Hauswurz

Hauswurz im Topf richtig kultivieren: So einfach geht’s

Hauswurz gedeiht hervorragend im Topf, wenn die Standortbedingungen stimmen. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte der Kultivierung, von der Standortwahl über die Pflege bis hin zur Vorbeugung von Krankheiten.

Standort für Hauswurz im Topf

Ein windgeschützter Platz verbessert die Bedingungen für Hauswurz im Winter erheblich

Standort für Hauswurz im Topf

Für die Kultivierung von Hauswurz im Topf ist ein sonniger Standort essentiell. Die Pflanze gedeiht am besten, wenn sie mehrere Stunden täglich Sonnenlicht erhält. Volle Sonne unterstützt dabei die charakteristische Rosetten-Form und die Blütenbildung. Ein optimaler Standort ist daher eine sonnige Terrasse oder ein Balkon, wo Hauswurz auch Hitze gut verträgt.

Achten Sie darauf, dass der Standort folgende Bedingungen erfüllt:

  • Sonneneinstrahlung: Mindestens sechs Stunden direkte Sonne pro Tag.
  • Schutz vor Staunässe: Ein gut durchlässiger Untergrund ist entscheidend. Überschüssiges Wasser muss abfließen können, um Wurzelfäule zu verhindern.
  • Luftzirkulation: Eine ausreichende Luftzirkulation hilft, Feuchtigkeitsansammlungen zu vermeiden und das Wachstum zu fördern.

Im Sommer können Sie den Topf draußen aufstellen. Bevorzugen Sie dabei während der heißesten Tageszeiten eine leichte Beschattung, um übermäßiges Aufheizen des Gefäßes zu verhindern. Im Winter sollten Sie die Topfpflanzen an einem kühlen, jedoch frostfreien und hellen Ort unterbringen, um Hauswurz zu überwintern, um mögliche Frostschäden zu vermeiden. Ein windgeschützter Platz, beispielsweise an einer Hauswand, eignet sich dafür bestens.

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Der richtige Topf für Hauswurz

Ein atmungsaktiver Topf fördert die Gesundheit und das Wachstum der Hauswurz

Der richtige Topf für Hauswurz

Damit Ihre Hauswurz prächtig gedeiht, spielen das Material des Topfes, die Größe und insbesondere die Drainage eine entscheidende Rolle.

  1. Material des Topfes: Wählen Sie einen Topf aus einem frostsicheren und atmungsaktiven Material wie Terrakotta oder Ton. Diese Materialien unterstützen die Belüftung der Wurzeln und verhindern, dass überschüssige Feuchtigkeit zurückgehalten wird. Alternativ können auch Kunststofftöpfe verwendet werden, vorausgesetzt, sie bieten ausreichende Drainage.
  2. Topfgröße: Die Größe des Pflanzgefäßes sollte zur Wuchsgröße der Hauswurz passen. Einzelne Rosetten kommen in kleinen Töpfen mit einem Durchmesser von etwa 9 cm gut zur Geltung, während größere Pflanzengruppen mehr Platz benötigen. Eine Höhe von 10 cm ist meist ausreichend, da Hauswurz eher in die Breite als in die Tiefe wächst.
  3. Drainage: Eine optimale Drainage ist essenziell, um Staunässe zu vermeiden, die zu Wurzelfäule führen kann. Stellen Sie sicher, dass der Topf Abzugslöcher hat, durch die überschüssiges Wasser entweichen kann. Eine etwa 2-3 cm dicke Schicht aus Kies, Blähton oder Tonscherben am Boden des Topfes unterstützt den Abfluss.
Substrat für Hauswurz im Topf

Eine durchlässige Substratmischung sorgt für gesundes Wachstum der Hauswurz im Topf

Substrat für Hauswurz im Topf

Das ideale Substrat für Hauswurz im Topf ist durchlässig, gut belüftet und nährstoffarm. Hauswurz bevorzugt magere Bedingungen, da zu viele Nährstoffe das Wachstum negativ beeinflussen können. Eine gute Mischung sollte Folgendes beinhalten:

  • Standard-Kübelpflanzenerde: Diese Erde dient als Basis und sollte mit anderen Materialien vermischt werden, um die Struktur zu verbessern.
  • Sand: Vermischen Sie etwa ein Drittel groben Sand mit der Kübelpflanzenerde. Der Sand verbessert die Durchlässigkeit und verhindert, dass das Substrat zu dicht wird.
  • Mineralische Materialien: Ergänzen Sie die Mischung mit Kies, Blähton oder Lavagrus. Diese Materialien fördern die Drainage und sorgen für eine gute Belüftung der Wurzeln.

Optional können Sie auch auf vorgefertigte Kakteenerde zurückgreifen, die speziell auf die Bedürfnisse von Sukkulenten zugeschnitten ist. Bei der Verwendung solcher Spezialerden ist in der Regel keine zusätzliche Sand- oder Kiesbeimengung erforderlich.

