Hauswurz vermehren: Ableger & Aussaat leicht gemacht
Hauswurz lässt sich einfach durch Ableger oder durch Aussaat vermehren. Dieser Artikel beschreibt beide Methoden detailliert und gibt wertvolle Tipps für die erfolgreiche Vermehrung Ihrer Hauswurze.
Vermehrung der Hauswurz durch Ableger
Um Hauswurz erfolgreich durch Ableger zu vermehren, folgen Sie einem klar strukturierten Prozess. Diese Methode ist unkompliziert und führt rasch zu neuen, starken Pflanzen.
Abnehmen der Tochterrosetten
Hauswurze bilden an ihren Blattrosetten seitlich kleine Ableger, die sogenannten Tochterrosetten. Diese können behutsam von der Mutterpflanze getrennt werden, sobald sie einen Durchmesser von etwa zwei bis drei Zentimetern erreicht haben. Verwenden Sie Ihre Finger oder ein steriles Messer und nehmen möglichst viele Wurzeln mit. Auch mit wenigen Wurzeln wachsen die Ableger rasch an.
Vorbereitung und Einpflanzen
Bereiten Sie ein geeignetes Substrat vor, indem Sie nährstoffarme Erde mit mineralischen Bestandteilen wie Sand, Kies oder Splitt mischen, um eine gute Drainage zu gewährleisten. Füllen Sie das Substrat in einen Topf oder direkt an den vorgesehenen Standort im Garten.
Setzen Sie die abgetrennten Tochterrosetten auf die vorbereitete Oberfläche und drücken Sie sie leicht an. Ein tieferes Eingraben ist nicht notwendig. Gießen Sie die Ableger nur leicht an, um das Anwachsen zu fördern, aber achten Sie darauf, dass das Substrat nicht dauerhaft feucht bleibt.
Optimale Bedingungen für das Anwachsen
Ein sonniger Standort ist essenziell für ein gesundes Wachstum. Stellen Sie sicher, dass die neuen Pflanzen gut belüftet sind und nicht von anderen Pflanzen überwuchert werden.
Pflegetipps für die Anfangszeit
Nach dem Einpflanzen benötigt die Hauswurz kaum Pflege. Gießen Sie diese nur bei anhaltender Trockenheit und stets sparsam. Vermeiden Sie organischen Dünger, da dies zu mastigen, weniger robusten Pflanzen führen kann. Auf diese Weise schaffen Sie die ideale Grundlage, um die Hauswurz erfolgreich durch Ableger zu vermehren.
Vermehrung der Hauswurz durch Samen
Die Vermehrung der Hauswurz (Sempervivum) durch Samen ist in der Regel langwieriger als die vegetative Vermehrung mittels Ableger, bietet jedoch die faszinierende Möglichkeit, neue und interessante Pflanzenvarianten zu züchten.
Gewinnung des Saatguts
Ernten Sie das Saatgut von den Samenständen, nachdem die Hauswurz verblüht und die Samenstände vollständig getrocknet sind. Die winzigen Samen lassen sich durch sanftes Klopfen herauslösen. Bewahren Sie das Saatgut bis zur Aussaat an einem dunklen, kühlen und trockenen Ort auf.
Aussaat
Hauswurz-Samen benötigen einen Kältereiz zur Keimung. Halten Sie die Samen für zwei bis vier Wochen bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt. Dies kann im Kühlschrank erfolgen oder durch Aussaat im Herbst an einem geschützten Standort im Freien. Bereiten Sie flache Schalen mit angefeuchteter Anzuchterde vor, vermischt mit einem Drittel Sand oder Perlit (9,00€ bei Amazon*) für eine bessere Durchlässigkeit. Verteilen Sie die Samen gleichmäßig und drücken Sie sie leicht an. Bedecken Sie sie nicht, da Hauswurz ein Lichtkeimer ist.
Keimung und Pikieren
Stellen Sie die mit Samen bestückten Schalen an einen hellen, aber geschützten Ort im Freien. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, ohne Staunässe zu verursachen. Die Keimlinge zeigen sich etwa im März. Sobald diese robust genug sind, pikieren Sie sie einzeln in kleine Töpfe. Halten Sie das Substrat stets leicht feucht, aber nicht klatschnass.
Pflege der Jungpflanzen
Hauswurze wachsen sehr langsam, daher ist Geduld gefragt. Bei manchen Arten bilden sich im ersten Jahr nur winzige Rosetten von ein bis zwei Zentimetern Durchmesser. Setzen Sie die Jungpflanzen im Herbst an ihren endgültigen Standort. Ein mageres, gut durchlässiges Substrat ist ideal, um den Pflanzen gute Wachstumsbedingungen zu bieten.