Kapuzinerkresse

Kapuzinerkresse überwintern: So gelingt’s ganz einfach

Mehrjährige Kapuzinerkressen lassen sich mit etwas Vorbereitung gut überwintern. Dieser Artikel erläutert die notwendigen Schritte für die Überwinterung sowie die Vermehrung von ein- und mehrjährigen Kapuzinerkressen.

Überwinterung mehrjähriger Kapuzinerkresse

Ein geeigneter Winterplatz schützt mehrjährige Kapuzinerkresse vor Frostschäden

Überwinterung mehrjähriger Kapuzinerkresse

Während die meisten im Handel erhältlichen Kapuzinerkressen einjährig sind, gibt es auch mehrjährige Arten. Diese lassen sich erfolgreich überwintern, wenn bestimmte Bedingungen beachtet werden. Da mehrjährige Kapuzinerkressen stark frostempfindlich sind, ist eine gezielte Vorbereitung und ein geeignetes Winterquartier unerlässlich.

Vorbereitung der Pflanze

Bevor Sie die mehrjährige Kapuzinerkresse ins Winterquartier bringen, sollten Sie abgestorbene oder vertrocknete Pflanzenteile entfernen. Schneiden Sie längere Triebe auf etwa 25 bis 30 cm zurück, um den Platzbedarf zu reduzieren und die Pflanze vor Schädlingen und Krankheiten zu schützen.

Geeignetes Winterquartier

Geeignetes Winterquartier

Ein frostfreier Standort schützt die Kapuzinerkresse vor Kälteschäden im Winter

Ein frostfreier und heller Standort ist für die Überwinterung entscheidend. Geeignet sind beheizte Gewächshäuser, Wintergärten oder unbeheizte Treppenhäuser mit Temperaturen zwischen 10 und 15 °C. Stellen Sie sicher, dass der Standort frostfrei bleibt, da selbst kurze Frostperioden erheblichen Schaden verursachen können.

Pflege während der Wintermonate

Während der Überwinterung benötigt die Kapuzinerkresse nur wenig Pflege:

  • Gießen: Gießen Sie die Pflanze sparsam, um Wurzelfäule zu vermeiden. Die Pflanze benötigt in der Ruhephase weniger Feuchtigkeit.
  • Düngen: Verzichten Sie während der Wintermonate komplett auf Düngung, da die Pflanze in einer Ruhephase keine zusätzlichen Nährstoffe benötigt.

Kontrolle auf Schädlinge

Regelmäßige Kontrollen auf Schädlinge wie Spinnmilben oder Mehltau sind ratsam. Diese treten bei Zimmerkultur häufiger auf, insbesondere bei trockener Luft. Handeln Sie frühzeitig bei Befall, um die Pflanze zu schützen.

Mit diesen Maßnahmen lassen sich mehrjährige Kapuzinerkressen gesund über den Winter bringen.

Überwinterung einjähriger Kapuzinerkresse

Da die einjährige Kapuzinerkresse nicht frostbeständig ist und nach der Samenbildung abstirbt, besteht die beste Möglichkeit für ihre Überwinterung darin, die Samen zu sammeln und bis zum Frühling aufzubewahren.

Ernte der Samen

Die Samen reifen in den Samenkapseln, die sich nach der Blüte bilden. Der richtige Erntezeitpunkt ist erreicht, wenn die Kapseln trocken und bräunlich sind. Warten Sie, bis die Samen sich leicht vom Stiel lösen lassen oder von selbst abfallen.

Lagerung der Samen

Um eine erfolgreiche Aussaat im nächsten Jahr zu gewährleisten, lagern Sie die geernteten Samen sachgerecht:

  • Lassen Sie die Samenkapseln bei Zimmertemperatur einige Tage nachtrocknen.
  • Bewahren Sie die getrockneten Samen in Papiertüten oder kleinen, lichtdichten Behältern auf.
  • Lagern Sie die Behälter an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort. Ideal sind Temperaturen um die 10 °C und eine niedrige Luftfeuchtigkeit.

