Kriterien für den richtigen Topf im Überblick
Maßgeblich für das optimale Pflanzengefäß sind Wuchsform, Wurzeln und Größe eines Kaktus. Ein gigantischer Säulenkaktus erfordert einen standfesten, kippsicheren Kübel. Flachwurzler wünschen sich eine breite flache Form, mit der Rübenwurzler nicht zurecht kommen. Alle wichtigen Prämissen haben wir hier für Sie zusammengefasst:
- Topfdurchmesser für Kakteen kleiner 100 cm beträgt ein Drittel der Wuchshöhe
- Topfdurchmesser für größere Kakteen entspricht einem Viertel, mindestens einem Sechstel der Wuchshöhe
- Flachwurzelnde Arten favorisieren Pflanz-Schalen
- Rübenwurzler kommen in einen tiefen Kübel
Für Kugelkakteen wählen Sie die Topfgröße bitte so, dass zwischen Rand und Pflanzenkörper ein bis zwei Fingerbreit Abstand besteht. Auf diese Weise stellen Sie überdies sicher, dass beim Gießen nicht ständig das Wasser überschwappt.
Kein Topf ohne Bodenöffnung
Stimmen Abmessung und Form eines Topfes noch so perfekt mit den Idealbedingungen überein, lassen Sie ihn dennoch links liegen, wenn die Bodenöffnung fehlt. Ohne einen Wasserablauf ist Staunässe vorprogrammiert, was kein Kaktus auf Dauer überlebt.
Ton oder Kunststoff? – Vor- und Nachteile kurz gefasst
Die Entscheidung zwischen einem Kakteen-Topf aus Ton oder Kunststoff ist nicht nur eine Frage des Geschmacks. Fernerhin nimmt die Beschaffenheit des Materials Einfluss auf die Pflege. Alle wichtigen Vor- und Nachteile nennt Ihnen die folgende Übersicht:
- Vorteile von Ton: dekorativ und dank des porösen Materials mit zusätzlicher Luftzufuhr für die Wurzeln
- Nachteile von Ton: häufigeres Gießen erforderlich, eventuell auftretende Verdunstungskälte
- Vorteile von Kunststoff: geringere Verdunstung, gleichmäßige Verteilung der Feuchtigkeit
- Nachteile von Kunststoff: keine zusätzliche Belüftung des Wurzelballens, selteneres Gießen
Ein Kakteen-Topf aus schwarzem Kunststoff birgt zudem den Nachteil, dass er sich unter direkter Sonneneinstrahlung extrem aufheizen kann.
Tipp
Die richtige Entscheidung für einen Kakteen-Topf läuft ins Leere, wenn er mit normaler Blumenerde gefüllt wird. Als Sukkulenten wünschen sich Kakteen eine magere, durchlässige Erde, die zu einem großen Teil mineralische Komponenten enthält. Ein Mix aus Laubkompost, Lehm, Bimskies, kalkfreiem Quarzsand und Perlite Atmungsflocken hat sich der Praxis gut bewährt.