Hauswurz

Ist Hauswurz giftig? Alles zur vermeintlichen Gefahr

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So mancher Sempervivum-Liebhaber mag sich vom lateinischen Namen der Hauswurz leiten lassen, lautet dieser doch übersetzt „immerlebend“. Tatsächlich wird die Haus- oder Dachwurz bereits seit vielen Jahrhunderten als Heil- und Zauberpflanze eingesetzt, eine eventuelle Giftigkeit ist bis heute nicht nachgewiesen worden. Dies gilt jedoch nicht für jede der etwa 7000 verschiedenen Hauswurz-Arten sondern lediglich für den hierzulande weit verbreiteten Sempervivum tectorum (Echte oder Gewöhnliche Hauswurz).

Hauswurz essbar
Die gewöhnliche Hauswurz ist vermutlich nicht giftig
AUF EINEN BLICK
Ist die Hauswurz giftig?
Die Hauswurz (Sempervivum tectorum) ist nicht giftig und kann äußerlich oder als Tinktur zur Behandlung von Insektenstichen, Verbrennungen, Wunden, Geschwüren, Warzen und Hämorrhoiden verwendet werden. Ihre Inhaltsstoffe ähneln denen der Aloe Vera.

Traditionelle Heil- und Zauberpflanze

Allerdings wird die Hauswurz traditionell nicht gegessen, sondern äußerlich bzw. als Tinktur auf Insektenstiche, Verbrennungen, Wunden (auch blutende), Geschwüren, Warzen sowie Hämorrhoiden angewendet. Dazu brauchen Sie lediglich die Blätter aufzuschneiden und mit der feuchten Seite nach unten auf die behandelnde Stelle zu legen. Damit wird die Hauswurz ebenso wie die nicht verwandte Aloe Vera verwendet, besitzt auch ähnliche Inhaltsstoffe. Der Saft der Hauswurz enthält Tannin, Bitter-, Gerb- und Schleimstoffe, Ameisen- und Apfelsäure, Ascorbinsäure (Vitamin C), Kalium sowie Harz.

Tipp

Unsere Vorfahren pflanzten die Hauswurz auf ihre Dächer, weil die dem Gott Donar (auch bekannt als Thor) geweihten Pflanzen die Hausbewohner vor Blitzeinschlägen schützen sollten.