Hauswurz

Hauswurze: Robuste Sukkulenten in faszinierender Vielfalt

Die rund 60 Arten und über 5.000 Sorten der Hauswurze entfachen bei manchen Gartenliebhabern eine wahre Sammelleidenschaft. Mit diesen Pflanzen, die zudem sehr pflegeleicht sind, lassen sich durch die verschiedenen Blattformen und -farben faszinierende Beete gestalten.

Sukkulenter Überlebenskünstler

Hauswurze ertragen tiefe Temperaturen ebenso gut wie sommerliche Hitze und kommen mit erstaunlich wenig Wasser zurecht. Die auch als Steinrose bezeichnete Pflanze wächst sogar dort noch, wo kaum ein anderes Gewächs Fuß fassen kann.

Wuchsform, Größe der Rosetten und die Blattfarbe variieren je nach Sorte. Allen Steinrosen gemein ist ein langer Blütenstiel mit weißen, rosa, roten oder gelben Blüten, der weit über die Rosette hinausragt.

Je nach Variante blühen die Dickblattgewächse zwischen Mai und August. Im Anschluss stirbt die Blattrosette ab und wird durch eine Tochterpflanze ersetzt. Dieser Umstand brachte den attraktiven Sukkulenten den lateinischen Namen „Sempervivum“ ein, was so viel wie „immerlebend“ bedeutet.

Wo lassen sich Hauswurze kultivieren?

Die genügsamen Überlebenskünstler schmücken Steingärten, Mauerfugen, Steintröge und Dachgärten. Besonders hübsch sieht es aus, wenn Sie die Vertiefungen von Tuffsteinen mit etwas Substrat füllen und mit unterschiedlichen Hauswurzarten bepflanzen.

Zu einem Garten im Vintage-Look passt es sehr gut, wenn Sie das Sempervivum in antikes Emaillegeschirr oder alte Schuhe setzen. Auch ein ausgedienter Stuhl, dessen Sitzfläche durch eine Folienkonstruktion ersetzt wird, oder ein antikes Tablett eignen sich gut, um verschiedene Hauswurze zu kultivieren.

Welches Substrat eignet sich und wie wird Hauswurz gepflegt?

  • Da die Steinrose mit Staunässe nicht gut zurechtkommt, füllen Sie zunächst eine Lage Kies oder Blähton (1,00€ bei Amazon*) in das Pflanzgefäß, das zudem über einen guten Wasserablauf verfügen sollte.
  • Damit sich der Kies nicht durch die Erde verdichtet, decken Sie die Drainageschicht mit einer Lage Vlies ab.
  • Geben Sie darauf eine Mischung aus ⅓ Sand, ⅓ Kies und ⅓ Kübelpflanzenerde.
  • Die pflegeleichten Sukkulenten müssen nur bei anhaltender Trockenheit gegossen werden.
  • An nicht zu feuchten, warmen Standorten drohen kaum Krankheiten oder Schädlinge.

Tipp

Dem Dach-Hauswurz (Sempervivum tectorum) wurden im Mittelalter sogar magische Kräfte und Schutz vor Blitzschlag zugeschrieben. Aus diesem Grund befahl Karl der Große, dass jeder Bauer auf seinem Dach einige Steinrosen pflanzen müsse. Pfarrer Kneipp machte sich die heilsame Wirkung zunutze und empfahl, bei Magen- und Verdauungsbeschwerden dazu, einen Tee aus Dach-Hauswurz zu trinken.

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