Hummeln

Hummeln ansiedeln: So bieten Sie den Tieren ein Zuhause

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Anders als beispielsweise bei den Honigbienen sterben bei den Hummeln alle Mitglieder des Staates im Herbst und nur die begattete Jungkönigin überlebt den Winter. Bereits im zeitigen Frühjahr verlässt sie das Winterquartier und sucht einen Nistplatz. Möchten Sie die dicken Brummer dabei unterstützen, ein neues Volk zu gründen, können Sie den Tieren in Ihrem Garten ein Zuhause anbieten.

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Hummeln nisten gern im Boden
AUF EINEN BLICK
Wie kann ich Hummeln in meinem Garten ansiedeln?
Um Hummeln in Ihrem Garten anzusiedeln, gestalten Sie insektenfreundliche Grünflächen, bieten Nistkästen oder Nistplätze an und stellen Hummelhäuser am richtigen Platz auf. Achten Sie dabei auf geeignete Bepflanzung, Schutz vor Wachsmotten und ausreichendes Nahrungsangebot in der Nähe.

Der hummelfreundliche Garten

Gestalten Sie Grünflächen vielfältig, sorgen Sie dafür, dass auch die Hummeln geeignete Plätze für ihre Nester vorfinden. Einige sich selbst überlassene Stellen, eine insektenfreundliche Bepflanzung sowie ein Rasen, in dem Blumen blühen dürfen, bieten vielen Tieren Nahrung und Heimat.

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Nistkästen und Nistplätze anbieten

Viele Hummelarten bauen ihre Nester in Erdlöcher, beispielsweise in verlassene Mauselöcher. Steinritzen oder die Spalten unter dem Holzstapel werden ebenfalls gerne besiedelt.

Zusätzlich können Sie einen Nistkasten (26,00€ bei Amazon*) für Hummeln aufstellen, den Sie fertig im Handel erhalten oder selbst anfertigen können. Das Hummelheim sollte nachfolgende Eigenschaften besitzen:

  • Sie haben die Auswahl zwischen ober- und unterirdischen Hummelhäusern.
  • Eingegrabene Häuser müssen so konstruiert sein, dass kein Wasser hineinlaufen kann.
  • In oberirdischen Behausungen darf es nicht zu warm werden.
  • Das angebotene Zuhause muss über eine Hummelklappe und geschützte Belüftungslöcher verfügen. Dies verhindert, dass sich Wachsmotten einnisten können, die das ganz Nest zerstören würden.
  • Unterirdische Hummelhäuser müssen eine ausreichend lange Röhre als Eingang haben.

Das Hummelhaus am richtigen Platz aufstellen

Bezüglich des Ortes, an dem sich der neue Staat ansiedelt, sind Hummeln ein wenig anspruchsvoll. Wichtig ist ein gutes Nahrungsangebot, das sich in der Nähe des Hummelnestes findet. Bienen- und somit auch hummelfreundliche Pflanzen sollten in reicher Anzahl zu finden sein.

  • Wählen Sie für ein unterirdisches Nest einen ruhigen Platz in einer Gartenecke. Selbst bei Starkregen sollte sich hier keine Staunässe sammeln.
  • Vergraben Sie die Behausung und verlegen Sie die Rohre so, dass die Hummelkönigin gut hineinkriechen kann.
  • Drapieren Sie um den Eingang herum Moos und Steine, damit das Loch für die Tiere als solches zu erkennen ist.

Tipp

Finden Sie im Frühjahr eine entkräftete Hummelkönigin, können Sie dem unter Naturschutz stehenden Tierchen aktiv helfen. Heben Sie das flauschige Lebewesen mit einem Stück Papier vorsichtig auf. Bieten Sie ihm zur Stärkung etwas lauwarmes Wasser an, in dem Sie einen halben Teelöffel Zucker aufgelöst haben.

Bilder: Chris Moody / Shutterstock