Kiesbeet

Kiesbeet anlegen: Wie viel Kies wird benötigt? Expertenrat

Artikel zitieren

Die Gestaltung eines Kiesbeets erfordert sorgfältige Planung, insbesondere bei der Berechnung der benötigten Kiesmenge. Dieser Ratgeber bietet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Ermittlung der optimalen Kiesmenge für Ihr Gartenprojekt und berücksichtigt dabei Faktoren wie die Abmessungen des Beets, die gewünschte Schichtdicke und die Körnung des Kiesmaterials.

kiesbeet-anlegen-wie-viel-kies
Die Korngröße ist entscheidend für die Menge

Schritt-für-Schritt-Anleitung: So berechnen Sie die Kiesmenge

1. Ermittlung der Beetmaße: Messen Sie zunächst die Länge und Breite des Beetes präzise mit einem Maßband aus. Notieren Sie die Werte in Metern, um eine korrekte Berechnung zu gewährleisten.

Lesen Sie auch

2. Festlegung der Schichtdicke: Die ideale Schichtdicke für Kiesbeete beträgt in der Regel 5-6 cm. Bei Kies mit einer Körnung über 30 mm kann eine etwas dickere Schicht erforderlich sein. Denken Sie daran, die Zentimeterwerte in Meter umzurechnen (z. B. 5 cm = 0,05 m).

3. Berechnung des Kiesvolumens: Multiplizieren Sie Länge, Breite und Schichtdicke, um das benötigte Kiesvolumen in Kubikmetern zu erhalten.

  • Beispiel: Ein 4 m langes und 5 m breites Beet mit einer Kieshöhe von 5 cm erfordert 1 Kubikmeter Kies (4 m x 5 m x 0,05 m = 1 m³).

Planen Sie etwa 25 % mehr Kies ein, um das Setzen des Materials nach dem Verteilen auszugleichen.

Umrechnung von Kubikmetern in Kilogramm

Für eine präzise Materialbestellung ist die Umrechnung des ermittelten Kiesvolumens in Kilogramm unerlässlich. Die Dichte des Kieses spielt dabei eine zentrale Rolle:

  • Rundkies (gewaschen) mit Körnungen von 4 bis 45 mm: Mit einer durchschnittlichen Dichte von 1,35 Tonnen pro Kubikmeter ergibt sich ein Gewicht von etwa 1350 kg für 1 m³ Kies.
  • Betonkies und Straßenkies mit Körnungen bis zu 50 mm: Diese Kiesarten weisen eine ähnliche Dichte von rund 1,5 Tonnen pro Kubikmeter auf, was 1500 kg pro Kubikmeter entspricht.
  • Wandkies (1. und 2. Klasse) und Gemische aus Sand und Rundkies: Die Dichte kann hier leicht variieren, liegt aber im Durchschnitt ebenfalls bei 1,5 Tonnen pro Kubikmeter.

Praxisbeispiele:

  • Rundkies: Für 1 Kubikmeter gewaschenen Rundkies benötigen Sie etwa 1350 kg.
  • Betonkies: Die gleiche Menge (1 m³) Betonkies wiegt rund 1500 kg.

Faustregeln für den Kiesverbrauch

Um eine Vorstellung vom Kiesbedarf zu bekommen, sind folgende Richtwerte hilfreich:

  • Bei einer Schichtdicke von 5 cm beträgt der durchschnittliche Kiesverbrauch ca. 75 kg pro Quadratmeter.
  • Beispiel: Ein 20 m² großes Beet benötigt etwa 1500 kg Kies (20 m² x 75 kg/m² = 1500 kg).
  • Kalkulieren Sie für eine optimale Abdeckung nach dem Setzen des Kieses etwa 25 % mehr Material ein.

Einfluss der Körnung auf die benötigte Kiesmenge

Die Wahl der Körnung beeinflusst die benötigte Kiesmenge maßgeblich. Eine ausreichende Schichtdicke sorgt für eine lückenlose Abdeckung und wirkt Unkrautwuchs entgegen.

  • Grobes Kiesmaterial (30-60 mm): Hier empfiehlt sich eine Mindestschichtdicke von 9 cm, um eine vollständige Abdeckung zu erzielen und Unkraut zuverlässig zu unterdrücken.
  • Feines Kiesmaterial (bis 32 mm): Eine Schichtdicke von 5-6 cm ist in der Regel ausreichend, um eine geschlossene Oberfläche zu erreichen und unerwünschten Pflanzenbewuchs zu vermeiden.

Weitere Einflussfaktoren auf die Kiesmenge

  • Standortbedingungen: Sonnige und trockene Standorte können die Farbgebung und Wärmespeicherung des Kieses beeinflussen. Dunkler Kies speichert Wärme, während heller Kies diese reflektiert.
  • Bodenbeschaffenheit: Sandige und kiesige Böden erfordern möglicherweise weniger Kies, da die Drainage bereits gut ist. Bei lehmigen oder tonigen Böden ist eine Drainageschicht aus Schotter oder Grobkies empfehlenswert.
  • Pflanzenauswahl und -platzierung: Trockenheitsresistente Pflanzen eignen sich gut für Kiesbeete und können den Bedarf an einer dicken Kiesschicht reduzieren.
  • Verwendungszweck: Ob als dekoratives Element, Wegbefestigung oder Teil der Gartenlandschaft – der Verwendungszweck beeinflusst die benötigte Kiesmenge.
  • Unkrautvlies: Der Einsatz von Unkrautvlies unter dem Kies kann den Kiesverbrauch optimieren, da es das Durchwachsen von Unkraut verhindert.

Tipps zur Auswahl der richtigen Kiessorte

Berücksichtigen Sie bei der Kiessorte Faktoren wie Form, Körnung und Farbe:

  • Ziersplitt: Dank seiner kantigen Form bietet Ziersplitt einen stabilen Untergrund, der sich ideal für Wege und Einfahrten eignet und auch bei Nässe Trittsicherheit bietet.
  • Zierkies: Zierkies mit seinen abgerundeten Kanten sorgt für eine harmonische Optik, kann jedoch bei Nässe rutschig werden. Er eignet sich daher eher für dekorative Flächen.
  • Körnung: Die Größe der Kieskörner beeinflusst Aussehen und Funktion des Beetes. Körnungen von 16/25 oder 25/40 bieten eine gute Balance zwischen Dekoration und Praktikabilität.
  • Farbe: Wählen Sie die Farbe passend zu Ihrem Gartendesign. Dunkler Kies speichert Wärme, während heller Kies Licht reflektiert.

Mit der richtigen Kiessorte schaffen Sie ein Kiesbeet, das sowohl funktional als auch ästhetisch in Ihren Garten integriert ist.

Bilder: zoommachine / Shutterstock