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Kakteen umtopfen: Wann ist der beste Zeitpunkt dafür?

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Alle 2 bis 3 Jahre wird es Ihrem Kaktus zu eng in seinem Topf. Damit Ihr Schützling weiterhin vital gedeiht und prächtig blüht, steht der Wechsel in ein größeres Gefäß mit frischer Erde auf dem Pflegeprogramm. Dieser Leitfaden erklärt, wie den dornigen Gesellen richtig umtopfen. Profitieren Sie von unseren Tipps zum idealen Substrat und der perfekten Topfgröße.

Kaktus umtopfen
Kakteen wachsen nur langsam und brauchen daher nur selten umgetopft zu werden
AUF EINEN BLICK
Wie topfe ich einen Kaktus richtig um?
Umtopfen eines Kaktus: Im Frühjahr, zwischen März und April, den Kaktus aus dem alten Topf nehmen, Erde entfernen, im neuen Topf Drainage einfüllen und mit spezieller Kakteen- oder Sukkulentenerde auffüllen. Den Kaktus mittig platzieren und Erde festdrücken. Nach 2 Wochen mit kalkfreiem Wasser gießen.

Wann ist der beste Zeitpunkt?

Hat ein Kaktus seinen Topf vollständig durchwurzelt, ist die Erde ausgelaugt oder von Schädlingen befallen, fühlt sich die Pflanze unbehaglich. Damit sie ihren Lebensmut nicht verliert, topfen Sie das dornige Schmuckstück im Frühjahr um. Ein guter Termin ist am Ende der Winterzeit, während der Monate März und April. Das reduziert nicht nur die Stressbelastung für den Kaktus. Da zu dieser Zeit das Substrat nahezu trocken ist, geht Ihnen die Arbeit besonders leicht von der Hand.

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Diese Erde wissen Kakteen zu schätzen

Die überwiegende Mehrheit der Kakteenarten ist in Regionen mit sandig-trockener Erde beheimatet, die vornehmlich aus mineralischen Komponenten besteht und nur wenig Humus enthält. Aus diesem Grund ist herkömmliche Blumenerde ungeeignet. Greifen Sie daher bitte zu spezieller Sukkulentenerde (9,00€ bei Amazon*) aus dem Fachhandel. Wer die Erde gerne selber mischt, stellt eine mineralisch-organische Mischung her auf Basis einer der folgenden Rezepturen:

  • 2 Teile Laubkompost, 2 Teile Kokosfasern, 1 Teil Bimskies, 1 Teil Lavagranulat
  • 3 Teile Sukkulentenerde, 2 Teile Blähton, 2 Teile Bims
  • 2 Teile Perlite, 2 Teile Bims, 1 Teil kalkfreier Quarzsand, 1 Teil Vermiculite

Jegliche Erde mit humosen Bestandteilen stellen Sie bitte für 20 bis 30 Minuten in den Backofen, um sie bei 150 Grad zu sterilisieren.

So ermitteln Sie die perfekte Topfgröße

Damit der neue Topf weder zu groß noch zu klein ist, geben wir Ihnen hier eine einfache Faustformel an die Hand:

  • Wuchshöhe unter 100 cm: Topfdurchmesser entspricht einem Drittel der Größe
  • Wuchshöhe über 100 cm: Topfdurchmesser entspricht einem Viertel bis einem Sechstel der Größe

Für flachwurzelnde Kakteen ist eine Schale richtig gewählt. Rübenwurzler gedeihen besser in einem tieferen Topf.

Kakteen umtopfen – Schritt-für-Schritt-Anleitung

Stehen die sterilisierte, abgekühlte Erde und der neue Topf bereit, legen Sie bitte dornenfeste Handschuhe an. So gehen Sie nunmehr Schritt für Schritt richtig vor:

  • Den Kaktus austopfen und die trockene Erde mit einem Holzstäbchen entfernen
  • Im neuen Pflanztopf über dem Wasserablauf eine Drainage aus Blähton oder Tonscherben ausbreiten
  • Darüber eine erste Schicht der neuen Erde einfüllen
  • Den Kaktus mittig platzieren

Füllen Sie das Substrat sukzessive ein. Damit es sich richtig verteilt, stoßen Sie den Topf auf die Tischplatte auf. Zum guten Schluss drücken Sie die Erde an. Nach 2 Wochen gießen Sie den Kaktus zum ersten Mal wieder mit kalkfreiem Wasser.

Tipp

Haben Sie keine Lust, sich mit den spitzen Dornen herumzuplagen? Dann müssen Sie nicht auf die Kultivierung der faszinierenden Wüstenschönheiten verzichten, denn es gibt Kakteen ohne Stacheln. Der Mistelzweig-Kaktus (Rhipsalis Cassutha) ist ein leuchtendes Beispiel für Kaktus-Arten, die Ihrem Gärtner freundlich gesinnt sind.