Hauswurz

Ist Hauswurz giftig? Alles zur vermeintlichen Gefahr

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Hauswurz ist als Heilpflanze bekannt, aber wie giftig ist sie wirklich? Dieser Artikel beleuchtet die Inhaltsstoffe und Wirkungen der Pflanze und gibt Tipps zur Anwendung und zum Verzehr.

Hauswurz essbar
Die gewöhnliche Hauswurz ist vermutlich nicht giftig

Giftigkeit von Hauswurz

Die Hauswurz (Sempervivum) gilt hauptsächlich als ungiftig. Insbesondere bei den in Deutschland heimischen Arten sind keine Giftstoffe nachgewiesen worden. Daher ist ein versehentlicher Verzehr kleiner Mengen in der Regel unbedenklich. Weltweit gibt es jedoch über 7.000 verschiedene Arten dieser Pflanze, und es ist nicht vollständig erforscht, ob alle davon ungiftig sind.

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Während Hauswurz traditionell im medizinischen Bereich äußerlich angewendet wird, kann der Verzehr größerer Mengen zu Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen führen. Diese Reaktionen sind auf die spezifischen Bitter- und Gerbstoffe der Pflanze zurückzuführen. Auch für Haustiere wie Hunde und Katzen ist die Hauswurz nicht als gefährlich eingestuft, jedoch kann der Verzehr in größeren Mengen ebenfalls zu Magenverstimmungen führen. Sie sollten Ihre Haustiere dennoch von der Pflanze fernhalten, um mögliche Beschwerden zu vermeiden.

Inhaltsstoffe der Hauswurz

Die Hauswurz enthält eine Vielzahl nützlicher Inhaltsstoffe, die ihre Anwendung als Heilpflanze rechtfertigen. Zu den wichtigsten Bestandteilen gehören Tannine, Vitamin C, Apfelsäure, Kalium sowie verschiedene Bitter-, Gerb- und Schleimstoffe.

Hauptinhaltsstoffe und ihre Wirkungen

  • Tannine: Diese wirken adstringierend, das heißt, sie können Gewebe zusammenziehen und helfen somit bei der Heilung von Wunden und Hautirritationen.
  • Vitamin C: Ein essenzielles Vitamin, das das Immunsystem stärkt und entzündungshemmende Eigenschaften besitzt.
  • Apfelsäure: Ein natürlicher Bestandteil, der in hohen Konzentrationen vorkommt und eine sanft schälende Wirkung auf die Haut hat.
  • Kalium: Ein wichtiges Mineral, das zahlreiche Körperfunktionen unterstützt, einschließlich der Hautgesundheit.
  • Bitter- und Gerbstoffe: Diese fördern die Verdauung und haben ebenfalls entzündungshemmende Eigenschaften.
  • Schleimstoffe: Diese beruhigen die Haut und helfen bei der Behandlung von Verbrennungen und Hautreizungen.

Diese vielfältigen Inhaltsstoffe erklären, warum die Hauswurz seit Jahrhunderten in der traditionellen Medizin geschätzt wird. Die Pflanze kommt äußerlich zur Anwendung, zum Beispiel bei Hautproblemen oder kleineren Verletzungen. Sie sollten diese Pflanze jedoch in Maßen verwenden, da ein übermäßiger Konsum, insbesondere durch Verzehr, zu Übelkeit führen kann.

Mögliche Nebenwirkungen bei Verzehr

Obwohl Hauswurz in Deutschland als ungiftig gilt, kann der Verzehr größerer Mengen zu Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit und Erbrechen führen. Diese Reaktionen werden durch die enthaltenen Bitter- und Gerbstoffe hervorgerufen. Es ist ratsam, Hauswurz nur in geringen Mengen zu konsumieren, falls Sie sich entscheiden, sie als essbare Zutat zu nutzen, etwa in Salaten oder Kräuterquark. Bei einem versehentlichen Verzehr kleinerer Mengen sind keine schwerwiegenden gesundheitlichen Schäden zu erwarten. Sollten dennoch Symptome auftreten, suchen Sie sicherheitshalber einen Arzt auf. Für Haustiere stellt der Verzehr von Hauswurz ebenfalls in der Regel kein ernsthaftes Risiko dar, kann jedoch ebenfalls zu Magenverstimmungen führen. Halten Sie daher Ihre Haustiere von der Pflanze fern, um Unannehmlichkeiten zu vermeiden.

Hauswurz als Heilpflanze

Die Hauswurz (Sempervivum) ist seit Jahrhunderten als Heilpflanze in der Volksmedizin bekannt. Besonders geschätzt wird sie aufgrund ihrer vielfältigen Wirkungen, die zum großen Teil ihren Inhaltsstoffen zu verdanken sind. Die fleischigen Blätter der Hauswurz enthalten Substanzen wie Vitamin C, Tannine, Apfelsäure, Kalium und diverse Bitter- sowie Schleimstoffe. Diese haben kühlende, entzündungshemmende und wundheilende Eigenschaften, vergleichbar mit denen der berühmten Aloe vera.

