Hauswurz

Hauswurz im Schatten: Kann sie dort gedeihen?

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Die Hauswurz (Sempervivum) begrünt tapfer schwierigste Standorte. Pralle Sonne, flirrende Hitze und staubtrockene Dürre verkraftet die sukkulente Steinrose ohne Blessuren. Das wirft die Frage auf, ob sich die legendäre Unverwüstlichkeit im Schatten fortsetzt. Lesen Sie hier die Antwort.

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Fehlt der Hauswurz Licht, reckt er sich danach
AUF EINEN BLICK
Kann eine Hauswurz im Schatten wachsen?
Die Hauswurz (Sempervivum) bevorzugt sonnige Standorte und gedeiht in Schatten schlechter. Dort kann sie unförmig wachsen, nicht blühen, blassere Blattfarben entwickeln und kaum Tochterrosetten bilden. Für beste Ergebnisse pflanzen Sie Hauswurz an vollsonnigen bis absonnigen Standorten.

Wächst eine Hauswurz auch im Schatten?

Die Hauswurz (Sempervivum) hat eine Aversion gegen Schatten. Ihre Herkunft lässt keine Zweifel aufkommen an den bevorzugten Lichtverhältnissen einer Steinrose. Sempervivum-Arten gedeihen überwiegend in den sonnendurchfluteten, heißen Gebirgsregionen Europas und Kleinasiens. In der Tat ist die sukkulente Hauswurz der Inbegriff einer Sonnenanbeterin. Eine Pflanzung am schattigen Standort quittiert das Dickblattgewächs mit diesen Wachstumsproblemen:

  • Im Schatten wächst die Hauswurz unförmig in die Höhe.
  • Bei Lichtmangel blühen Hauswurze nicht.
  • Am schattigen Standort verblassen die Blattfarben.
  • In dunkler Lage bildet Sempervivum keine oder verkümmerte Tochterrosetten.

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Hauswurz wächst im Schatten in die Höhe – was tun?

Lichtmangel am Standort versetzt eine sonnenhungrige Hauswurz in Angst und Schrecken. Als Ausweg aus der Bedrängnis wächst die Sukkulente in die Höhe, um sich neue Lichtquellen zu erschließen. Solange nicht alle Pflanzenteile von dem gestreckten Wachstum betroffen sind, können Sie die unförmige Hauswurz retten. Zu diesem Zweck schneiden Sie gesunde Tochterrosetten ab. Die Ableger pflanzen Sie am sonnigen Standort in sandig-kiesigen Boden. Eine Hauswurz im Topf stellen Sie in die Sonne.

An welchem Standort wächst die Hauswurz draußen und drinnen?

Draußen fühlt sich die Hauswurz heimisch im Steingarten, auf einer Dachfläche und Mauerkrone oder in Trockenmauer-Fugen. In Töpfen und ausgefallenen Pflanzgefäßen setzt sich die Steinrose dekorativ in Szene. Auch als Zimmerpflanze ist die Hauswurz ein gern gesehener Gast. Tragende Säulen für gesundes Wachstum sind diese Standortbedingungen:

  • Optimum draußen: vollsonnige bis absonnige Lage.
  • Optimum drinnen: auf der Südfensterbank, auf der Westfensterbank direkt an der Glasscheibe.
  • Ungeeignet: im Vollschatten oder Schatten, im Schlagschatten einer Mauer.

Tipp

Hauswurz ist offen für Standortexperimente

Der botanische Name Sempervivum steht für „immerlebend“. In der Tat wächst die Hauswurz unverdrossen unter extremsten Rahmenbedingungen. Davon wissen experimentierfreudige Hobbygärtner:innen zu berichten. Ungeachtet der Plädoyers für einen vollsonnigen Standort, stellen Hauswurze auch unter schlechteren Lichtverhältnissen ihre florale Vitalität unter Beweis. Als Grabbepflanzung im Halbschatten oder Bodendecker im lichten Schatten mächtiger Laubbäume macht die Hauswurz noch lange nicht schlapp.

Bilder: Olga Ilinich / Shutterstock