Hauswurz im Topf pflanzen

Um Hauswurz erfolgreich im Topf zu pflanzen, sollten Sie einige wichtige Schritte beachten. Diese sichern optimalen Wasserabfluss und ein geeignetes Wachstumsumfeld für die Pflanze:

  1. Drainageschicht erstellen: Beginnen Sie, indem Sie den Topfboden mit einer etwa 2-3 cm dicken Schicht aus Kies, Blähton oder Tonscherben bedecken. Diese verhindert Staunässe und schützt die Wurzeln vor Fäulnis.
  2. Substrat vorbereiten: Füllen Sie den Topf zu etwa zwei Dritteln mit einem durchlässigen und nährstoffarmen Substrat. Geeignet ist eine Mischung aus Kübelpflanzenerde, die mit einem Drittel Sand, Kies oder Splitt vermengt ist. Diese Kombination sorgt für gute Belüftung und Drainage.
  3. Pflanze einsetzen: Platzieren Sie die Hauswurz mittig im Topf. Achten Sie darauf, dass die Wurzeln gut im Substrat verankert sind.
  4. Auffüllen und Andrücken: Füllen Sie den restlichen Raum des Topfes mit dem vorbereiteten Substrat auf und drücken Sie es leicht an, um die Pflanze zu stabilisieren.
  5. Leichtes Angießen: Feuchten Sie das Substrat leicht an, ohne es zu durchnässen. Gießen Sie sparsam, um die Wasserspeicherfähigkeit der Pflanze zu berücksichtigen.
Hauswurz im Topf pflegen

Hauswurz im Topf passt perfekt für Gärtner:innen mit wenig Zeitbeschränkung

Hauswurz im Topf pflegen

Hauswurz im Topf stellt keine großen Ansprüche an die Pflege und eignet sich daher besonders gut für Gärtner:innen mit wenig Zeit. Hier sind die wichtigsten Aspekte zur Pflege der robusten Pflanze:

Gießen

Hauswurz ist sehr trockenheitstolerant und speichert Wasser in den dicken Blättern. Daher sollte die Erde nur dann gegossen werden, wenn sie vollständig ausgetrocknet ist. Gießen Sie sparsam und vermeiden Sie es, Wasser auf die Blattrosetten zu geben, da dies Fäulnis begünstigen kann. Während der Wintermonate sollte das Gießen stark reduziert werden, um Staunässe zu vermeiden, die für die Wurzeln schädlich sein kann.

Düngen

Düngen

Ein sparsames Düngen im Frühjahr unterstützt das Wachstum der Hauswurz optimal

Die nährstoffarmen Bedingungen, die Hauswurz bevorzugt, machen eine regelmäßige Düngung überflüssig. Ein sparsames Düngen im Frühjahr ist ausreichend, wenn überhaupt notwendig. Es empfiehlt sich, einen kaliumbetonten Dünger zu verwenden, um das allgemeine Wachstum zu unterstützen, ohne das natürliche Gleichgewicht zu stören.

Schneiden

Schneiden

Abgestorbene Rosetten lassen sich leicht abziehen oder vorsichtig abschneiden

Das Schneiden von Hauswurz ist im Allgemeinen nicht notwendig. Nach der Blüte sterben die blühenden Rosetten ab und können einfach entfernt werden, um die Optik zu verbessern und Platz für neue Rosetten zu schaffen. Sie können abgestorbene Teile vorsichtig abziehen oder mit einem scharfen, sauberen Werkzeug abschneiden.

Umtopfen

Umtopfen

Ein regelmäßiges Umtopfen sorgt für gesunde und kräftige Hauswurz-Pflanzen

Da Hauswurz keine hohen Anforderungen an den Raum stellt, ist ein Umtopfen nur alle zwei bis drei Jahre erforderlich. Wählen Sie ein etwas größeres Pflanzgefäß und befreien Sie die Pflanze dabei von abgestorbenen Teilen und unerwünschtem Bewuchs. Eine frische Substratmischung sorgt für optimale Wachstumsbedingungen.

Schädlinge und Krankheiten bei Hauswurz im Topf

Hauswurz im Topf erweist sich als äußerst widerstandsfähig und ist selten von Schädlingen betroffen. Kommt es doch einmal zu Problemen, sind dies meist:

  • Blattläuse: In Innenräumen mit hoher Luftfeuchtigkeit oder während Phasen mit weniger Licht und Wachstum, können Blattläuse auftreten. Ein Befall lässt sich in der Regel durch Abbrausen der Rosetten oder durch den Einsatz von Hausmitteln wie Seifenlösung oder Neemöl (28,00€ bei Amazon*) bekämpfen. Meist genügt auch eine Stärkung der Pflanzen mit entsprechenden Pflanzenkuren.
  • Dickmaulrüssler: Die Larven des Dickmaulrüsslers fressen bevorzugt die Wurzeln der Hauswurz. Der Schaden wird oft erst erkannt, wenn die Pflanze bereits geschwächt ist. Vorbeugend können insektenparasitäre Nematoden, die auf die Schädlinge spezialisiert sind, in die Erde ausgebracht werden.
  • Wurzelfäule (Phytophthora): Tritt vor allem auf, wenn die Pflanze in zu nasser oder nährstoffreicher Erde steht. Diese Pilzkrankheit führt zu vergilbten und matschigen Trieben und kann die Pflanze nachhaltig schwächen. Vermeiden Sie Staunässe, indem Sie auf eine gute Drainage achten und verwenden Sie ein durchlässiges Substrat.

Auf chemische Pflanzenschutzmittel sollten Sie möglichst verzichten. Eine naturnahe Pflege und die Einhaltung der optimalen Standortbedingungen schützen Ihre Hauswurz am besten vor Krankheiten und Schädlingen. Bei Befall empfiehlt es sich, betroffene Pflanzenteile zu entfernen und fachgerecht zu entsorgen.

Bilder: Jelena990 / Shutterstock