Kletterpflanzen

Flachwurzler Kletterpflanzen: Alles, was Sie wissen müssen

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Sie fragen sich, ob Ihre Kletterpflanzen zu den Flachwurzlern oder den austrocknungsresistenten Tiefwurzlern gehören. Lesen Sie in diesem Artikel, welche Gattungen dazu gehören und wie man sie im Sommer vor dem Vertrocknen schützt.

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Der Blauregen ist ein Flachwurzler
AUF EINEN BLICK
Welche Kletterpflanzen sind Flachwurzler?
Flachwurzelnde Kletterpflanzen wie Kiwi (Actinidia), Blauregen (Wisteria), Waldrebe (Clematis), Trompetenblume (Campsis), Efeu (Hedera), Efeutute (Epipremnium), Baumfreund (Philodendron) und Fensterblatt (Monstera) besitzen ein strahlenförmiges Wurzelsystem, das sich in die Breite ausbreitet und nur wenige Zentimeter unterhalb der Erdoberfläche verläuft.

Was sind flachwurzelnde Kletterpflanzen?

Flachwurzelnde Kletterpflanzen sind Pflanzen, deren Wurzeln sich in die Breite, oft nur wenige Zentimeter unterhalb der Erdoberfläche, ausbreiten. Von oben gesehen, bilden sie vom Stamm ausgehend ein strahlenförmiges Wurzelsystem. Ein bekanntes Beispiel ist der (nicht kletternde) Sommerflieder. Das Gegenteil sind tiefwurzelnde Kletterpflanzen wie der Traubenwein (Vitis). Seine Wurzeln bohren sich in die Tiefe, wo sie fast immer Wasser finden. Tiefwurzler müssen selten oder gar nicht gegossen werden.

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Welche Kletterpflanzen gehören zu den Flachwurzlern?

Die folgenden kletternden, schlingenden oder rankenden Arten gehören beispielsweise zu den flachwurzelnden Gattungen:

  • Kiwi (Actinidia)
  • Blauregen (Wisteria)
  • Waldrebe (Clematis)
  • Trompetenblume (Campsis)
  • Efeu (Hedera)
  • Efeutute (Epipremnium)
  • Baumfreund (Philodendron)
  • Fensterblatt (Monstera)

Waldrebe, Kiwi und Efeu können am Gartenzaun als grüner Sichtschutz gepflanzt werden.

Wofür eignen sich flachwurzelnde Kletterpflanzen?

Kletterpflanzen, die keine tiefgehenden Wurzeln ausbilden, sind z. B. für ein Terrarium bestens geeignet. Hier herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit, sodass diese Pflanzengruppe gut gedeihen kann. Eine andere Einsatzmöglichkeit sind Grundstücke, die unterirdische Bauwerke (Regenwassertank, Bunker, Erdkabel) haben, die durch tiefreichende Wurzeln beschädigt werden könnten. Flachwurzler eignen sich natürlich auch für Gartenenthusiasten, die es lieben, ihre Pflanzen häufig zu gießen und liebevoll zu umsorgen. Ungeeignet sind Flachwurzler für sehr trockene Standorte und Gärtner:innen mit wenig Zeit.

Ist der Blauregen eine flachwurzelnde Kletterpflanze?

Der Blauregen (Wisteria) ist sowohl Flachwurzler als auch Tiefwurzler. Er bildet sowohl eine in die Tiefe reichende Pfahlwurzel, als auch zahlreiche Seitenwurzeln aus, die das Grundstück durchziehen. Aus diesen Seitenwurzeln schießen bei guten Bedingungen überall junge Blauregenpflanzen empor. Eine Alternative zum Blauregen könnte ein tiefwurzelnde Kletterrose sein. Diese ist weniger ausbreitungsfreudig.

Tipp

Flachwurzelnde Kletterpflanzen vor Trockenheit schützen

Da den flachwurzelnde Kletterpflanzen die Pfahlwurzel fehlt, die Wasser aus der Tiefe zieht, müssen sie oft gegossen werden. Wer sorgenfrei in den Sommerurlaub fahren möchte, kann seine Flachwurzler mit Hilfe einer Olla (unglasiertes Tongefäß) mit der nötigen Feuchtigkeit im Boden versorgen. Ollas bekommen Sie über den online-Handel. Bastler bauen sie aus zwei mit Wachs abgedichteten Tontöpfen selber.

Bilder: nnattalli / Shutterstock