Gedenkemein

Gedenkemein: Giftig oder Ungefährlich für Mensch & Tier?

Gedenkemein (Omphalodes) ist ein robuster Bodendecker für schattige Gartenbereiche. Dieser Artikel informiert umfassend über Aussehen, Standort, Pflege, Sorten und Vermehrung dieser attraktiven Pflanze.

Giftigkeit von Gedenkemein

Gedenkemein ist eine sichere Wahl für familienfreundliche und tiergerechte Gärten

Giftigkeit von Gedenkemein

Gedenkemein (Omphalodes) ist für Menschen, Hunde, Katzen und andere Haustiere ungiftig. Diese Eigenschaft macht die Pflanze zu einer sicheren Wahl für Gärten, in denen Kinder und Tiere spielen. Es gibt keine bekannten Fälle von Vergiftungen durch Gedenkemein, was die Pflanze besonders für Familiengärten attraktiv macht.

Wie alle Arten aus der Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae) ist das Gedenkemein vollständig ungiftig. Es besteht daher keinerlei Gefahr, falls Kinder oder Haustiere versehentlich mit den Pflanzen in Kontakt kommen oder sie sogar verschlucken. Sie können Gedenkemein bedenkenlos als Bodendecker oder als dekorative Ergänzung unter Bäumen und Sträuchern pflanzen, ohne sich über mögliche gesundheitliche Risiken Gedanken machen zu müssen.

Verwandtschaft mit Vergissmeinnicht

Beide Pflanzen bevorzugen halbschattige Standorte mit durchlässigen Böden

Verwandtschaft mit Vergissmeinnicht

Das Gedenkemein (Omphalodes) und das Vergissmeinnicht (Myosotis) gehören zur Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae) und sind dadurch verwandte Arten. Beide Pflanzen zeichnen sich durch ähnliche Standortvorlieben und Wuchseigenschaften aus, wobei sie halbschattige bis schattige Plätze und humose, durchlässige Böden bevorzugen.

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Trotz ihrer Verwandtschaft und des ähnlichen Erscheinungsbildes gibt es einige Unterschiede. Die Blüten des Gedenkemeins sind oft etwas größer und haben tiefere Blautöne im Vergleich zu den himmelblauen Blüten des Vergissmeinnichts. Das Gedenkemein verliert seine Blätter im Herbst früher und bevorzugt manchmal etwas trockeneren Boden als das gerne feucht stehende Vergissmeinnicht.

Aussehen und Eigenschaften von Gedenkemein

Das Gedenkemein (Omphalodes) ist eine niedrig wachsende Staude, die durch Ausläufer dichte Teppiche bildet. Sie erreicht eine Höhe von etwa 10 bis 20 cm und breitet sich auf 20 bis 30 cm aus. Die Blätter dieser Pflanze sind frischgrün, langgestielt, herz- bis eiförmig und zugespitzt. Diese auffälligen Blätter sorgen auch außerhalb der Blütezeit für einen dekorativen Anblick.

Die Blütezeit des Gedenkemeins erstreckt sich von Ende März bis Mai. Die sternförmigen Blüten sind himmelblau und erinnern in ihrem Erscheinungsbild stark an Vergissmeinnicht. Charakteristisch ist das weiße, ringförmige Auge in der Mitte der Blüten, die in lockeren Trauben stehen. Mit ihren zahlreichen Blüten zieht das Gedenkemein Bienen, Hummeln und andere Insekten an und bietet diesen eine wichtige Nahrungsquelle. Nach der Blütezeit entwickeln sich unscheinbare Nüsschen als Frucht.

Das Gedenkemein ist mehrjährig und gut winterhart, je nach Art können Temperaturen bis -23 °C toleriert werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Stauden lässt es sich hervorragend in schattigen bis halbschattigen Gartenbereichen kultivieren, wo es für einen ansprechenden grünen Teppich sorgt.

Standort und Pflege

Für das Gedenkemein (Omphalodes) ist ein halbschattiger bis schattiger Standort ideal, vorzugsweise unter Gehölzen oder am Gehölzrand. Dort kann es gut mit dem Wurzeldruck von Bäumen umgehen. Der Boden sollte frisch bis mäßig feucht, nährstoffreich, humos und gut durchlässig sein. Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert und ein kalkarmer Untergrund sind vorteilhaft.

Pflegehinweise

  • Bewässerung: Im Frühjahr sollten Sie die Pflanze regelmäßig gießen, um eine ausreichende Feuchtigkeit zu gewährleisten. Dies fördert das Wachstum und die Blütenpracht. Während langer Trockenperioden im Sommer ist zusätzliches Wässern ratsam.
  • Düngung: Im Allgemeinen benötigt die Staude keine zusätzlichen Düngegaben. Einmal jährlich kann im Frühjahr etwas Kompost oder ein Langzeitdünger um die Pflanze herum eingearbeitet werden.
  • Winterschutz: Im Freiland ist kein Winterschutz notwendig. In Pflanzgefäßen ist jedoch ein leichter Winterschutz, etwa durch eine Mulchschicht, ratsam, um die Wurzeln vor Frost zu schützen.
  • Schnitt: Ein Rückschnitt ist nicht zwingend erforderlich. Sie können jedoch verblühte Triebe entfernen, um Platz für neues Wachstum zu schaffen und die Selbstaussaat zu verhindern.
  • Teilen: Bei starkem Wuchs können Sie die Pflanze im Frühjahr oder Herbst teilen. Diese Maßnahme hilft, die Ausbreitung zu kontrollieren.
Verwendung im Garten

Gedenkemein zieht durch frühe Blüte Bienen und Hummeln an

Verwendung im Garten

Gedenkemein (Omphalodes) ist eine ausgezeichnete Wahl als Bodendecker für halbschattige bis schattige Gartenbereiche. Es eignet sich ideal für Staudenbeete, Gehölzränder, unter Bäumen oder Sträuchern sowie für schattige Grabbepflanzungen. In naturnahen Gärten spielt Gedenkemein eine wichtige Rolle, da es früh im Jahr blüht und damit nützliche Insekten wie Bienen und Hummeln anlockt.

