Agave

Verschiedene Agavenarten für den Anbau im Haus oder im Garten

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Seit die Agaven vor Jahrhunderten an zahlreichen Standorten im Mittelmeerraum ausgewildert wurden, prägen sie das Landschaftsbild vieler beliebter Urlaubsregionen und Sehnsuchtsorte. Für den Anbau im Topf, direkt im Gartenbeet oder auf der Fensterbank stehen heutzutage zahlreiche Agavenarten mit unterschiedlichen Eigenschaften und Wachstumsgeschwindigkeiten zur Auswahl.

Agavensorten
Die Agave Americana ist auch auf dem europäischen Kontinent häufig anzutreffen
AUF EINEN BLICK
Welche Agavenarten gibt es und wie unterscheiden sie sich?
Einige bekannte Agavenarten sind die Agave americana, Agave victoriae-reginae und Agave filifera. Sie unterscheiden sich in Größe, Wachstumsgeschwindigkeit, Blattfarbe, Blütenstandhöhe, Frostempfindlichkeit und Bestachelung der Blätter.

Unterschiede zwischen verschiedenen Agavenarten

Während bestimmte Sorten der Agave beispielsweise in Mexiko durchaus wirtschaftlichen Wert für die Gewinnung von Sisal oder die Produktion von Tequila haben, überzeugen andere Agavensorten eher durch ihre einfache Pflege im Garten sowie durch eine attraktive Optik. Wichtige Unterscheidungsmerkmale bei den Agaven sind beispielsweise die folgenden Parameter:

  • Größe und Wachstumsgeschwindigkeit
  • Farbe der Blätter
  • Höhe der Blütenstände
  • Empfindlichkeit gegen Frost
  • Bestachelung der Blattspitzen und -ränder

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Es kann sinnvoll sein, für die Kultur auf der Fensterbank eher kompakt wachsende Agavenarten auszuwählen. In milden Lagen Mitteleuropas kann es dagegen reizvoll sein, besonders winterharte Agaven mit einem geeigneten Winterschutz an einem passenden Standort im Freien zu überwintern.

Agave americana

Diese Agavenart wurde früher auch oft als „Hundertjährige Agave“ bezeichnet, kann in der Regel aber auch schon mit einem Lebensalter von etwa 10 bis 20 Jahren blühen. Die blaugrünen Blätter dieser sehr großen Agavenart können in manchen Fällen bis zu jeweils zwei Meter lang werden. Da diese Agave nicht winterhart ist, bietet sich die Kultur in einem nicht bis wenig beheizten Wintergarten oder in einem Treppenhaus mit viel Tageslicht an. Der Anbau im Garten kann mit den Jahren zunehmend schwieriger werden, da Hobbygärtner von der stacheligen Pflanze vor große Herausforderungen gestellt werden, wenn der Transport in das Winterquartier und zurück in den Garten ansteht. Von der Agave americana gibt es auch äußerst dekorative Unterarten mit gelben Blatträndern.

Agave victoriae-reginae

Die sogenannte Königs-Agave wird gerne auf der Fensterbank angebaut, da sie wesentlich kompakter wächst als die Agave americana. Auch bei dieser Agavenart sind die Blattspitzen mit sehr spitzen und damit für Kinder und Haustiere potentiell gefährlichen Endstacheln bewehrt. Bei dieser Agavenart sollten Sie ausreichend Geduld aufbringen, da teilweise nur wenige Blätter in jedem Jahr wachsen und das Größenwachstum damit sehr langsam vonstatten geht. Dafür bildet sich aber eine sehr regelmäßig geformte, halbkugelige Blattrosette aus dunkelgrünen und bis zu 15 cm langen Blättern.

Agave filifera

Diese Agavenart zählt zu den mittelgroß wachsenden Agaven und kann somit auch im Haus oder saisonal im Topf auf der Terrasse kultiviert werden. Die Art wird häufig auch als Fadenagave oder als Fadentragende Agave bezeichnet, da weiße Fäden von den hellen Rändern der steifen grünen Blätter herabhängen. Im Kontrast dazu stehen die schwarzen Spitzen an den Blättern dieser Agavenart.

Tipp

Insgesamt gibt es mittlerweile weit mehr als 300 bekannte Unterarten innerhalb der Pflanzengattung der Agaven. Achten Sie beim Kauf genau auf entsprechende Informationen zur Frostempfindlichkeit und zur allgemeinen Pflege. Grundsätzlich gilt für die meisten Agaven, dass diese besser einmal zu wenig als einmal zu oft gegossen werden sollten.