Blätter
Etwa vier bis sechs Wochen nach der Aussaat sind die ersten Blätter der Kapuzinerkresse erntereif. Sie sind eine delikate Beigabe für Salate oder können roh auf dem Butterbrot verzehrt werden. Ihre antibiotisch wirksamen Senföle sorgen für einen leicht schärflichen Geschmack.
Je mehr Schatten und Nährstoffe das Gewächs bekommt, desto mehr Blätter bildet es aus. Aufgrund der großen Blattmasse benötigt die Pflanze viel Wasser. Bei Trockenheit ist das Aroma weniger intensiv.
Fällt die Ernte zu groß aus, können Sie das Laub an einem luftigen und warmen Ort trocknen. Eine Verarbeitung zu Pesto ist möglich. Dazu benötigen zwei Handvoll Kapuzinerkresse und etwa halb so viele Walnüsse. Eine halbe Knoblauchzehe, Parmesan und Olivenöl verfeinern den Geschmack.
Blüten
Zwischen Juli und Oktober erscheinen gelbe, orangefarbene oder rote Blüten, die ebenfalls essbar sind. Vollsonnige Standorte regen die Blütenbildung an. Wenn Sie regelmäßig Blütenstängel ernten oder verblühte Triebe entfernen, verlängern Sie die Blütezeit. Ihr Aroma ist senfähnlich und milder als der Geschmack der Blätter. Sie werden für die Dekoration von Salaten verwendet.
Tipps zum Pflücken:
- nach einem Regentag ernten
- gesamte Blüte mit dem Finger abknipsen
- kräftig schütteln, da sich Ohrwürmer gerne darin verstecken
- nicht waschen, damit der Pollen erhalten bleibt
Samen
Die einjährige Art stirbt nach einer Saison ab. Mit Hilfe ihrer Spaltfrüchte überdauert die Pflanze im Boden, sodass sie im nächsten Frühjahr erneut austreiben kann. Sie können die Samen der Kapuzinerkresse konservieren, indem Sie diese wie Kapern in Essig, Salz und Öl einlegen. Getrocknet und dunkel gelagert eignen sich die Samenkörner für die Aufbewahrung. Sie sind bis zu drei Jahre haltbar und können jedes Jahr neu ausgesät werden. Gemahlen ergeben sie ein senfartiges Gewürz.
Tipp
Sobald die Pflanze Früchte ausgebildet hat, sollten Sie die Blätter nicht mehr verzehren. Sie sind holzig und weniger aromatisch als junges Laub.