Richtige Krankheiten von Pflegefehlern unterscheiden
Agaven haben hierzulande einen Feind, der sich weder durch Fraßschäden, noch durch bestimmte Verfärbungen bemerkbar macht: Staunässe. Da Agaven ohnehin meist im im Topf kultiviert werden, lässt sich als erste vorbeugende Maßnahme ein spezielles Substrat verwenden. Darüber hinaus sollten Agaven auch bei sommerlich heißen Temperaturen erst dann gegossen werden, wenn sich die oberste Erdschicht rund um die Pflanze bereits trocken und krümelig anfühlt. Sterben einzelne Blätter nach einer anfänglichen Gelbfärbung ab, so handelt es sich im Regelfall um eine Überversorgung mit Wasser. Manchmal können die so bereits in ihrer Pflanzengesundheit beeinträchtigten Pflanzen noch durch ein rasches Umtopfen gerettet werden.
Die drohende Gefahr durch den Palmenrüssler
Agaven werden zwar aufgrund ihres Aussehens und ihrer Standortbedürfnisse manchmal mit den Kakteen in Verbindung gebracht, sie haben aber tragischerweise vielmehr etwas mit den Palmen gemeinsam: Die Bedrohung durch einen Schädling, gegen den bisher noch kein wirksames Gegenmittel gefunden wurde. Der sogenannte Palmenrüssler bedroht seit ungefähr zwei Jahrzehnten nicht nur eine Vielzahl von Palmen an diversen Küsten. In den Stämmen der Agave americana wurden auch bereits die Larven dieses gefürchteten Schädlings entdeckt. Allerdings dürfte in mitteleuropäischen Privatgärten die Dichte an Palmen und Agaven bislang so dünn sein, dass es hier noch zu keiner bedrohlichen Ausbreitung dieses Schädlings gekommen ist.
Diese Schädlinge befallen auch Agavenarten
Bestimmte Arten von Schädlingen befallen gelegentlich auch Agaven und können insbesondere nicht sehr gesunde Pflanzenexemplare empfindlich schädigen. So können sogenannte Schildläuse und Schmierläuse teilweise für Probleme und für eine unangenehme Beeinträchtigung der Optik von Agaven sorgen. Bei regelmäßiger Kontrolle fallen Kolonien dieser Läuse relativ schnell auf und können daher auch gut bekämpft werden:
- mit speziellen Pflanzenschutzmitteln
- mit biologischen Mitteln
- durch das Abwaschen der Kolonien mit einem scharfen Wasserstrahl
Tipp
In den allermeisten Fällen sind für schadhafte Stellen an den Agaven nicht Schädlinge und wirklich infektiöse Krankheiten verantwortlich, sondern vielmehr Pflegefehler wie eine dauerhafte und zu Fäulniserscheinungen führende Nässe.