Geeignete Pflanzpartner

Geeignete Pflanzpartner

Gedenkemein verleiht Frühlingsakzente auf schattigen Terrassen und kleinen Flächen

Zusätzlich können Sie Gedenkemein auch als attraktive Unterpflanzung unter Ziersträuchern wie Spierstrauch, Zierapfel oder Magnolie verwenden. Es bildet dabei dichte Laubteppiche, die durch die blauen Blüten im Frühjahr optisch aufgewertet werden.

Für kleinere Flächen und Begrünungen empfiehlt sich eine Pflanzdichte von etwa 10 bis 15 Pflanzen pro Quadratmeter. Damit gewährleisten Sie eine ausreichende Deckung und eine schnelle Ausbreitung zu dichten Teppichen. Auch in Balkonkästen oder Pflanzgefäßen auf schattigeren Terrassenbereichen kann Gedenkemein für außergewöhnliche Frühlingsakzente sorgen.

Beachten Sie bei der Pflanzung, dass Gedenkemein Konkurrenzdruck ausübt und schwächere Nachbarpflanzen verdrängen kann. Stellen Sie sicher, dass die Pflanzen an gut durchlässigen, humosen Standorten mit ausreichend Feuchtigkeit etabliert werden.

Sorten

Verschiedene Gedenkemein-Sorten bieten eine Vielfalt an beeindruckenden Blütenfarben

Sorten

Gedenkemein gibt es in mehreren ansprechenden Sorten, die sich durch ihre vielseitigen Blütenfarben auszeichnen. Nachfolgend finden Sie eine Auswahl der schönsten Sorten:

  • Omphalodes verna ‚Alba‘: Diese Sorte zeichnet sich durch reinweiße Blüten aus, die besonders in schattigen Gartenbereichen auffallen.
  • Omphalodes verna ‚Elfenauge‘: Diese Pflanze hat türkis- bis himmelblaue Blüten und eine längere Blütezeit, die bis in den Juni hineinreichen kann.
  • Omphalodes verna ‚Grandiflora‘: Bekannt für ihre besonders großen, dekorativen Blüten, die eine starke Anziehungskraft auf Bestäuber wie Bienen und Hummeln haben.
  • Omphalodes cappadocica ‚Lilac Mist‘: Diese Sorte bezaubert mit zarten, hellvioletten Blüten.
  • Omphalodes cappadocica ‚Starry Eyes‘: Hier findet man auffallende blaue Blüten mit einem weißen Rand, die wie kleine, leuchtende Sterne erscheinen.
  • Omphalodes cappadocica ‚Cherry Ingram‘: Diese Variante schmückt sich mit violett-blauen Blüten und sorgt für kontrastreiche Akzente im Garten.

Diese Sorten sind winterhart und eignen sich hervorragend für halbschattige bis schattige Standorte.

Vermehrung

Die Teilung der Stauden verbessert die Kontrolle der Ausbreitung nachhaltig

Vermehrung

Um Gedenkemein (Omphalodes) erfolgreich zu vermehren, eignen sich verschiedene Methoden, die alle recht unkompliziert umzusetzen sind. Am einfachsten gelingt die Vermehrung durch Teilung der Stauden im Frühjahr oder Herbst. Diese Methode hat den zusätzlichen Vorteil, dass sie die Pflanzen verjüngt und die Ausbreitung von Ausläufern kontrolliert.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Teilung

  1. Stechen Sie den Wurzelballen mit einem Spaten ab.
  2. Heben Sie die Pflanze mit einer Grabegabel (79,00€ bei Amazon*) aus dem Boden.
  3. Entfernen Sie abgestorbene und vergreiste Pflanzenteile.
  4. Legen Sie den Wurzelballen auf eine feste Unterlage und teilen Sie ihn mit einem scharfen Messer oder Spaten.
  5. Pflanzen Sie die Teilstücke am gewünschten neuen Standort und gießen Sie sie gründlich an.

Auch die generative Vermehrung durch Aussaat ist möglich. Dabei können die Samen entweder ab März auf der Fensterbank vorgezogen oder ab April direkt ins Freiland gesät werden. Das Saatgut sollte bis zur Aussaat trocken und dunkel gelagert werden.

Kurzanleitung zur Aussaat

Kurzanleitung zur Aussaat

Das Gedenkemein bringt durch seine robuste Art lange Freude.

  • Säen Sie die Samen in Töpfe oder direkt ins Beet.
  • Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe.
  • Achten Sie auf ausreichend Licht, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung.

Egal für welche Methode Sie sich entscheiden, das Gedenkemein ist aufgrund seiner Robustheit und Pflegeleichtigkeit eine dankbare Pflanze, die Ihnen lange Freude im Garten bereiten wird.

Bilder: Reimphoto / iStockphoto