Kapuzinerkresse & Frost: So überlebt sie den Winter
Die farbenfrohe Kapuzinerkresse ist eine beliebte Gartenpflanze, die jedoch empfindlich auf Frost reagiert. Dieser Artikel erläutert die Gründe für ihre Frostempfindlichkeit, die Auswirkungen von Frost und verschiedene Möglichkeiten, die Pflanze über den Winter zu bringen.
- Frostempfindlichkeit der Kapuzinerkresse
- Gründe für die Frostempfindlichkeit
- 🗓️ Saison-Spezial: Schnittkalender
- Auswirkungen von Frost auf die Kapuzinerkresse
- Überwinterungsmöglichkeiten für die Kapuzinerkresse
- Vorbereitungen für die Überwinterung
- Pflege während der Überwinterung
- Auspflanzen im Frühjahr
Frostempfindlichkeit der Kapuzinerkresse
Die Kapuzinerkresse bereichert als temperamentvolle Pflanze viele Gärten, doch mit den ersten Frösten im Herbst endet ihre beeindruckende Wachstums- und Blütephase. Als einjährige Pflanze, die ursprünglich aus den warmen Regionen Südamerikas stammt, ist sie nicht an kalte Temperaturen angepasst und erliegt daher dem Frost. Nach den Eisheiligen im Mai kann die Kapuzinerkresse durch ihre schnelle Entwicklung und ihre leuchtenden Blüten bis zum ersten Frost den Garten bereichern.
Gründe für die Frostempfindlichkeit
Die Herkunft der Kapuzinerkresse aus den warmen Regionen Südamerikas erklärt ihre deutliche Frostempfindlichkeit in unseren gemäßigten Breiten. Mehrere Faktoren tragen dazu bei:
- Genetische Veranlagung: Die Kapuzinerkresse ist genetisch auf ein warmes Klima ausgerichtet, was die Anpassung an Kälte erschwert.
- Zellstruktur: Ihre Zellstruktur ist anfällig für Frostschäden. Gefriert das Zellwasser, dehnen sich die Zellen aus und die Zellwände können reißen.
- Einjähriger Lebenszyklus: Als einjährige Pflanze ist die Kapuzinerkresse in ihrer natürlichen Umgebung nicht auf das Überleben von Frost angewiesen. Ihr Lebenszyklus konzentriert sich auf Wachstum, Blüte und Samenbildung innerhalb einer Saison.
- Fehlende Schutzmechanismen: Im Gegensatz zu winterharten Pflanzen fehlen der Kapuzinerkresse natürliche Mechanismen zum Schutz vor Frost, da sie in frostfreien Regionen beheimatet ist.
Auswirkungen von Frost auf die Kapuzinerkresse
Der erste Frost trifft die beliebte Kapuzinerkresse mit ihren dekorativen Blüten und essbaren Teilen hart. Da sie nicht an kalte Temperaturen angepasst ist, führt bereits leichter Frost zu sichtbaren Schäden:
- Leichter Frost: Bei leichtem Frost werden Blätter und Blüten welk und verfärben sich bräunlich bis schwarz. Diese Pflanzenteile erholen sich nicht und fallen ab.
- Starker Frost: Bei stärkerem Frost stirbt die gesamte Pflanze ab und kann sich nicht regenerieren. Lediglich die Samen überleben den Winter im Boden und keimen im nächsten Frühjahr.
Um die Kapuzinerkresse bis in den Herbst hinein genießen zu können, sollten Sie sie vor dem ersten Frost schützen oder im Kübel kultivierte Exemplare ins Haus holen. Im Beet gepflanzte Kapuzinerkressen bereichern den Garten bis zum ersten Frost und sorgen mit ihren Samen für Nachwuchs im nächsten Jahr.
Überwinterungsmöglichkeiten für die Kapuzinerkresse
Trotz ihrer Frostempfindlichkeit gibt es Möglichkeiten, die Kapuzinerkresse über den Winter zu bringen und im nächsten Jahr wieder Freude an ihr zu haben:
Samen sammeln und neu aussäen
Eine bewährte Methode ist das Sammeln der erbsengroßen, geriffelten Samen. Lagern Sie diese an einem kühlen, trockenen Ort, um sie im nächsten Frühjahr nach den letzten Frösten im Mai auszusäen.
Stecklinge ziehen
Im Sommer können Sie gesunde Triebe als Stecklinge in einem Sand-Erde-Gemisch bewurzeln. An einem hellen, kühlen Ort bei 10 bis 15 Grad Celsius entwickeln sich Wurzeln, sodass die Stecklinge im Frühjahr ausgepflanzt werden können.
Überwinterung im Kübel
Kapuzinerkresse im Kübel kann an einem hellen, frostfreien Ort wie einem kühlen Wintergarten oder einem unbeheizten Treppenhaus bei 5 bis 12 Grad Celsius überwintern. Gießen Sie die Pflanzen sparsam, um ein Verfaulen zu verhindern.
Vorbereitungen für die Überwinterung
Um die Überwinterung Ihrer Kapuzinerkresse zu erleichtern und ihre Gesundheit zu gewährleisten, sind einige Vorbereitungsschritte hilfreich:
Rückschnitt
Entfernen Sie abgestorbene und vertrocknete Pflanzenteile. Kürzen Sie zu lange Triebe auf etwa 25 bis 30 cm ein, um ein gesundes Wachstum zu fördern.
Schädlingsbekämpfung
Untersuchen Sie Ihre Kapuzinerkresse auf Schädlinge, insbesondere Blattläuse, und entfernen Sie diese gegebenenfalls mit einem Wasserstrahl oder natürlichen Schädlingsbekämpfungsmitteln.
Umtopfen
Topfen Sie Ihre Kapuzinerkresse in frisches Substrat um, kürzen Sie die Wurzeln leicht an und wählen Sie eine hochwertige Blumenerde, um das Wachstum anzuregen.
Pflege während der Überwinterung
Während der Winterruhe benötigt die Kapuzinerkresse eine angepasste Pflege, um ihre Vitalität zu erhalten:
Gießen
Reduzieren Sie die Bewässerung deutlich und lassen Sie die Erde zwischen den Wassergaben leicht antrocknen. Vermeiden Sie Staunässe, um Wurzelfäule vorzubeugen.
Düngen
Während der Ruhephase im Winter ist kein Dünger erforderlich.
Temperatur
Ideale Überwinterungstemperaturen liegen zwischen 5 und 13 Grad Celsius, um den Winterruhezustand zu unterstützen.
Licht
Ein heller Standort mit ausreichend Tageslicht ist auch im Winter wichtig.
Auspflanzen im Frühjahr
Nach den Eisheiligen Mitte Mai können Sie Ihre Kapuzinerkresse ins Freie pflanzen oder aussäen. Beachten Sie folgende Punkte:
- Standortwahl: Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort.
- Bodenbeschaffenheit: Bevorzugen Sie einen gut durchlässigen Boden, beispielsweise eine Mischung aus Gartenerde und Kompost.
- Saatgut vorbereiten: Weichen Sie die Samen für eine schnellere Keimung einen Tag vor der Aussaat ein.
- Aussaat: Säen Sie die Samen 1 bis 2 cm tief in die Erde und halten Sie einen Abstand von 30 bis 40 cm ein.
- Gießen: Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht.
- Gemeinschaftspflanzungen: Kombinieren Sie die Kapuzinerkresse mit anderen Pflanzen wie Tomaten oder Salat.
Mit diesen Tipps können Sie die Kapuzinerkresse überwintern und im nächsten Frühjahr wieder in Ihrem Garten begrüßen.