Kapuzinerkresse

Essbare Kapuzinerkresse: Anwendung in Küche und Heilkunde

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Die Kapuzinerkresse ist nicht nur äußerst schmackhaft, sondern auch sehr gesund. Sie ist reich an Vitamin C und enthält Senfölglycoside. Dadurch wirkt sie antiviral, antibiotisch und antimykotisch und wird gern als Heilmittel gegen verschiedene Infektionskrankheiten eingesetzt.

Kapuzinerkresse essbar
AUF EINEN BLICK
Welche Teile der Kapuzinerkresse sind essbar?
Die essbaren Teile der Kapuzinerkresse sind die jungen Blätter, Blüten, Knospen und unreifen Samen. Sie schmecken würzig-scharf und eignen sich für Salate, Brotbelag, als Kapernersatz oder zur Herstellung von Blütenessig.

Welche Teile der Kapuzinerkresse sind essbar?

In den Anden, der ursprünglichen Heimat der Kapuzinerkresse, wird die Knollige Kapuzinerkresse (Mashua) als Nutzpflanze angebaut. Ihre Knolle wird ähnlich verwendet wie die Kartoffel und auch als Brei oder geröstet verzehrt. Getrocknet hält sich die Knolle mehrere Jahre.

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In unseren Breiten werden lediglich die überirdischen Teile der Pflanze verzehrt. Die jungen Blätter eignene sich hervorragend als würziger Brotbelag oder für Salate, ebenso wie die Blüten. Der Geschmack der Kapuzinerkresse ist würzig-scharf, ähnlich der Brunnenkresse, mit der sie jedoch nicht verwandt ist.

Eine häufige Verwendung findet die Kapuzinerkresse auch als Kapernersatz. Kochen Sie noch geschlossene Knospen oder unreife Samen in einer Brühe aus Essig, Wasser und Salz kurz auf. Dann füllen Sie die noch heiße Mischung in ein sauberes Schraubglas und verschießen Sie dieses sofort. Kühl und dunkel aufbewahrt sind Ihre falschen Kapern so einige Monate haltbar.

Herstellung von Blütenessig

Mit den Blüten der Kapuzinerkresse können Sie einen hervorragenden Blütenessig herstellen. Geben Sie dafür die ungespritzten sauberen Blüten in eine weithalsige Flasche und füllen Sie diese mit einem milden Essig auf. Empfehlenswert ist ein Apfelessig oder milder Weinessig. Die Flüssigkeit muss dabei die Blüten komplett bedecken, sonst droht Schimmelgefahr.

Gut verschlossen stellen Sie nun Ihre Essigflasche an einen dunklen Platz. Einmal täglich sollten Sie diese Flasche gut schütteln. Langsam nimmt nun der Essig den Geschmack und die Farbe der Blüten an. Nach etwa vier Wochen können Sie den Essig abseihen und verwenden.

Kapuzinerkresse als Heilmittel

Um Kapuzinerkresse als Heilmittel zu verwenden, muss sie nicht speziell verarbeitet werden. Es reicht, wenn Sie Ihre Speisen mit Kapuzinerkresse würzen oder die Blätter und Blüten als Salat essen. Aus den zerriebenen Blättern lässt sich jedoch auch ein Tee herstellen, der eine regelmäßige Anwendung erleichtert. Für einen halben Liter Wasser benötigen Sie etwa zwei Teelöffel voll.

Möchten Sie Ihr Immunsystem stärken und Erkältungskrankheiten vorbeugen, dann bauen Sie Kapuzinerkresse in Ihre tägliche Ernährung ein. Etwa 40 Gramm frische Blätter und/oder Blüten der Kapuzinerkresse enthalten genügend Wirkstoffe für eine Immunstärkung.

Kapuzinerkresse wird gern bei Erkrankungen der oberen Atemwege, wie zum Beispiel bei einer Entzündung der Nasennebenhöhlen oder Bronchitis eingesetzt, aber auch bei Blasenentzündungen und anderen Harnwegsinfektionen. Die Blätter der Kapuzinerkresse sollen äußerlich angewendet auch die Wundheilung fördern und Muskelschmerzen lindern.

Tipps & Tricks

Durch ihren hohen Gehalt an Senfölglycosiden und Vitamin C eignet sich die Kapuzinerkresse hervorragend zur Stärkung der Abwehrkräfte und zur Vorbeugung von Erkältungen.

UE