Kapuzinerkresse-Standort: Sonne, Schatten & Boden erklärt
Die Kapuzinerkresse, bekannt für ihre farbenfrohen Blüten und ihre vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten, ist eine Bereicherung für jeden Garten. Dieser Artikel bietet umfassende Informationen zu den idealen Standortbedingungen, der Kultivierung und den vielseitigen Einsatzmöglichkeiten der Kapuzinerkresse im Garten, auf dem Balkon und in Mischkulturen.
Bodenbeschaffenheit und Nährstoffe
Kapuzinerkresse gedeiht am besten in einem Boden, der ausreichend durchlässig ist und nur mäßig viele Nährstoffe enthält. Optimal ist ein leicht saures bis neutrales Bodenmilieu.
Wenn Sie schwere, lehmige Böden in Ihrem Garten haben, empfiehlt es sich, Sand unterzumischen, um die Durchlässigkeit zu verbessern. Bei sandigen Böden hingegen kann die Zugabe von reifem Kompost die Wasserspeicherfähigkeit erhöhen.
Achten Sie darauf, die Kapuzinerkresse nicht zu stark zu düngen. Zu viele Nährstoffe, insbesondere Stickstoff, führen zu üppigem Blattwuchs, während die Blütenbildung beeinträchtigt wird.
Die Kapuzinerkresse im Garten
Die Kapuzinerkresse ist eine äußerst vielseitige Pflanze, die sowohl sonnige als auch halbschattige bis schattige Bereiche in Ihrem Garten verschönert.
Sie ist in verschiedenen Wuchsformen erhältlich, sodass Sie zwischen kriechenden und kletternden Sorten wählen können. Kletternde Sorten eignen sich hervorragend, um Zäune, Pergolen oder Baumstämme zu beranken. Kriechende Sorten hingegen bilden einen dichten Blütenteppich und können als Bodendecker oder attraktive Randbepflanzung eingesetzt werden.
Die Aussaat kann ab Mai direkt im Freiland erfolgen. Wenn Sie eine frühere Blüte wünschen, können Sie die Samen ab März im Haus vorziehen und die Jungpflanzen nach den letzten Frösten ins Beet setzen.
Kapuzinerkresse ist eine pflegeleichte Pflanze, die keine regelmäßige Düngung benötigt. Achten Sie lediglich darauf, dass der Boden ausreichend feucht ist, insbesondere an heißen Tagen.
Die Kapuzinerkresse als Mischkultur
Die Kapuzinerkresse ist nicht nur eine Augenweide, sondern auch eine wertvolle Pflanze für die Mischkultur im Gemüsebeet. Ihre leuchtenden Blüten locken Bienen und andere Bestäuber an, was die Bestäubung Ihrer Gemüsepflanzen verbessert. Darüber hinaus kann sie als natürlicher Schädlingsschutz eingesetzt werden.
Vorteile der Kapuzinerkresse in der Mischkultur:
- Ablenkung von Blattläusen: Kapuzinerkresse wirkt auf Blattläuse besonders attraktiv und kann diese von empfindlicheren Pflanzen wie Rosen oder Kohlgewächsen ablenken.
- Schutz vor dem Großen Kohlweißling: Der Große Kohlweißling bevorzugt die Kapuzinerkresse als Wirtspflanze für seine Eier, wodurch Ihre Kohlpflanzen geschützt werden.
- Verbesserung der Bestäubungsrate: Die zahlreichen Blüten der Kapuzinerkresse ziehen Bestäuber an und fördern somit die Bestäubung Ihrer Gemüsepflanzen.
Geeignete Partner für die Mischkultur:
- Kartoffeln: Kapuzinerkresse kann als natürliches Repellent gegen den Kartoffelkäfer dienen.
- Tomaten: Neben der Abwehr von Blattläusen kann die Kapuzinerkresse auch die Bodenbeschaffenheit für Tomaten verbessern.
- Radieschen und Zucchini: Die Anziehungskraft auf Bestäuber fördert die Blütenbestäubung und somit den Ertrag.
Tipp: Achten Sie beim Anpflanzen auf ausreichenden Abstand zwischen der Kapuzinerkresse und den Gemüsepflanzen, um ein optimales Wachstum aller Kulturen zu gewährleisten.
Die Kapuzinerkresse auf dem Balkon
Auch auf dem Balkon kann die Kapuzinerkresse ihren Charme voll entfalten. Sowohl kletternde als auch hängende Sorten eignen sich hervorragend für die Bepflanzung von Balkonkästen, Töpfen oder Hängeampeln (9,00€ bei Amazon*). Kletternde Sorten können mit Hilfe von Rankhilfen am Balkongeländer entlangwachsen und so einen natürlichen Sichtschutz bilden.
Standort und Pflege auf dem Balkon:
Wählen Sie für Ihre Kapuzinerkresse einen sonnigen bis halbschattigen Standort auf Ihrem Balkon. Achten Sie darauf, dass die Pflanze während der Mittagshitze etwas Schatten erhält, um ein Austrocknen zu vermeiden. Verwenden Sie normale Blumenerde und ausreichend große Pflanzgefäße mit einem Volumen von mindestens 5 Litern.
Da Kapuzinerkresse durch ihre großen Blätter viel Wasser verdunstet, ist regelmäßiges Gießen besonders an heißen Tagen wichtig. Gießen Sie am besten morgens und abends, um das Substrat gleichmäßig feucht zu halten.
Kapuzinerkresse Aussaat und Pflege
- Vorbereitung der Samen: Weichen Sie die Samen für einige Stunden in Wasser ein, um die Keimung zu erleichtern.
- Vorkultur im Haus: Ab März bis Anfang Mai können Sie die Samen in Anzuchttöpfen mit Anzuchterde aussäen. Halten Sie eine Temperatur von 18 bis 21 °C ein.
- Direktsaat im Garten: Ab Mitte Mai bis Ende Juni ist die Direktsaat im Freiland möglich. Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort und achten Sie auf einen Abstand von 30 x 40 cm zwischen den Pflanzen.
Pflege:
- Standort: Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort.
- Boden: Verwenden Sie einen nährstoffarmen, durchlässigen Boden.
- Gießen: Gießen Sie regelmäßig, insbesondere an heißen Tagen. Vermeiden Sie es jedoch, die Blätter und Blüten direkt zu benetzen.
- Düngung: Eine Düngung ist in der Regel nicht erforderlich.
- Krankheiten und Schädlinge: Kapuzinerkresse ist eine robuste Pflanze, die selten von Krankheiten oder Schädlingen befallen wird.
Mit diesen einfachen Tipps können Sie die leuchtenden Farben und die schmackhaften Blüten der Kapuzinerkresse in Ihrem Garten oder auf dem Balkon genießen.