Anwendungsbereiche

Hauswurz wird traditionell zur äußerlichen Behandlung verschiedener Beschwerden eingesetzt, darunter:

  • Hautreizungen: Die entzündungshemmenden Eigenschaften der Pflanze können Juckreiz und Rötungen lindern.
  • Verbrennungen: Der Saft der Hauswurz kühlt die Haut und fördert die Heilung von leichten Verbrennungen.
  • Insektenstiche: Für die Linderung von Juckreiz und Schwellungen nach Insektenstichen eignet sich der Pflanzensaft hervorragend.
  • Warzen: Der Saft der Hauswurz kann zur Entfernung von Warzen angewendet werden.
  • Wunden: Dank ihrer antiseptischen Eigenschaften unterstützt Hauswurz die Heilung von kleineren Verletzungen und Wunden.

Für die Anwendung wird meist der Saft aus den Blättern gewonnen, der direkt auf die betroffene Hautstelle aufgetragen wird. Dies ähnelt der Nutzung von Aloe-vera-Gel. Die Pflanze bietet eine natürliche und unkomplizierte Möglichkeit, erste Hilfe bei kleineren Hautproblemen zu leisten.

Beachten Sie, dass die Hauswurz vorwiegend äußerlich angewendet wird. Der Verzehr größerer Mengen kann aufgrund der enthaltenen Bitter- und Gerbstoffe zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Um gesundheitliche Probleme zu vermeiden, sollten Sie die Pflanze daher lieber nur zur äußerlichen Anwendung nutzen.

Abseits ihrer medizinischen Eigenschaften ist die Hauswurz aufgrund ihrer Robustheit und Pflegeleichtigkeit auch eine beliebte Zierpflanze. Die dekorativen Rosetten der Hauswurz sind ein Hingucker in jedem naturnahen Garten und eignen sich hervorragend zur Dachbegrünung oder für Steingärten.

Anwendung der Hauswurz

Hauswurz wird aufgrund ihrer heilenden und entzündungshemmenden Eigenschaften traditionell vielfach in der Volksmedizin angewendet. Hauptsächlich kommt sie äußerlich zum Einsatz, wobei der aus den Blättern gewonnene Saft auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen wird.

Hier sind einige gängige Anwendungsgebiete:

  • Hautreizungen und kleine Verletzungen: Der Saft der Hauswurz hilft, Juckreiz und Rötungen zu lindern, indem er entzündungshemmend wirkt. Auch kleine Wunden und Kratzer können mit dem Saft behandelt werden, um die Heilung zu fördern.
  • Verbrennungen: Dank ihrer kühlenden Eigenschaften kann Hauswurz bei leichten Verbrennungen angewendet werden. Der Saft der Pflanze lindert Schmerzen und unterstützt die Regeneration der Haut.
  • Insektenstiche und Schwellungen: Die entzündungshemmenden und kühlenden Wirkstoffe der Hauswurz können Juckreiz und Schwellungen, die durch Insektenstiche verursacht wurden, reduzieren.
  • Warzen: Hauswurz wird traditionell zur Behandlung von Warzen genutzt. Der Saft der Pflanze wird direkt auf die Warzen aufgetragen, um sie zu behandeln.

Für die Anwendung wird meist der frische Saft aus den fleischigen Blättern der Hauswurz gewonnen. Sie sollten die Blätter leicht andrücken oder anschneiden, um den Saft herauszutreten. Dieser kann dann direkt auf die betroffene Stelle aufgetragen werden. Alternativ lassen sich auch Tinkturen und Umschläge aus den Blättern herstellen.

Hauswurz in der Küche

Hauswurz kann zwar gegessen werden, wird jedoch selten in der Küche verwendet, da sie nicht besonders schmackhaft ist. Wenn Sie dennoch experimentieren möchten, können Sie die jungen Blätter der Pflanze verwenden. Diese bieten eine interessante, wenn auch etwas bittere, Ergänzung zu verschiedenen Gerichten. Hier einige Anwendungsmöglichkeiten:

  • Kräuterquark: Schneiden Sie kleine Mengen der jungen Blätter fein und rühren Sie sie unter den Quark. So erhalten Sie eine ungewöhnliche Geschmacksnote.
  • Salate: Auch in Salaten können die Blätter Verwendung finden. Verwenden Sie sie sparsam, um den bitteren Geschmack nicht zu dominant werden zu lassen.

Zu beachten ist allerdings, dass bei größeren Mengen der Hauswurz Konsum durch die enthaltenen Bitter- und Gerbstoffe Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit und Erbrechen auslösen kann. Verwenden Sie sie daher nur in kleinen Mengen und als gelegentliche Zutat. Sollten Sie nach dem Verzehr Symptome bemerken, suchen Sie vorsichtshalber einen Arzt auf.

Bilder: HiddenCatch / iStockphoto