsalat-Sorten:

  • ‚Ovation‘: kann von Februar bis August ausgesät werden
  • ‚Lucinde‘: Aussaat erfolgt von Mitte März bis Ende August
  • ‚Pirat‘: Samen dürfen von April bis Juni ins Beet
  • ‚Brauner Trotzkopf‘: Direktsaat zwischen April und Juni

Kopfsalat ernten

Üblicherweise werden die Salatpflanzen vollständig abgeschnitten, sobald sich ein kräftiger und saftiger Kopf gebildet hat. Wenn Sie vereinzelte Blätter von Außen nach Innen abernten und das Herz unversehrt lassen, wächst die Pflanze stetig nach. Eine Ernte ist bis zur Blütenbildung möglich. Sobald sich Blütenstände zeigen, lagern die Pflanzen Bitterstoffe in der Blattmasse ein. Der Salat ist weiterhin essbar. Entfernen Sie vor der Zubereitung die bitteren Stängelansätze und kontrollieren Sie, wie zäh das Blattgewebe ist.

Tipp

Ernten Sie den Salat in den Nachmittagsstunden oder am Abend, denn morgens ist der Nitratgehalt höher als im späteren Tagesverlauf.

Bilder: Pallop Loharnchoon / Shutterstock