Kapuzinerkresse

Kapuzinerkresse: Giftig oder gesund für Mensch und Tier?

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Kapuzinerkresse ist eine vielseitige Pflanze, die sowohl im Garten als auch in der Küche und Hausapotheke ihren Platz findet. Dieser Artikel beleuchtet die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten dieser faszinierenden Pflanze, von der Aussaat bis hin zu ihren heilenden Eigenschaften.

Kapuzinerkresse giftig

Ist Kapuzinerkresse giftig?

Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) ist nicht giftig und kann bedenkenlos verzehrt werden. Alle Teile der Pflanze — einschließlich Blätter, Blüten und Knospen — sind essbar und finden sowohl in der Küche als auch in der Naturheilkunde vielseitige Verwendung. Aufgrund ihres hohen Gehalts an Senfölglykosiden und Vitamin C bietet die Kapuzinerkresse zahlreiche gesundheitliche Vorteile, etwa durch ihre antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung. Auch für Haustiere stellt die Pflanze keinerlei Gefahr dar; sie wird meist wegen ihres scharfen Geschmacks ohnehin gemieden. Nutzen Sie die Kapuzinerkresse also unbesorgt als dekorative und gesunde Zutat in Ihren Gerichten oder als Bestandteil Ihrer Hausapotheke.

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Essbarkeit und Verwendung von Kapuzinerkresse

Kapuzinerkresse ist eine vielseitige Pflanze, die in Ihrer Küche und Hausapotheke nicht fehlen sollte. Alle Pflanzenteile, außer den Wurzeln, sind essbar und bieten sowohl kulinarische als auch gesundheitliche Vorteile.

Kulinarische Verwendung

Kapuzinerkresse zeichnet sich durch ihren würzigen, leicht scharfen Geschmack aus, der an Brunnenkresse erinnert. Blätter, Blüten und Samen können auf vielfältige Weise in der Küche genutzt werden:

  • Blätter: Junge Blätter eignen sich hervorragend für grüne Salate, während ältere Blätter fein gehackt in Kräuterquark oder Dips verwendet werden.
  • Blüten: Die dekorativen und leicht süßlichen Blüten verfeinern Salate und andere Gerichte.
  • Samen: Unreife Samenkapseln können als Ersatz für Kapern in Essig eingelegt und für Soßen und Salate verwendet werden.
  • Pesto und Aufstriche: Aus Blättern und Blüten lässt sich ein schmackhaftes Pesto herstellen, das ideal zu Pasta oder als Brotaufstrich passt.

Medizinische Verwendung

Kapuzinerkresse ist reich an Senfölglykosiden und Vitamin C, die verschiedene gesundheitliche Vorteile bieten:

  • Senfölglykoside: Diese Verbindungen haben nachweislich antibakterielle, antivirale und entzündungshemmende Eigenschaften. Sie fördern die Durchblutung und können bei Harnwegsinfektionen, Erkältungen und Atemwegserkrankungen helfen.
  • Vitamin C: Der hohe Gehalt an Vitamin C stärkt das Immunsystem und schützt die Zellen vor freien Radikalen.

Anwendung in der Naturheilkunde

Kapuzinerkresse kann in verschiedenen Formen angewendet werden:

  • Frisch: Die Blätter und Blüten können direkt verzehrt oder zu Salaten und Smoothies hinzugefügt werden.
  • Tee: Ein Aufguss aus Blättern fördert das Immunsystem und hilft bei Erkältungssymptomen.
  • Tinktur: Eine Tinktur aus Kapuzinerkresse ist eine konzentrierte Möglichkeit, die heilenden Eigenschaften der Pflanze zu nutzen.
  • Äußerliche Anwendung: In Südamerika wird die Pflanze traditionell bei infizierten Wunden und Hautkrankheiten verwendet.

Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen

Während Kapuzinerkresse allgemein als sicher gilt, sollten Personen mit empfindlichem Magen oder Nierenerkrankungen ihre Verwendung mit einer Fachperson absprechen, da die Senfölglykoside bei empfindlichen Personen Reizungen verursachen können.

Nutzen Sie die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten der Kapuzinerkresse und genießen Sie die gesundheitlichen Vorteile dieser bemerkenswerten Pflanze.

Anbau und Pflege von Kapuzinerkresse

Kapuzinerkresse ist eine pflegeleichte und vielseitige Pflanze, die sich sowohl für Gartenbeete als auch für Balkonkübel eignet. Mit ihren farbenfrohen Blüten und den dekorativen Blättern bereichert sie Ihren Garten oder Balkon. Damit Sie sich lange an dieser vielseitigen Pflanzen erfreuen können, finden Sie hier eine Anleitung zum Anbau und zur Pflege.

Standort

Kapuzinerkresse gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Je mehr Sonne die Pflanze bekommt, desto reicher fällt ihre Blüte aus. Stellen Sie sicher, dass der gewählte Platz gut durchlüftet ist, um Pilzbefall vorzubeugen. Der Boden sollte durchlässig und nicht zu nährstoffreich sein, da ansonsten mehr Blätter als Blüten gebildet werden.

