Frostempfindlichkeit als Grund für die Kultur im Haus
Während manche Agaven auch gewisse Minusgrade im Freien überstehen können, reagieren andere mit ihren wassergefüllten Blättern überaus empfindlich auf Frost. Sie können sich das Umräumen der Agaven zwischen Haus und Garten also durchaus ersparen und diese interessante und dekorative Pflanze gleich direkt dauerhaft im Haus anbauen. Da Agaven ursprünglich in wüstenartigen Landstrichen wachsen, vertragen sie in der Regel die starke Sonneneinstrahlung und mitunter extreme Temperaturen auf der Fensterbank sehr gut. Allerdings bekommt es den Pflanzen besser, wenn sie während der Winterzeit mit ihrem verringerten Einfall von Tageslicht auch etwas kühler gestellt werden. Gut geeignet sind für das Überwintern der im Topf gezogenen Agaven aufgrund der kühleren Temperaturen die folgenden Räume:
- unbeheizte Dachböden
- helle Kellerräume
- Treppenhäuser
- Schlafzimmer
- lichtdurchflutete Garagen
- unbeheizte Wintergärten
Die richtige Agavenart für die Fensterbank auswählen
Wenn Sie das Kindel einer Agave als Ableger bekommen, so mag dieses zunächst unscheinbar wirken. Große Agavenarten können aber in nur wenigen Jahren zu groß für die Fensterbank werden. Wählen Sie daher lieber eine langsamer und kompakter wachsende Agavenart als Zimmerpflanze aus, beispielsweise:
- Agave stricta
- Agave victoriae-reginae
- Agave potatorum
Besonders dekorativ sind auch Agavenarten, bei denen die Blätter gelblich umrandet sind.
Vorsicht vor Verletzungen
Bei der Auswahl einer Agave für die Fensterbank sollten Sie auch auf die Bildung von Stacheln an den Blättern der jeweiligen Art achten. Im Notfall können Sie kleine Korkstücke (10,00€ bei Amazon*) auf die Stacheln an den Blattenden stecken. Möglich ist auch ein vorsichtiges Entfernen der Stacheln, allerdings ist jeder Schnitt bei den Agaven mit der Gefahr möglicher Krankheiten und einer Schädigung der Blätter verbunden.
Tipp
Während Agaven im Freiland nur sehr wenig gegossen werden, ist bei einer Kultur als Zimmerpflanze eine regelmäßigere Bewässerung notwendig. Schließlich kann die Pflanze hier nicht wie üblich Wasser aus abperlendem, morgendlichem Tau nutzen. Etwa alle zwei Wochen können Sie während der Sommersaison dem Gießwasser etwas Flüssigdünger beimischen.