Kakteen umtopfen: Geht das mit normaler Blumenerde?
Kakteen benötigen aufgrund ihrer Herkunft besondere Pflege. Dieser Artikel beleuchtet die optimalen Bedingungen für Kakteen und gibt praktische Tipps zum Umtopfen, Gießen und Düngen.
- Kann man Kakteen in normale Blumenerde pflanzen?
- Warum ist normale Blumenerde ungeeignet für Kakteen?
- Was ist der Unterschied zwischen normaler Blumenerde und Kakteenerde?
- Wie mache ich normale Blumenerde durchlässiger für Kakteen?
- Worauf sollte man beim Kauf von Kakteenerde achten?
- Wann sollte man Kakteen umtopfen?
- Wie topft man Kakteen richtig um?
- Wie oft sollte man Kakteen gießen?
- Welcher Dünger ist für Kakteen geeignet?
Kann man Kakteen in normale Blumenerde pflanzen?
Normale Blumenerde ist für Kakteen nur bedingt geeignet, da sie nicht den spezifischen Bedürfnissen dieser Wüstenpflanzen gerecht wird. Blumenerde speichert oft zu viel Feuchtigkeit und ist zu humusreich, was bei Kakteen zu Wurzelfäule führen kann. Kakteen stammen aus trockenen Regionen und benötigen ein Substrat, das schnell abtrocknet und gut belüftet ist.
Wenn Sie dennoch normale Blumenerde verwenden möchten, können Sie diese durch Zugabe bestimmter Materialien verbessern:
- Gebrochener Blähton: Unterstützt die Struktur der Erde und wirkt vorbeugend gegen Staunässe.
- Sand aus Quarz: Sorgt für eine verbesserte Wasserabfuhr und optimiert die Verdunstung.
- Vulkanisches Gestein (Bims): Verbessert die Durchlüftungsfähigkeit des Bodens und unterstützt das Wurzelwachstum.
Eine gängige Mischung besteht aus 50 % Blumenerde, 20 % Quarzsand, 15 % Bimskies und 15 % Blähton. Dennoch ist es empfehlenswert, spezielle Kakteenerde zu verwenden, die diese Anforderungen bereits erfüllt.
Warum ist normale Blumenerde ungeeignet für Kakteen?
Normale Blumenerde ist für Kakteen problematisch, da sie nicht den speziellen Bedürfnissen dieser Pflanzen entspricht. Blumenerde speichert Wasser und fördert dadurch Staunässe, was zu Wurzelfäule führen kann. Kakteen bevorzugen eine Erde, die schnell abtrocknet und gut belüftet ist. Blumenerde enthält auch mehr Nährstoffe als Kakteen benötigen, was zu unnatürlichem Wachstum und weichem Gewebe führen kann. Eine dichte Struktur in der Erde behindert die Belüftung der Wurzeln und kann den pH-Wert verändern, den Kakteen schlecht vertragen.
Was ist der Unterschied zwischen normaler Blumenerde und Kakteenerde?
Der Hauptunterschied liegt in der Zusammensetzung und Struktur. Normale Blumenerde enthält viel Humus und organische Stoffe, während Kakteenerde einen hohen Anteil an mineralischen Bestandteilen wie Sand, Bims, Lava und Ton aufweist. Diese Mineralien fördern die Durchlässigkeit und verhindern Staunässe. Zudem ist Kakteenerde nährstoffärmer, was dem natürlichen Habitat der Kakteen entspricht.
Wie mache ich normale Blumenerde durchlässiger für Kakteen?
Um normale Blumenerde für Kakteen geeigneter zu machen, verbessern Sie die Bodenstruktur und erhöhen die Drainage. Dies erreichen Sie durch das Hinzufügen von:
- Gebrochener Blähton: Zur Lockerung der Erde und Verhinderung von Verdichtung.
- Sandigem Quarz: Um die Durchlässigkeit der Erde zu steigern.
- Bimskörner: Zur Belüftung und Förderung des Sauerstoffaustauschs im Boden.
Eine bewährte Mischung besteht aus 50 % Blumenerde, 20 % Quarzsand, 15 % Bimskies und 15 % Blähton. Eine zusätzliche Drainageschicht aus groben Tonscherben oder Blähton am Boden des Topfes hilft ebenfalls.
Worauf sollte man beim Kauf von Kakteenerde achten?
Beim Kauf von Kakteenerde sollten Sie auf folgende Eigenschaften achten:
- Zusammensetzung: Die Erde sollte sowohl organische als auch mineralische Bestandteile enthalten.
- Durchlässigkeit: Eine locker und gut durchlässige Erde ist wichtig, um Wasserabfluss zu gewährleisten und Staunässe zu verhindern.
- pH-Wert: Kakteen bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert.
- Strukturstabilität: Die Erde sollte ihre Struktur über längere Zeit beibehalten und nicht zu stark verdichten.
- Nährstoffgehalt: Kakteen benötigen eine moderate Nährstoffversorgung.
Wann sollte man Kakteen umtopfen?
Kakteen sollten idealerweise im Frühling zwischen März und Mai umgetopft werden, wenn sie aus ihrer Ruhephase erwachen und mit dem Wachstum beginnen. Ein Umtopfen ist spätestens alle zwei bis drei Jahre notwendig, abhängig vom Wachstum der Pflanze und dem Zustand der Erde. Neu gekaufte Kakteen sollten sofort umgetopft werden, um Schädlingsbefall auszuschließen und frische Erde anzubieten.
Wie topft man Kakteen richtig um?
Das Umtopfen von Kakteen erfordert eine sorgfältige Vorbereitung:
- Vorbereitung des neuen Topfes: Wählen Sie einen etwas größeren Topf und füllen Sie ihn teilweise mit Kakteenerde.
- Schutzmaßnahmen: Tragen Sie dicke Handschuhe oder verwenden Sie Zeitungspapier zum Greifen des Kaktus.
- Entfernen des Kaktus: Gießen Sie den Kaktus einige Tage vorher nicht mehr, lösen Sie die Pflanze vorsichtig aus dem alten Topf.
- Reinigung der Wurzeln: Entfernen Sie alte Erde und untersuchen Sie die Wurzeln auf Schäden.
- Einsetzen des Kaktus: Setzen Sie die Pflanze mittig in den neuen Topf und füllen Sie mit Kakteenerde auf.
- Nachbehandlung: Lassen Sie den Kaktus einige Tage schattig stehen und gießen Sie ihn nach etwa einer Woche.
Wie oft sollte man Kakteen gießen?
Kakteen sollten aufgrund ihrer Herkunft nur sparsam gegossen werden. Im Sommer etwa alle vier bis sechs Wochen, wobei das Substrat vollständig austrocknen sollte. Ab Spätsommer reduzieren Sie die Wassergabe, um die Pflanzen auf ihre Winterruhe vorzubereiten, in der sie gar nicht gegossen werden sollten. Nach dem Umtopfen sollten Kakteen mindestens eine Woche nicht gegossen werden.
Welcher Dünger ist für Kakteen geeignet?
Verwenden Sie einen speziell auf Kakteen abgestimmten Dünger, der kaliumbetont ist und weniger Stickstoff enthält. Düngen Sie während der Wachstumszeit im Frühling und Sommer alle zwei bis vier Wochen. Verwenden Sie den Dünger im Gießwasser und achten Sie darauf, weder zu viel noch zu wenig zu düngen.