Aussaat

Kapuzinerkresse kann ab März im Haus vorgezogen werden. Weichen Sie die Samen einige Stunden in Wasser ein, um die Keimung zu beschleunigen. Pflanzen Sie die Samen etwa 1,5 bis 2 cm tief in Anzuchterde und halten Sie sie gleichmäßig feucht. Die Keimung erfolgt bei Zimmertemperatur nach etwa ein bis zwei Wochen. Für die direkte Aussaat im Freiland eignen sich die Wochen nach den Eisheiligen Mitte Mai, wenn keine Frostgefahr mehr besteht.

Pflege

Die Pflege der Kapuzinerkresse ist denkbar einfach:

  • Gießen: Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe, da dies Wurzelfäule begünstigen kann.
  • Düngen: Dünger ist normalerweise nicht erforderlich. Zu nährstoffreiche Böden fördern das Blattwachstum auf Kosten der Blütenbildung.
  • Blütenpflege: Entfernen Sie regelmäßig verwelkte Blüten, um die Blütezeit zu verlängern und die Pflanze zur Bildung neuer Blüten anzuregen.
  • Platzbedarf: Kletternde Sorten benötigen eine Rankhilfe oder können an Geländern und Zäunen wachsen. Kriechende Sorten eignen sich als Bodendecker.

Schädlinge und Krankheiten

Kapuzinerkresse ist allgemein widerstandsfähig, kann jedoch von Blattläusen befallen werden. Um Schädlinge zu reduzieren, pflanzen Sie sie in Mischkultur mit Gemüse an, um Nützlinge anzulocken und Schädlinge fernzuhalten. Bei starkem Befall kann eine natürliche Schädlingsbekämpfung mit selbst hergestellten Jauchen aus Schachtelhalm oder Brennnessel helfen.

Mit diesen einfachen Pflegetipps werden Sie viel Freude an Ihrer Kapuzinerkresse haben und können die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten der Pflanze in Ihrem Garten genießen.

Kapuzinerkresse als Heilpflanze

Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) wird seit Jahrhunderten als Heilpflanze geschätzt und im Jahr 2013 wurde sie sogar zur „Arzneipflanze des Jahres“ gekürt. Ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften verdankt die Kapuzinerkresse verschiedenen Inhaltsstoffen, die vielseitige Anwendungsmöglichkeiten bieten.

Inhaltsstoffe

  • Senfölglykoside: Diese sekundären Pflanzenstoffe, insbesondere Glucotropaeolin, spielen eine entscheidende Rolle bei der Abwehr von Bakterien, Viren und Pilzen.
  • Vitamin C: Mit etwa 300 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm frischer Pflanze ist die Kapuzinerkresse eine hervorragende Quelle für dieses wichtige Antioxidans.
  • Flavonoide: Diese Verbindungen, wie Quercetin-Glucosid, tragen zur antioxidativen Wirkung der Pflanze bei und unterstützen die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems.
  • Carotinoide: Diese Pflanzenstoffe, darunter Alpha-, Beta- und Gamma-Carotin, sind für die kräftigen Blütenfarben verantwortlich und wirken antioxidativ.

Wirkung

Die therapeutischen Eigenschaften der Kapuzinerkresse sind vielfältig:

  • Antimikrobiell: Die Senfölglykoside wirken antibakteriell, antiviral und antimykotisch. Sie werden traditionell bei Infektionen der Atemwege und Harnwege eingesetzt.
  • Entzündungshemmend: Die Inhaltsstoffe der Pflanze helfen, Entzündungen zu reduzieren, was insbesondere bei Erkrankungen wie Bronchitis oder Hautentzündungen vorteilhaft ist.
  • Antioxidativ: Vitamin C, Flavonoide und Carotinoide schützen die Zellen vor oxidativem Stress, der zu chronischen Krankheiten führen kann.
  • Immunsystem stärkend: Der hohe Gehalt an Vitamin C unterstützt das Immunsystem und kann helfen, Erkältungen vorzubeugen.

Anwendung

Die Kapuzinerkresse kann auf verschiedene Weisen angewendet werden:

  • Frisch: Nutzen Sie die Blätter und Blüten dieser Heilpflanze in Salaten, Smoothies oder als Garnitur, um von den frischen Inhaltsstoffen zu profitieren.
  • Tee: Ein Aufguss aus den Blättern kann das Immunsystem unterstützen und Erkältungssymptome lindern.
  • Tinktur: Eine Tinktur, die aus der gesamten Pflanze hergestellt wird, ist eine konzentrierte Form, um die heilenden Eigenschaften der Kapuzinerkresse zu nutzen.
  • Äußerliche Anwendung: In der Volksmedizin Südamerikas wird Kapuzinerkresse auch bei Hautkrankheiten und infizierten Wunden verwendet, um die Heilung zu fördern.

Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen

Obwohl Kapuzinerkresse allgemein als sicher gilt, sollten Personen mit empfindlichem Magen oder Nierenerkrankungen den Konsum mit einer Fachperson besprechen. Bei empfindlichen Personen können die Senfölglykoside zu Reizungen führen.

Verwenden Sie die Kapuzinerkresse also vielseitig und profitieren Sie von ihren gesundheitlichen Vorteilen in Ihrer Küche und Hausapotheke.

Bilder: Topaz777 / iStockphoto