Richtig gelagert, bleiben die Samen bis zu drei Jahre keimfähig.

Vermehrung der Kapuzinerkresse

Kapuzinerkresse kann sowohl durch Samen als auch durch Stecklinge vermehrt werden. Beide Methoden sind relativ einfach und bieten jeweils eigene Vorteile.

Vermehrung durch Samen

Vermehrung durch Samen

Die Keimung von Kapuzinerkresse-Samen wird durch Feuchtigkeit und Wärme gefördert

Die Kapuzinerkresse lässt sich am einfachsten durch Samen vermehren. Diese Methode nutzt die natürliche Fortpflanzungsweise der Pflanze.

  • Aussaat im Freiland: Säen Sie die Samen ab Mitte Mai nach dem letzten Frost direkt ins Beet. Stecken Sie jeweils 2-3 Samen etwa 2 cm tief in die Erde. Der Abstand zwischen den Pflanzlöchern sollte etwa 30 cm betragen. Halten Sie den Boden während der Keimphase gleichmäßig feucht.
  • Vorziehen im Haus: Ziehen Sie die Samen im März in kleinen Töpfen mit Anzuchterde vor. Stecken Sie 2-3 Samen pro Topf etwa 2 cm tief in die Erde. Stellen Sie die Töpfe an einen warmen, hellen Ort. Die Keimtemperatur sollte bei 20-25 °C liegen. Nach 7-10 Tagen zeigen sich die ersten Keimlinge. Nach den Eisheiligen können die Pflanzen ins Freiland oder in größere Töpfe gesetzt werden.

Zur Erhöhung der Keimfähigkeit können die Samen vor der Aussaat einige Stunden in lauwarmem Wasser eingeweicht werden.

Vermehrung durch Stecklinge

Die Stecklingsvermehrung bietet die Möglichkeit, genetisch identische Nachkommen zu ziehen.

  • Stecklingsentnahme: Schneiden Sie während der Wachstumsperiode etwa 10-15 cm lange Triebe von einer gesunden Pflanze ab.
  • Pflanzen der Stecklinge: Stecken Sie die Triebe in Anzuchterde und halten Sie diese leicht feucht, vermeiden Sie jedoch Staunässe. Stellen Sie die Stecklinge an einen warmen, hellen Ort. Wurzeln bilden sich in der Regel innerhalb von ein bis zwei Wochen.

Stecklinge erfordern zwar mehr Aufmerksamkeit in der Anfangsphase, garantieren aber Pflanzen mit den gleichen Eigenschaften wie die Mutterpflanze.

Kapuzinerkresse im Topf überwintern

Die richtige Überwinterung schützt Kapuzinerkresse vor winterlichen Schäden

Kapuzinerkresse im Topf überwintern

Kapuzinerkresse im Topf kann erfolgreich überwintert werden. Wählen Sie hierfür einen frostfreien und hellen Ort, wie einen kühlen Wintergarten oder ein unbeheiztes Treppenhaus. Die Temperatur im Winterquartier sollte zwischen 5 und 12 °C liegen.

Bereiten Sie die Pflanze vor, indem Sie die Triebe auf etwa 25 bis 30 cm zurückschneiden. Gießen Sie die Kapuzinerkresse nur sparsam, um Wurzelfäule zu vermeiden. Verzichten Sie auf Düngung, da die Pflanze in der Ruhephase keine zusätzlichen Nährstoffe benötigt. Kontrollieren Sie regelmäßig auf Schädlinge wie Spinnmilben oder Mehltau, da trockene Luft in Innenräumen solche Probleme begünstigen kann.

Diese Maßnahmen helfen, Ihre im Topf kultivierte Kapuzinerkresse gesund durch den Winter zu bringen und optimal auf die kommende Gartensaison vorzubereiten.

Bilder: Tomasz / stock.adobe.com