Insektenhotel-Bewohner: Wer sind die fleißigen Gäste?
Insektenhotels bieten zahlreichen Nützlingen Unterschlupf und leisten einen wertvollen Beitrag zur Artenvielfalt im Garten. Dieser Artikel stellt Ihnen die häufigsten Bewohner und ihre Bedürfnisse vor, um Ihnen bei der Gestaltung eines optimalen Insektenhotels zu helfen.
- Wildbienen: Wichtige Bestäuber im Insektenhotel
- Florfliegen: Effektive Schädlingsbekämpfer
- 🌱 Große Ernte leicht gemacht: Gemüsebeet-Planer
- Marienkäfer: Glückssymbole mit großem Appetit
- Schmetterlinge: Farbenfrohe Gäste im Insektenhotel
- Wespen: Friedliche Bewohner im Insektenhotel
- Ohrenkneifer: Nützlinge mit ambivalenten Eigenschaften
- Ameisen und Käfer: Bewohner von lockeren Materialien
- Das richtige Füllmaterial für das Insektenhotel
Wildbienen: Wichtige Bestäuber im Insektenhotel
Insektenhotels sind essentielle Bewohner eines Insektenhotels und spielen eine entscheidende Rolle bei der Bestäubung von Nutz- und Zierpflanzen. Im Gegensatz zu Honigbienen, die in Gemeinschaften leben, sind Wildbienen solitäre Insekten. Jedes Weibchen baut eigenständig Nester und kümmert sich um die Aufzucht der Brut. Bevorzugte Nistplätze sind angebohrtes Hartholz und hohle Pflanzenstängel wie Schilfrohrhalme. Ein Insektenhotel kann somit die benötigten Strukturen bieten und gleichzeitig bedrohte Wildbienenarten wie Mauerbienen, Löcherbienen und Pelzbienen unterstützen. Der Rückgang ihres natürlichen Lebensraums macht geeignete Nistplätze rar – hier können Sie durch das Aufstellen eines Insektenhotels helfen. Stellen Sie das Insektenhotel an einem sonnigen, wind- und regengeschützten Ort auf, um die Bienen während der Brutpflege optimal zu unterstützen.
Florfliegen: Effektive Schädlingsbekämpfer
Florfliegen sind nützliche Insekten, deren Larven zahlreiche Schädlinge wie Blattläuse und Spinnmilben vertilgen. Damit tragen sie erheblich zur natürlichen Schädlingskontrolle bei. Erwachsene Florfliegen nutzen Insektenhotels nicht nur zur Überwinterung, sondern auch zur Tagesversteck. Wärmespeichernde Materialien wie unbehandelte Holzwolle oder trockenes Laub sind bevorzugte Unterschlupfmaterialien. Achten Sie darauf, geeignete Materialien bereitzustellen und Bereiche des Insektenhotels in Rot oder Braun zu streichen, um die Florfliegen anzulocken.
Marienkäfer: Glückssymbole mit großem Appetit
Marienkäfer spielen eine wichtige Rolle in der biologischen Schädlingsbekämpfung, da sie sich von Spinnmilben und Blattläusen ernähren. Ein einzelner Marienkäfer kann innerhalb eines Sommers bis zu 10.000 Blattläuse verspeisen. Um Marienkäfern geeignete Unterschlüpfe in Ihrem Insektenhotel zu bieten, verwenden Sie unbehandelte Holzwolle, lose Rindenstücke oder Kiefernzapfen. Diese Materialien bieten ein schützendes Umfeld, das die Käfer insbesondere nachts und im Winter aufsuchen.
Schmetterlinge: Farbenfrohe Gäste im Insektenhotel
Schmetterlinge wie das Tagpfauenauge, der Zitronenfalter und der Kleine Fuchs nutzen Insektenhotels häufig als Überwinterungsquartier. Platzieren Sie dünne Äste oder Zweige in einem Fach des Insektenhotels, um Halt zu bieten. Stellen Sie das Insektenhotel an einem sonnigen, windgeschützten Platz auf und sorgen Sie für ausreichend Nahrung durch Nektar-reiche Blumen in der Nähe.
Wespen: Friedliche Bewohner im Insektenhotel
Arten wie Grabwespen und Lehmwespen sind friedliche Insektenhotel-Bewohner, die weder aggressiv noch lästig sind. Sie bevorzugen Schilfrohrhalme oder angebohrtes Holz als Nistmaterial. Einige Wespenarten sind Nesträuber, was Teil des natürlichen ökologischen Gleichgewichts ist. Schaffen Sie ideale Bedingungen für Wespen, indem Sie geeignete Nistmaterialien verwenden und das Insektenhotel an einem sonnigen, windgeschützten Ort platzieren.
Ohrenkneifer: Nützlinge mit ambivalenten Eigenschaften
Ohrenkneifer fungieren einerseits als natürliche Schädlingsbekämpfer, da sie Blattläuse und Eier von Milben, Motten und Apfelwicklern fressen. Andererseits können sie auch Pflanzenschäden verursachen, wenn sie sich an Knospen, Blüten und Früchten wie Erdbeeren und Kirschen vergehen. Um ihre Population im Garten zu kontrollieren, können Sie ihnen gezielt Unterschlupfmöglichkeiten wie mit Stroh gefüllte Tontöpfe bieten.
Ameisen und Käfer: Bewohner von lockeren Materialien
Ameisen und Käfer bevorzugen lockere Materialien wie Holzspäne, Kiefernzapfen oder Rindenstücke. Waldameisen lockern die Bodenstruktur auf und ernähren sich von Spinnen und anderen kleinen Insekten. Laufkäfer wiederum sind nachtaktiv und jagen Schädlinge wie Schnecken und Raupen. Um diese Insekten in Ihrem Insektenhotel anzusiedeln, verwenden Sie geeignete Materialien und platzieren Sie das Hotel mindestens 50 cm über dem Boden.
Das richtige Füllmaterial für das Insektenhotel
Die Wahl des richtigen Füllmaterials ist entscheidend, um verschiedene Insektenarten anzulocken. Hier sind einige bewährte Materialien:
Sand-Lehm Mischungen
Manche grabende Wespenarten legen ihre Eier bevorzugt in Bodenflächen, die aus einer Mischung aus Sand und Lehm bestehen.
Hartholz mit Bohrlöchern
Für Wildbienenarten eignet sich Hartholz, in das Löcher gebohrt wurden, wie etwa von der Buche oder Birke.
Naturbelassene Holzwolle und gebündelte Blätter
Diese Materialien wirken besonders ansprechend auf Florfliegen und Marienkäfer, da sie Schutz und ein ideales Mikroklima bieten.
Dünne Äste und Ranken
Um Schmetterlingen einen Halt zu geben, sind kleine Zweige und Äste ideal.
Tontöpfe voller Stroh
Für Ohrenkneifer sind mit Stroh gefüllte Tongefäße eine bevorzugte Unterschlupfmöglichkeit.
Holzschindeln und Rindenstücke
Marienkäfer und verschiedene Käferarten ziehen sich gerne in Hohlräume aus Rindenstücken und Holzschindeln zurück.
Röhren aus Schilfrohr
Schilfrohrstäbe sind ideal für grabende Wespen und Wildbienenarten, Bambusstäbe können ebenfalls verwendet werden.
Luftgetrockneter Lehm oder Tonziegel
Lehm und Tonziegel bieten beständige Nistmöglichkeiten und können ebenfalls Hohlräume für Schilfröhren bieten.
Durch die Kombination verschiedener Füllmaterialien schaffen Sie eine vielseitige und einladende Umgebung für eine Vielzahl von Insektenarten.