Hummeln

Hummelhaus aufstellen: So finden Sie den idealen Standort

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Wenn die ersten Sonnenstrahlen den Boden erwärmen, machen sich die Jungköniginnen auf die Suche nach einem geeigneten Nistplatz. Fehlen natürliche Strukturen wie Totholz, Erdlöcher oder Steinspalten, können Nistkästen Abhilfe schaffen. Allerdings ist die richtige Platzierung wichtig.

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Hummelhäuser sollten im Schatten stehen
AUF EINEN BLICK
Wie sollte man ein Hummelhaus aufstellen?
Um ein Hummelhaus erfolgreich aufzustellen, sollte es an einem ganztägig beschatteten, ruhigen Standort platziert werden, etwa an der Nordseite eines Gebäudes. Zudem sollte es in der Nähe von Nahrungspflanzen stehen, und mit einem ameisensicheren Standfuß ausgestattet sein. Vermeiden Sie östliche und westliche Ausrichtungen.

Standort wählen

Ein Hummelhaus benötigt einen Platz, der ganztägig beschattet ist. Ideale Schattenspender sind Bäume, Hecken und Gehölze mit einer dichten Belaubung. Die Nordseite eines Gebäudes bietet gleichermaßen Schutz vor Überhitzung im Insektenhotel. Achten Sie darauf, dass der Standort ruhig gelegen ist.

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Trachtpflanzen

Damit die Hummeln genügend Nahrung in der Umgebung finden, sollten Sie das Haus in einem Umkreis von zwei bis drei Meter von Pollenspendern aufstellen. Lassen Sie Gartenbereiche in der Nähe unaufgeräumt und verzichten Sie hier auf eine regelmäßige Mahd, sodass sich Unkräuter entwickeln können.

Wertvolle Nahrungspflanzen:

  • Frühblüher wie Krokus, Schneeglöckchen und Taubnessel
  • Großstauden wie Wald-Geißbart oder Blutweiderich
  • Gehölze wie Haselnussstrauch, Schlehe und Seidelbast

Ungeeignete Standorte

Bedenken Sie bei der Standortwahl, dass Hummeln sensibel auf Witterungsbedingungen reagieren. Zu hohe oder niedrige Temperaturen sind genauso eine Gefahr wie Regen und Schnee. Auch wenn die Insekten dafür bekannt sind, bei Niederschlägen zu fliegen, verabscheuen sie dieses Wetter.

Osten

Gelegentlich wird geraten, ein Hummelhotel in östlicher Richtung zu platzieren. Die morgendliche Sonne mag im Frühjahr vorteilhaft für das heranwachsende Volk sein. Im Sommer steigen die Temperaturen im Inneren schnell über 40 Grad Celsius, sodass das gesamte Volk in Gefahr ist. Solche Standorte sind ungeeignet.

Westen

Hummeln mögen es nicht, wenn das Nest feucht wird. Die Hummelkästen sollten aus einem wetterbeständigen Multiplex bestehen. Platzieren Sie diese so im Garten, dass Wind und Wetter nicht durch die Einflugöffnung vordringen. Eine Ausrichtung in westlicher Richtung ist nicht sinnvoll, denn so sind die Eingänge direkt der regenreichen Wetterseite ausgesetzt.

Ameisensicherer Standfuß

Damit das Hummelnest während des Sommers nicht von Ameisen überfallen wird, hat sich ein Kanalgrundrohr (26,00€ bei Amazon*) als perfektes Standbein für die Behausung erwiesen. Diese sind mit passender KG-Muffe im Baumarkt erhältlich. Sie werden in den Boden geschlagen und bekommen anschließend die Muffe aufgesetzt. Wenn Sie diese mit Wasser befüllen, können Ameisen nicht mehr weiter in Richtung Einflugöffnung krabbeln.

Bilder: Hirundo / Shutterstock